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Finanzkolumne: Klein aber fein: Die Unterschiede zwischen Debit- und Kreditkarte

Finanzkolumne

Klein aber fein: Die Unterschiede zwischen Debit- und Kreditkarte

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    Die Unterschiede sind nicht leicht zu erkennen: Debit- und Kreditkarte.
    Die Unterschiede sind nicht leicht zu erkennen: Debit- und Kreditkarte. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Debit- oder Kreditkarte? Noch vor zwei Jahren wäre diese Frage meist mit einem Achselzucken beantwortet worden. Doch die Entscheidung von Mastercard, seine Maestro-Funktion auf unseren Girokarten auslaufen zu lassen, weil diese technisch unzureichend und nicht mehr zeitgemäß sei, hat Millionen Bankkunden in Deutschland unfreiwillig zu Bezahlkartenkennern werden lassen. Für alle, die es noch nicht sind, hier ein Überblick:

    In Deutschland wird weit überwiegend mit der Girocard bezahlt. Sie funktioniert zuverlässig und ist günstig. Damit man mit ihr auch im Ausland Geld abheben und in Geschäften bezahlen kann, wurde sie um die Funktionen Maestro von Mastercard oder VPay von Visa erweitert. 

    Damit hat Mastercard im Juni letzten Jahres gebrochen und den offenen Wettbewerb mit Girocard eröffnet. Zum einen kann MasterCard mehr am Umsatz des Online-Handels verdienen, wenn dort künftig häufiger eine Kredit- oder deren Debitkarte statt des Lastschriftverfahrens eingesetzt wird. 

    Für die Kreditkarte muss der Händler höhere Gebühren bezahlen

    Bei der Debitkarte, zu der auch die Girocard gehört, wird bei einer Zahlung sofort das zugeordnete Girokonto belastet. Bei der "klassischen" Kreditkarte wird der von der Bank eingeräumte Verfügungsrahmen genutzt und die Zahlungen werden zeitversetzt und gesammelt am Monatsende vom Konto abgebucht. Außerdem müssen Händler für den Einsatz der Kreditkarte deutlich höhere Gebühren zahlen als für die Girocard.

    Debitkarten gibt es aber nicht nur von der Hausbank, sondern auch von den Kreditkartengesellschaften. So wird bei der Master Debitcard der Betrag direkt vom Konto abgebucht, allerdings ist der Einsatz für den Händler genauso teuer wie bei der Kreditkarte. Daher weigern sich einige Händler noch immer, diese Karten im Geschäft zu akzeptieren. Probleme gibt es auch bei der Kaution für Hotels oder Mietwagen. Insbesondere Kunden von Online-Banken bekommen die Debitkarte ohne Bonitätsprüfung und meist kostenlos angeboten, während Girocard und Kreditkarte kostenpflichtig sind. Da ist Stress am Kartenautomaten vorprogrammiert.

    Äußerlich sind die Unterschiede kaum zu erkennen

    Äußerlich unterscheiden sich die Karten kaum. Sowohl auf der Kredit- als auch auf der Debitkarte sind insgesamt 16 Ziffern in Vierergruppen, die Gültigkeitsdauer sowie der Name des Karteninhabers zu sehen. Auch die sogenannte Prüfziffer sowie das Unterschriftsfeld auf der Rückseite sind bei beiden Kartenarten vorhanden (meist nur bei Kreditkarten, seltener bei Debitkarten). Lediglich der kleine Aufdruck "Debit" oder "Credit" lässt äußerlich einen Unterschied erkennen. 

    Zum anderen gibt es die reinen Girokarten der Bank, mit denen man nur eingeschränkt online und auch nicht bei allen Händlern bezahlen kann. Die dritte Form ist die Co-Badge-Girocard. Sozusagen zwei Karten in einer. Eine Girocard mit einer Debitkarte von einem der beiden Kreditkartenunternehmen. Theoretisch hat man hier im Geschäft immer die Wahl, mit welcher Karte man bezahlen möchte. Meist wird einem diese Entscheidung aber durch die Voreinstellung am Kartengerät abgenommen.

    Zur Person: Sascha Straub ist Fachmann für Finanzfragen und Versicherungen bei der Verbraucherzentrale Bayern.

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