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Gartenkolumne : Damit es im Garten immer blüht

Gartenkolumne

Damit es im Garten immer blüht

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    Rittersporn in imposanter Blütenparade. Links vorne wächst ein hoher Schein-Sonnenhut in die Höhe. Er wird die in den nächsten Wochen einziehenden Rittersporntriebe taktvoll verdecken.
    Rittersporn in imposanter Blütenparade. Links vorne wächst ein hoher Schein-Sonnenhut in die Höhe. Er wird die in den nächsten Wochen einziehenden Rittersporntriebe taktvoll verdecken. Foto: Gerhard Helgert

    Stauden muss man nur einmal pflanzen, dann blühen sie viele Jahre lang immer wieder. Im Winter stirbt ihr Laub ganz oder teilweise oberirdisch ab. Ihren mehr oder weniger kurzen Blühzeitraum haben sie in ihren Genen. Rittersporn zum Beispiel gehört zu den typischen Stauden des Bauerngartens, schmückt aber auch repräsentative Gebäude und Gärten. Allerdings dauert sein Farb-Feuerwerk nur kurz.

    Blühzeiten sollen sich im Laufe des Jahres ablösen

    Die Kunst des Gärtners besteht darin, Stauden auf einer Fläche zusammenzustellen, also zu „komponieren“, deren Blütezeiten sich teilweise überschneiden oder auch im Lauf des Jahres einander ablösen. Staudenbetriebe erleichtern uns diese Aufgabe, indem sie uns im Herbst und im Frühjahr fertig für sonnige oder auch halbschattige Flächen zusammengestellte Staudensortimente anbieten.

    Wer die Blüh-Programmierung der Stauden im Lauf des Jahres mit möglichst wenigen Eingriffen dekorativ ablaufen lassen will, kann zusätzlich ein paar Regeln beachten:

    • Spätblüher wie Herbstanemonen, Kissen oder Herbstastern gehören vor allem in die erste Reihe. Sie sind nämlich bereits vor der Blüte dekorativ sattgrün.
    • Frühlings- und Frühsommerblüher wie Orientalischer Mohn oder der Rittersporn gehören in den Mittelgrund. Wenn sie nach der Blüte einziehen, schieben sich bereits die Spätblüher als „Sichtschutz“ davor.
    • Unmittelbar am vorderen Wegrand stehen am besten niedrige Sommer- und Herbstblüher wie Thymian, Berg-Bohnenkraut, Kissenaster, Mauerpfeffer-Arten (Sedum) oder Gamander. Zweimalblüher wie Katzenminze und Frauenmantel muss man zwischendurch im Früh-Sommer abschneiden, nach spätestens zwei Wochen treiben sie wieder sattgrün aus.

    Stauden im Spätherbst oder Frühling umpflanzen

    Wer bisher Frühblüher im Vordergrund, Herbstanemonen aber im Hintergrund hat, greift einfach im kommenden Spätherbst oder im Frühjahr zum Spaten und gestaltet um. So kann man auch verfahren, wenn man das fertig zusammengestellte Staudenpaket im ersten Jahr einfach gleichmäßig aufs Beet verteilt hat. Dabei genügt es, auch einmal zum Beispiel nur ein Drittel einer Staude (mit Knospen und Wurzeln) auszustechen und an passender Stelle neu einzupflanzen. Bei Frühblühern sollte dies übrigens gleich sehr früh im Jahr erfolgen, oder auch jetzt im Sommer.

    Diese Drittel-Lösung hat zwei Vorteile: Die alte Staude bleibt stehen und blüht so stark wie im Vorjahr. Die Neue entwickelt sich gleich im ersten Jahr zumeist besser als eine neu gekaufte Staude. Aufwachsende oder aufblühende Stauden aus dem Boden darf man nicht ausgraben und umpflanzen, sie erleiden dann eine massive Wachstumsstockung.

    Astern unterdrücken Unkraut

    Hohe, sommerblühende Stauden wie Raublatt- oder Glattblattastern können übrigens auch sehr gut Unkräuter aller Art unterdrücken, sie überflügeln sie mit mächtigem Blattwerk und schneiden sie vom Sonnenlicht ab.

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