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Essen und Trinken: So schmeckt Italien - fünf Kochbücher, die Italien auf den Tisch bringen

Essen und Trinken

So schmeckt Italien - fünf Kochbücher, die Italien auf den Tisch bringen

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    Lebensgefühl auf Italienisch: In der "ewigen Stadt" Rom sitzen Menschen in einem Lokal und genießen den Abend. Was die Küche Italiens so besonders macht, beschreiben mehrere neue Kochbücher.
    Lebensgefühl auf Italienisch: In der "ewigen Stadt" Rom sitzen Menschen in einem Lokal und genießen den Abend. Was die Küche Italiens so besonders macht, beschreiben mehrere neue Kochbücher. Foto: Cecilia Fabiano

    Es ist eines unserer liebsten Urlaubsländer und selbst wenn wir nicht dort sind – ein Stück Italien gibt es auch zu Hause fast überall: Der Stammitaliener in der Straße nebenan oder der Weinhändler im nächsten Ort erschließen uns

    Wer gute Pizza selbst machen möchte, sollte sich mit ihrer Geschichte und mit den richtigen Zutaten ausgiebig beschäftigen.
    Wer gute Pizza selbst machen möchte, sollte sich mit ihrer Geschichte und mit den richtigen Zutaten ausgiebig beschäftigen. Foto: Vivi D'Angelo

    Toskana – ein Fest für alle Sinne. Man könnte sich natürlich fragen, was ein Mitglied der Brauerei-Familie Guinness mit Italien, einem Weinland also, am Hut hat. Im Fall von Amber

    Tarte mit Ricotta, schwarzen Oliven und Basilikum

    Zutaten für 6 Personen: 1 Packung küchenfertiger Blätterteig (rechteckig), 500 g Ricotta, 1 EL natives Olivenöl, 45 g Parmesan, fein gerieben, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 1/4 Muskatnuss, fein gerieben, 150 g schwarze Oliven, entsteint und grob gehackt, 1 Handvoll Basilikumblätter, grob zerpflückt, 3 Bio-Eier (M), 40 g mittelreifer Pecorino, fein gerieben (Topping), Hülsenfrüchte oder Reis zum Blindbacken.

    Zubereitung: Den Backofen auf 220 Grad (Ober-/Unterhitze) bzw. 200 Grad (Umluft) vorheizen.

    Eine Tarteform (25 cm Durchmesser) einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Blätterteig hineinlegen. Überschüssigen Teig abschneiden. Den Teigboden mit zusammengeknülltem und dann wieder ausgebreitetem Backpapier belegen. Das Backpapier mit Hülsenfrüchten oder Reis bedecken und den Teig 15 Minuten blindbacken. Die Form aus dem Ofen nehmen, Hülsenfrüche und Backpapier entfernen und dann den Teig weitere 5 Minuten backen, bis der Boden ganz trocken und durchgehend goldfarben ist.

    Die Form aus dem Ofen nehmen und beiseitestellen, während die Füllung zubereitet wird. Die Ofentemperatur auf 180 Grad (Ober/Unterhitze) bzw. 160 Grad (Umluft) reduzieren.

    Den abgeseihten Ricotta in einer großen Metallschüssel mit der Gabel zerdrücken. Dann das Olivenöl zugeben und gründlich einarbeiten. Parmesan, Salz, Pfeffer und Muskat zufügen und gut vermengen. Oliven und Basilikum zugeben und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Dann die Eier einzeln untermischen.

    Teigboden und Ricottafüllung können bis zu 1 Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden, bevor man die Tarte zubereitet.

    Die Ricottamischung auf den abgekühlten Teigboden geben, gleichmäßig verteilen und mit der Rückseite eines Löffels glatt streichen. Mit dem Pecorino bestreuen und 25-30 Minuten backen, bis die Oberseite der Tarte allmählich anbräunt, die Mitte aber noch locker ist. 

    Die Form aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter ein wenig abkühlen lassen. Die Tarte zum Servieren auf einen Teller geben.

    Rezept aus: Toskana - ein fest für alle Sinne (Ars Vivendi)

    Das Buch ist voller Geschichten aus Guinness’ Kindheit und Jugend und auch, wenn man weder sie selbst noch ihre Eltern persönlich kennt – die Vorstellung, dass Menschen aus einer Ruine ihren Traum zum Leben erwecken, stimmt zuversichtlich und zufrieden. Wer sich durch diese Seiten liest, lernt viel über die Malerei, viel über das Kochen, aber eben auch viel darüber, wie man das Leben anpacken kann, um es zu einem guten zu machen.

