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Lebensgrundlage: Finanztipps: Sechs Fehler vermeiden, die richtig ins Geld gehen

Lebensgrundlage

Finanztipps: Sechs Fehler vermeiden, die richtig ins Geld gehen

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    Darf's noch ein bisschen mehr sein? Ein unbedarfter Umgang mit Geld kann teuer werden.
    Darf's noch ein bisschen mehr sein? Ein unbedarfter Umgang mit Geld kann teuer werden. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Geld spielt in unserem Leben eine große Rolle. Ob genug, im Überfluss, oder zu wenig: Es entscheidet über viele Dinge, die unseren persönlichen Weg bestimmen. Dabei handelt es sich mitnichten um Faktoren, die wir nicht selbst bestimmen können. Neben dem Einkommen ist auch der Umgang mit Finanzen ein wesentlicher Punkt mit Auswirkungen auf die Lebensqualität. Wer sich an bestimmte Vorgehensweisen hält, hat es beim Thema Geld einfacher als andere Menschen. Anhand von sechs Finanztipps erklären wir, wozu Experten raten.

    Fehler Nr. 1: Kein Geld sparen, sondern es immer gleich auszugeben

    Der wohl wichtigste Tipp täte Menschen bereits im Kindesalter gut: Wer in irgendeiner Form zu Geld gekommen ist, sollte damit nicht umgehend wieder seine Mitmenschen glücklich machen. Für Kinder ist es schön, wenn sie ihr Sparschwein sukzessive auffüllen können, um womöglich auf irgendetwas größeres hinzusparen. Auch für Jugendliche und Erwachsene gilt, dass man das verdiente Geld nicht immer gleich auf den Kopf hauen sollte. Im Leben kommt es immer mal zu besonderen Wünschen, für die eine größere Investition nötig ist. Statt fortlaufend bei Konsumgütern schwach zu werden, kann zum Beispiel Geld für einen Urlaub gespart werden. Darüber hinaus ist auch ein Führerschein für Auto oder Motorrad oder eben der Kauf eines fahrbaren Untersatzes etwas, für das im Voraus Geld gesammelt werden muss. Außerdem können Rücklagen bei schlechteren Zeiten helfen. Diese Maxime kann bereits Kindern beim Umgang mit Geld helfen.

    Fehler Nr. 2: Überhaupt kein Geld investieren

    Mit unserem ersten Fehler hängt auch der jetzt folgende zusammen: Es ist nie zu früh, sich um eine Geldanlage zu kümmern. Wer Geld verdient, sollte dies nicht einfach auf einem Girokonto oder womöglich bar zu Hause rumliegen lassen. Stattdessen gibt es einige Methoden, Geld zu vermehren. Dazu gehört eine Tagesgeld- oder Festgeldanlage, die aufgrund gestiegener Zinsen (im Jahr 2023) wieder attraktiver geworden ist. Auch im Hinblick auf die Altersvorsorge ist es von Bedeutung, Investitionen voranzutreiben. Das kann der Kauf einer Immobilie oder zum Beispiel Gold sein, das als besonders wertstabil gilt. oder man investiert in Wertpapiere. Für Einsteiger könnten zum Beispiel sogenannte ETFs geeignet sein. Das Portal Finanztip.de gibt einen interessanten Tipp im Hinblick bezüglich Aktien: "Je länger Du Dein Geld anlegst, desto mehr kannst Du in Aktienfonds investieren, da das Risiko von Kursverlusten bei längeren Zeiträumen abnimmt."

    Fehler Nr. 3: Der Überblick auf die eigenen Finanzen fehlt

    Ein weiterer Fehler, der viel Geld kosten kann, ist ein fehlender Überblick auf die finanzielle Lage. Wie viel Euro gehen für welche Abbuchungen drauf? Welche fixen Kosten werden monatlich vom Bankkonto abgezogen und was davon benötigt man vielleicht gar nicht (mehr)? Heutzutage laufen Bezahlvorgänge auf dem Konto elektronisch ab - und oftmals lassen sie sich nur mehr auf digitalem Weg nachvollziehen. Nehmen die einzelnen Posten Überhand, kann es einiges an Zeit kosten, den Durchblick zu wahren. So rät auch die Verbraucherzentrale: "Wenn das Geld knapp wird und Sie in einen Engpass geraten, verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick über alle Ihre finanziellen Verpflichtungen." Was sich schon früher bewährt hat, ist auch heute nicht verkehrt: Man könnte ein klassisches Haushaltsbuch führen, um eine bessere Übersicht zu haben. Eine weitere Möglichkeit ist die Umschlag-Methode, die mittlerweile auch den Namen "Cash-Stuffing" trägt und sich offenbar wieder wachsender Beliebtheit erfreut. 

