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Gastronomie: Trinkgeld im Hotel: Wie viel ist angemessen und wer sollte keins bekommen?

Gastronomie

Trinkgeld im Hotel: Wie viel ist angemessen und wer sollte keins bekommen?

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    Im Urlaub im Hotel gibt es einige Regeln zu beachten: Auch für den Zimmerservice gehört ein angemessenes Trinkgeld in vielen Ländern zum guten Ton.
    Im Urlaub im Hotel gibt es einige Regeln zu beachten: Auch für den Zimmerservice gehört ein angemessenes Trinkgeld in vielen Ländern zum guten Ton. Foto: Jens Kalaene, dpa

    Hotelgäste haben in der Urlaubszeit gerne einmal "Spendierhosen" an. So drückt man im Hotel seinen Dank für einen zufriedenstellenden Service am besten mit ein wenig Trinkgeld für die Angestellten aus. Doch wie viel Trinkgeld ist angemessen und wem zahlt man im Hotel besser kein Trinkgeld? Dieser Artikel bereitet Sie auf die nächste Urlaubsreise vor.

    Angemessenes Trinkgeld im Hotel: Zimmermädchen und Housekeeping

    Im Urlaub möchte man dem Alltag entfliehen und die damit verbundenen Arbeiten einmal voll und ganz vergessen. Dazu gehört auch das lästige Aufräumen und Putzen. Damit man sich im Hotelzimmer dennoch wohlfühlt, bereiten in den meisten Hotels Zimmermädchen oder Housekeeper die Zimmer vor, solange sich die Gäste außerhalb aufhalten. Abends finden diese dann frische Handtücher, ein sauberes Badezimmer und ein frisch gemachtes Bett wieder. Wer diesen Service zu schätzen weiß, erklärt sich gerne bereit, dafür ein angemessenes Trinkgeld zu zahlen.

    Beim Trinkgeld für Zimmermädchen oder Houskeeper-Services empfiehlt die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen-Knigge-Gesellschaft, Linda Kaiser, ein bis zwei Euro pro Tag. "Es ist sinnvoll das Geld täglich im Zimmer zu hinterlegen, gerne mit einem kleinen Hinweis für den Verwendungszweck und einem Dankeschön, da die Mitarbeiter oft wechseln", erklärt sie. Laut Stiftung Warentest gibt es je nach Reiseland ein paar Faustregeln zu beachten:

    • Deutschland: Ein bis zwei Euro pro Übernachtung bei Abreise auf dem Nachttisch hinterlegen
    • Italien: Fünf Euro pro Woche persönlich nach dem Aufenthalt übergeben
    • Spanien und Portugal: Bei mehreren Putzkräften dem Empfangschef übergeben und Zweck nennen
    • Türkei und Griechenland: Ein bis zwei Euro pro Übernachtung bei Abreise persönlich übergeben
    • China und Japan: Trinkgeld gilt als verpönt und wird nicht gerne gesehen.

    Trinkgeld im Hotel für Restaurant und Zimmerservice

    Egal ob man Vollpension gebucht hat, oder nur Abendessen möchte: zu den meisten Hotels gehört ein Restaurant dazu. Oft lohnt es sich auch hier guten Service mit einem angemessenen Trinkgeld zu belohnen. Die Knigge-Expertin Linda Kaiser rät dazu, sich im Restaurant an die zehn-Prozent-Faustregel zu halten. Das bedeutet, am Ende noch einmal zehn Prozent des Rechnungsbetrags aufzuschlagen und dem Kellner oder der Kellnerin in bar zu geben. Wenn die Speisen bereits im Zimmerpreis enthalten sind, kann man dem Servicepersonal am Ende des Urlaubs dennoch ein großzügiges Trinkgeld zukommen lassen.

    Für den Fall, dass man am Abend einmal lieber im Zimmer bleiben will, anstatt sich fürs Restaurant fertig zu machen, bieten manche Hotels auch einen Zimmerservice. Auch hier ist ein kleines Trinkgeld angemessen.

    Wie viel Trinkgeld im Hotel für Kofferträger und Parkservice?

    Viele Hotels bieten ihren Gästen neben Restaurants und Zimmerreinigung noch weitere Dienste an. Für einen umfangreichen Komfort gibt es beispielsweise Parkservice oder Kofferträger. Diese Anstrengungen können durch ein Trinkgeld angemessen gewürdigt werden. Auch hierbei gibt es ein paar Regeln zu beachten.

    Während man beim Parkservice im besten Fall für jede Leistung ein kleines Trinkgeld geben sollte, misst man bei einem Kofferträger das Trinkgeld an den Gepäckstücken, die er oder sie tragen musste. Ein bis zwei Euro sind je nach Schwere pro Gepäckstück üblich. Wird das Auto nach einem Tagesausflug vom Parkservice wieder in die Garage gebracht, ist ein kleines Trinkgeld von ein bis zwei Euro direkt zu übergeben. So kann sichergestellt werden, dass auch der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin, die den Service geleistet hat, das Trinkgeld erhält.

    Trinkgeld für die Rezeption?

    In manchen Fällen kann ein Trinkgeld jedoch auch unangemessen sein. Das kann nicht nur vom Reiseland abhängen, sondern auch je nach Tätigkeit innerhalb des Hotels wichtig sein. So erhalten Angestellte am Empfang eines Hotels in der Regel kein Trinkgeld. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen: wenn der Rezeptionist oder die Rezeptionistin dem Gast einen besonderen Wunsch erfüllt hat, der üblicherweise nicht im Hotelservice enthalten ist, kann ein kleines Trinkgeld auch hier eine freundliche Geste sein, um Danke zu sagen.

    Trinkgeld in Luxushotels: Consierge, Zimmermädchen und Kofferträger

    In besonders noblen Hotels, sogenannten Luxushotels, gelten oft Sonderregeln in Bezug auf das Trinkgeld. So wird hier an einigen Stellen kein Trinkgeld erwartet, während es an anderen Stellen bereits fest eingeplant ist. Oftmals erhalten Gäste hier eine Einweisung in die Zimmertechnik, sowie einen Gepäckservice durch einen Pagen oder einen Mitarbeiter des Hotels. "Hier sollten nicht wenige als 5 Euro gegeben werden", betont Kaiser.

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