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Gehalt Erzieherin und Erzieher: Wie viel verdient man?

Berufe

Wie viel Gehalt bekommt man als Erzieherin oder Erzieher?

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    Immer im Blick haben: Erzieher müssen sich oftmals um eine ganze Reihe an Kindern kümmern.
    Immer im Blick haben: Erzieher müssen sich oftmals um eine ganze Reihe an Kindern kümmern. Foto: Jens Wolf, dpa

    Der richtige Umgang mit Kindern will gelernt sein. Denn er ist keineswegs angeboren. Und die Kleinen haben besondere Bedürfnisse, denen es nachzukommen gilt. Das wissen Eltern. Aber ebenso Erzieher. Um sie dreht sich unser Text.

    Denn welch wichtige Rolle diese oft kaum beachtete Berufsgruppe spielt, wurde nicht zuletzt im Zuge der Corona-Pandemie deutlich. Die auch Kindern alles abverlangt.

    Zunächst einmal gibt es diverse Tätigkeitsbereiche, in denen Erzieher oder Erzieherinnen ihrem Beruf nachgehen können: Kindertagesstätten und Familienzentren, Kinder- und Jugendwohnheime, Schulen - in Form der Ganztagsbetreuung -, Familien- und Suchtberatungsstellen, Tagesstätten oder Wohnheime für Menschen mit Behinderungen sowie Erholungs- und Ferienheime.

    Die Bundesagentur für Arbeit fasst die zu leistende Arbeit so zusammen: „Erzieher/innen betreuen und fördern Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie sind vor allem in der vorschulischen Erziehung, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Heimerziehung tätig.“

    Ausbildung zum Erzieher kann bis zu sechs Jahre dauern

    Die „landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung“ findet an Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs statt. Der zeitliche Umfang differiert demnach sehr: In Vollzeit kann sie zwei bis vier Jahre in Anspruch nehmen, in Teilzeit zwischen zwei und sechs Jahre. Am Ende folgt eine staatliche Abschlussprüfung.

    Es wird auf weitere „landesrechtlich geregelte Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Erziehung“ verwiesen, die in Teilzeit binnen 15 bis 36 Monaten abgeschlossen werden können und ebenfalls zu einer staatlichen Abschlussprüfung oder einem Zertifikat führen.

    Diese schulische Ausbildung wird nicht vergütet. Nach Angaben des Portals oeffentlicher-dienst-news wird jedoch das anschließende Praktikum bezahlt, wenn es in einer öffentlichen Kita stattfindet. Dann schreibt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst ein Monatsgehalt von 1602,02 Euro vor.

    Bei gehalt.de wird darauf verwiesen, dass eine berufsbegleitende Erzieherausbildung für angehende Erzieher des öffentlichen Dienstes im ersten Jahr 1141 Euro im Monat einbringt. Im zweiten Jahr sind es 1202 monatlich, im dritten 1303.

    Durchschnittliches Monatsgehalt für Erzieher liegt bei 2490 Euro brutto

    Doch was verdienen ausgelernte Erzieherinnen und Erzieher? Das Portal lohnspiegel.de gibt das monatliche Einkommen auf Basis einer 38-Stunden-Woche mit durchschnittlich 2490 Euro brutto an. Sonderzahlungen können noch on top kommen. Allerdings bekommt die Hälfte der Männer und Frauen weniger als 2420 Euro im Monat. Die Zahlen basieren auf einer Online-Umfrage, an der 716 Erzieherinnen und Erzieher teilgenommen haben. 79 Prozent davon sind weiblich.

    Dr. Heiner Dribbusch vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung betont: „Unsere Daten zeigen einmal mehr, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit Tarifbindung mehr verdienen und häufiger Weihnachts- und Urlaubsgeld erhalten als dort, wo keine Tarifverträge gelten.“ Drei Viertel der Erzieherinnen und Erzieher würden in Einrichtungen mit Tarifbindung ihr Geld verdienen.

    Dort werden im Monat durchschnittlich 2560 Euro gezahlt. Das seien neun Prozent mehr als in nicht tarifgebundenen Betrieben.

    Das Einkommen bei einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt der Umfrage zufolge durchschnittlich 2110 Euro im Monat. Wer mehr als 20 Jahre dabei ist, kann rund 2800 Euro einplanen. Ein Anstieg von fast einem Drittel des Ursprungsgehalts.

    Beim Verdienst kommt es jedoch auch auf das Bundesland an, in dem der Arbeit nachgegangen wird. In den alten Bundesländern gibt es durchschnittlich 2540 Euro, in den neuen Bundesländern müssen sich Erzieherinnen und Erzieher im Schnitt mit 2340 Euro begnügen.

    Gehalt Erzieher: Männer verdienen im Schnitt 180 Euro mehr als Frauen

    Einen Unterschied gibt es auch bei den Geschlechtern. Zwar wird der Beruf von Frauen dominiert, doch bekommen sie im Durchschnitt mit 2450 Euro im Monat etwa 180 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Ein Drittel der Männer arbeitet in Heimen, bei den Frauen sind 37,6 Prozent der Befragten in Kindergärten, Vor- oder Grundschulen tätig.

    Während 24 Prozent der Männer teilzeitbeschäftigt sind, liegt der Anteil bei Frauen bei 45 Prozent. Heraus kam bei der Umfrage auch: Obwohl die durchschnittliche vertragliche Wochen-Arbeitszeit bei Erzieherinnen und Erziehern 34,1 Stunden beträgt, sind die Befragten tatsächlich im Schnitt 36,5 Stunden pro Woche beschäftigt.

    Knapp zwei Drittel geben sogar an, häufig unbezahlt außerhalb der normalen Arbeitszeit tätig zu sein. Für ver.di-Vorstand Christine Behle ist das „skandalös und nicht hinnehmbar“.

    Im öffentlichen Dienst wird strikt zwischen den verschiedenen Berufsgruppen unterschieden. Angefangen bei Beschäftigten in der Kinderpflege über Erzieher bis hin zu Leitern von Kitas oder Erziehungsheimen kann sich das Gehalt durchaus mehr als verdoppeln. Die Stufen können bis hin zu 6000 Euro im Monat reichen.

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