    Fehler Nr. 4: Nicht selbst um die eigenen Finanzen kümmern

    Abhängigkeiten schaffen ist oftmals keine gute Idee. Das Thema Geld ist oft ein Streitpunkt selbst innerhalb der Familie oder auch unter Freunden. Zwar ist es bequem und spart Zeit, wenn man sich jemand anderen um seine Finanzen kümmern lässt. Das Potenzial für Probleme ist jedoch riesig: Der Steuerberater oder die -beraterin kosten Geld, sind womöglich schlecht erreichbar und man hat nicht wirklich unter Kontrolle, ob die Arbeit zuverlässig und zu den optimalen Konditionen erledigt wird. Viele Menschen nutzen auch Anlageberatungen oder schließen Verträge ab, um die Verwaltung ihres Vermögens auszulagern. Trotz der Experten-Aura kann es auch hier zu Problemen kommen - sei es, weil falsche Entscheidungen getroffen wurden oder aus anderen Gründen etwas schiefgeht und plötzlich Geld flöten geht. Behält man die Verantwortung über das Geld bei sich, muss man sich in derartigen Fällen nicht mit anderen Leuten ärgern. Als guter erster Anhaltspunkt dient die "Warnliste Geldanlage", mit der die Stiftung Warentest einen Überblick auf dubiose, unseriöse oder sehr riskante Geldanlageangebote gibt.

    Fehler Nr. 5: Anlageverträge abschließen, ohne sie zu verstehen

    Mit dem vorherigen Punkt hat auch Fehler Nummer sechs zu tun: Im Dickicht der Klausulierungen fällt es Verbrauchern oftmals schwer, einigermaßen den Durchblick zu wahren. Das kann auch beim Thema Finanzen gravierende Folgen haben. Die Verbraucherzentrale stellte erst kürzlich wieder fest: "Auf dem staatlich wenig geregelten und kaum überwachten Markt der Finanzberater tummeln sich zahlreiche zwielichtige Gesellschaften." Längst nicht alle Anbieter sind also seriös und um die Verbesserung der finanziellen Lage eines Kunden bemüht. Finanzcoach Monika Müller warnt davor, derartige Verträge übereilt abzuschließen. Die Expertin erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Auch wenn der Berater oder die Beraterin Sie im Gespräch überzeugt: Lassen Sie sich keinesfalls unter Druck setzen - etwa nach dem Motto: Dieses oder jenes bekommen Sie zu einem Vorteilspreis, wenn Sie noch heute - und am besten direkt - unterschreiben." 

    Man sollte in jedem Fall noch (mindestens) eine zweite Meinung einholen und eine Nacht darüber schlafen. Was noch wichtig sei: Beim Anlageberater oder der Beraterin darauf achten, ob auf Wünsche und Anmerkungen des potenziellen Kunden eingegangen wurde und was konkret empfohlen wurde. Auch wenn es wenig Spaß macht: Hilfreich ist es auch, sich die Produktinformationsblätter aufmerksam durchzulesen. Darüber hinaus kann sich bei Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest informiert werden.

    Fehler Nr. 6: Bestehende Verträge mit Anbietern nie wechseln

    Es gibt einige Verträge mit Unternehmen, die im Monatstakt Geldbeträge vom Konto abziehen. Dazu gehören Strom, Internet, Kabel, das Abo eines Streamingdienstes, der Handyvertrag oder irgendwelche Versicherungen. Von Zeit zu Zeit sollten die bestehenden Abschlüsse unter die Lupe genommen werden und mögliche Alternativen in Betracht gezogen. Oftmals hat die Konkurrenz bessere Konditionen im Angebot, für Neukunden gilt das ohnehin. Manchmal lohnt es sich bereits, gegenüber dem Anbieter den Kündigungswunsch zu äußern, um ein besseres Angebot zu erhalten. Auch beim Führen eines Bankkontos müssen nicht zwangsläufig Gebühren fällig werden. Es gibt auch Geldinstitute, bei denen keine Kontoführungsgebühren erhoben werden.

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