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Fast 4 Tassen pro Tag: Verbrauch außer Haus lässt Kaffeekonsum auf Rekord steigen

Fast 4 Tassen pro Tag

Verbrauch außer Haus lässt Kaffeekonsum auf Rekord steigen

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    Ein Cappuccino mit Herzform im Milchschaum, den ein Mitarbeiter eines Cafés in Berlin-Mitte zubereitet hat, steht auf einem Tisch.
    Ein Cappuccino mit Herzform im Milchschaum, den ein Mitarbeiter eines Cafés in Berlin-Mitte zubereitet hat, steht auf einem Tisch. Foto: Annette Riedl, dpa

    Der Wegfall von Corona-Beschränkungen in der Gastronomie hat den ohnehin hohen Kaffeekonsum in Deutschland in der ersten Jahreshälfte auf einen Rekord steigen lassen. Insgesamt wurden im ersten Quartal pro Kopf und Tag durchschnittlich 3,7 Tassen konsumiert und im zweiten Quartal sogar 3,8 Tassen, wie der Deutsche Kaffeeverband in seiner jüngsten Marktstudie berichtete. Das waren demnach fünf Prozent mehr als im Gesamtjahr 2021 (3,6 Tassen) und plus neun Prozent im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 (3,5 Tassen).

    Zum Aufwärtstrend trage vor allem "der sprunghaft gestiegene Konsum außerhalb der eigenen vier Wände bei", hieß es. Im zweiten Quartal habe der Pro-Kopf-Verbrauch in Gastronomie-Einrichtungen 56 Prozent über 2021 und 21 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 gelegen. "Der Kaffeeverbrauch zu Hause ging vergleichsweise gering um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück." Der Konsum bei Freunden, Familie und Bekannten habe hingegen um 30 Prozent zugelegt, berichtete der Verband auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts Smartcon.

    Beliebtestes Getränk vor Mineralwasser und Bier

    Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Getränk, noch vor Mineralwasser und Bier. Daran ändern offensichtlich auch die allgemein starke Teuerung sowie gestiegene Kaffeepreise nichts. Gespart werde insbesondere bei Fleisch- und Wurstwaren sowie bei alkoholischen Getränken, heißt es beim Kaffeeverband. "Kaffee ist kein Produkt, auf das der Konsument aufgrund Inflation verzichtet. Vielmehr wird der Kaffeekauf nun stärker geplant anhand von Preisangeboten", wird der Smartcon-Marktforscher Oliver Kaul zitiert.

    Zu Preisen äußert sich der Verband wie auch die meisten Kaffeeröster zwar nicht. Klar ist aber, dass die Anbieter seit vielen Monaten auf den Weltmärkten hohe Preise für Rohkaffee zahlen müssen. Daneben wird in der Branche von drastisch höheren Kosten für Verpackung, Energie und Transport berichtet.

    Die Rohstoffanalysten der Commerzbank berichteten am Freitag, dass der Preis für die in Deutschland beliebte Sorte Arabica nach einem kurzzeitigen Rückgang unter 2,00 Dollar je US-Pfund (454 Gramm) Mitte Juli zuletzt wieder auf rund 2,20 Dollar gestiegen sei.

    (dpa)

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