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Fastenzeit: Darauf sollten Sie beim Fasten achten

Fastenzeit

Darauf sollten Sie beim Fasten achten

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    In der Fastenzeit wollen die Deutschen vor allem auf Süßigkeiten verzichten. Das ergab eine Studie der DAK.
    In der Fastenzeit wollen die Deutschen vor allem auf Süßigkeiten verzichten. Das ergab eine Studie der DAK. Foto: Henning Kaiser, dpa (Symbolbild)

    Stilles Wasser und Gemüsebrühe statt Bier auf dem Faschingsumzug oder Bratwurst zum Mittagessen: Am 14. Februar ist Aschermittwoch und damit beginnt die Fastenzeit. Bis zum 29. März dauert das Kontrastprogramm zu Weihnachten, Silvester und Fasching an.

    57 Prozent der Deutschen halten es einer Umfrage zufolge für sinnvoll, sich mehrere Wochen in Verzicht zu üben. Vor allem den Süßigkeiten wollen sie abschwören, das gaben rund 62 Prozent der Befragten an. Wir beantworten Fragen rund um das Thema Fasten:

    Worauf kann ich verzichten? Und wo ist es wirklich sinnvoll?

    "Am besten auf Alkohol, große Fleisch- und Wurstmengen, viele Süßigkeiten, also alles, was fett-, zucker- und kalorienreich ist", sagt Dr. Hans Hauner, Professor für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Von einer sogenannten "Nulldiät", bei der Fastende wenig bis gar nichts essen, hält er allerdings nichts.

    Detox und Entschlacken: Fördert Fasten die Gesundheit?

    Nur kurzfristig. "Fasten hat für sich keine gesundheitsfördernde Wirkung", sagt Hauner. Es könne aber vorübergehend den Stoffwechsel entlasten.

    Hilft es denn beim Abnehmen?

    Auch da hilft Fasten nur vorrübergehend. "Wer sich danach wieder so ernährt wie vorher, bei dem wird das Gewicht rasch wieder ansteigen", sagt Hauner und rät, sich lieber langfristig bewusst und ausgewogen zu ernähren.

    Gilt das auch für Diäten wie "Low Carb" oder "Low Fat"?

    "Low Carb in der extremen Form wie es heute meistens propagiert wird, macht wirklich keinen Sinn", sagt Hauner. Diese einseitige Form der Ernährung sei nicht gesundheitsfördernd und helfe auch nur kurzfristig abzunehmen. Moderat den Zucker-, Brot- oder Nudel-Verzehr zu reduzieren, sei laut Hauner aber vertretbar.

    Albtraum aller Abnehme-Willigen: der Jojo-Effekt. Gibt es den wirklich und lässt er sich verhindern?

    Tatsächlich ist der Jojo-Effekt kein Fasten-Mythos. Körperfett setzt sich schnell wieder an, wenn Fastende wieder mehr essen. Markus Heilmann vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung rät daher zum "Intervallfasten". Dabei darf fünf Tage normal gegessen werden, um dann zwei Tage wenig bis nichts zu verzehren. Der Körper lernt so, von Reserven zu leben. "Studien haben gezeigt, dass sich damit gute Erfolge erzielen lassen", sagt Heilmann.

    Sollte man während des Fastens Sport treiben?

    Sport hilft beim Abnehmen und ist in jedem Fall gesundheitsfördernd. "Wie ratsam Sport während des Fastens ist, kommt auf die Art und Intensität der Aktivität an. Hierzu sollte ärztlicher Rat eingeholt werden", sagt Heilmann.

    Gibt es auch Menschen, die nicht fasten sollten?

    Kinder, Schwangere und Stillende sowie Menschen mit Essstörungen sollen laut Staatsministerium für Ernährung nicht fasten.

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