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Gender Pay Gap in Deutschland 2022: Gründe, Daten & Historie

Gender Pay Gap

Frauen verdienen weiter deutlich weniger als Männer

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    Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt weiter weniger als Männer.
    Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt weiter weniger als Männer. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland gibt es sie noch immer, eine ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Das belegen nun Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis), welche am Montag, 30. Januar 2023, veröffentlicht wurden. Demnach haben Frauen im Jahr 2022 durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Sie erhielten im Schnitt einen Stundenlohn (brutto) von 20,05 Euro. Bei Männern lag der Durchschnitt 4,31 Euro darüber.

    Gender Pay Gap 2022: Verdienstabstand seit 2006 gesunken

    Durch die Daten wird die unbereinigte Gender Pay Gap beschrieben. Die gute Nachricht in Sachen Gleichberechtigung ist dabei, dass der Wert der Gender Pay Gap weiter sank. Der geschlechterspezifische Verdienstabstand hatte zu Beginn der Messungen im Jahr 2006 noch 23 Prozent betragen.

    Regional finden sich in Deutschland teils deutliche Unterschiede. Die unbereinigte Gender Pay Gap lag 2022 in Westdeutschland bei 19 Prozent. Im Osten hingegen nur bei sieben Prozent. 2006 hatte Ostdeutschland bei sechs Prozent gelegen. Der Westen bei 24 Prozent.

    Der Wert für die bereinigte Gender Pay Gap liegt für das Jahr 2022 bei sieben Prozent. Bei der Berechnung wird der Stundenlohn von Frauen und Männern verglichen, welche vergleichbare Qualifikationen, Erwerbsbiografien und Tätigkeiten vorzuweisen haben.

    Die Gründe für die Gender Pay Gap 2022

    Das Statistische Bundesamt hat auch die Ursachen für den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern erhoben. Bei der unbereinigten Gender Pay Gap 2022 lassen sich demnach 64 Prozent der Verdienstlücke durch Merkmale erklären, welche bei der Analyse zur Verfügung stehen.

    Die wichtigsten Gründe für den Unterschied beim Verdienst sind demnach vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Berufen und Branchen arbeiten, welche generell schlechter bezahlt werden. Ein weiterer Grund ist, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten. Damit geht ebenfalls ein geringerer Stundenverdienst einher.

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