    Amber Guinness: Toskana - ein Fest für alle Sinne. Ars Vivendi. 288 S., 38 Euro
    Amber Guinness: Toskana - ein Fest für alle Sinne. Ars Vivendi. 288 S., 38 Euro Foto: Ars Vivendi

    Und was nun hält dieses Buch an Rezepten bereit? Die ganze Toskana, könnte man sagen. Unterteilt in

    Info: Amber Guinness: Toskana – ein Fest für alle Sinne. Ars Vivendi. 288 S., 38 Euro

    Pizza Napoletana: Die Unesco hat sie zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt und man könnte beinahe sagen: Seitdem gilt auch in Deutschland nur die Pizza Napoletana als die "wahre" Pizza. Alles andere: Abwandlungen, die zwar gut schmecken, aber mit dem italienischen Original wenig zu tun haben. Aber stimmt das? Dieser Frage gehen Domenico Gentile und Vivi D'Angelo in ihrem Buch "Pizza Napoletana" nach. Außerdem verraten sie – und das ist wichtig, falls in der Nähe kein "echter Pizzabäcker" zu finden ist -, wie man das Original daheim selbst backt. 

    Domenico Gentile schlägt den Pizzateig - essenziell für ein gutes Gelingen.
    Domenico Gentile schlägt den Pizzateig - essenziell für ein gutes Gelingen. Foto: Vivi D'Angelo

    Woher das Wort "Pizza" kommt, ist nicht ganz klar. Es könnte auf "Pinsa" zurückgehen, eine Form des lateinischen Verbs "pinsere", was "drücken" bedeutet. Es könnte aber vom Begriff "pizzo" - Bissen – kommen oder aus dem Neapolitanischen, wo "pizzá" nichts anderes heißt als "zupfen". Sei es, wie es ist: Alle möglichen Herleitungen bezeichnen, das haben die Autoren festgestellt, ein flaches, rundes und gebackenes Lebensmittel. Die ersten Funde von Pizza-Rezepten beschreiben ein süßes Gericht mit Mandeln und Honig, dennoch soll man in Neapel schon lange herzhafte Pizzen gegessen haben. Das aus wenigen Zutaten bestehende Backwerk war zunächst allerdings eine Speise für die Armen. Heute gelten für das Original strenge Richtlinien.

    Die Autoren beschreiben in ihrem Buch einerseits die Entstehung des heute weltweit beliebten Gerichtes, sie führen die Leser aber auch durch die Straßen und in die Pizzerien Neapels. Und dann lernt man schließlich auch die verschiedenen Varianten der Pizza Napoletana kennen: die Mastunicola, die Marinara, die Cosacca mit Mozarella und Basilikum und ja, auch das, die Pizza fritta, die in heißem Öl gebacken wird. 

    Domenico Gentile und Vivi D'Angelo: Pizza Napoletana. Becker Joest Volk, 264 S., 36 Euro
    Domenico Gentile und Vivi D'Angelo: Pizza Napoletana. Becker Joest Volk, 264 S., 36 Euro Foto: Becker Joest Volk

    Die Rezepte machen in diesem Buch nur etwa ein Drittel aus, doch man erfährt so viel über Pizza, dass man künftig bei jedem Besuch im Lieblingsitaliener mitreden und zu Hause einfach losbacken kann. Ein schöner Ausflug in die Geschichte eines unserer Lieblingsrezepte.

    Info: Domenico Gentile und Vivi D'Angelo: Pizza Napoletana. Becker Joest Volk, 264 S., 36 Euro.

    Crazy Pizza: Bleiben wir bei Pizza, denn die kann, muss aber natürlich nicht so zubereitet werden, wie man es in Neapel macht. In Zeiten von Fingerfood ist es auch möglich, das traditionelle Gericht völlig neu zu interpretieren. Verschiedene Möglichkeiten zeigt Veronika Pichl in ihrem Buch "Crazy Pizza" auf. Gemeinsam mit der klassischen Pizza haben alle Rezepte den Teig und - in den meisten Fällen - die Tomatensauce. Der Rest ist Kreativität und Interpretation. Nehmen wir als Beispiel die Schüttelpizza: Hier werden alle Zutaten in eine Schüssel gegeben, die danach durchgeschüttelt wird. Mischung aufs Backbleck, backen, fertig. Zweites Beispiel: die Pizza-Tarte: Hier werden Teig und Zutaten geschichtet, die Pizza kommt am Ende wie ein Kuchen daher.

    Veronika Pichl: Crazy Pizza. Riva, 128 S., 18 Euro.
    Veronika Pichl: Crazy Pizza. Riva, 128 S., 18 Euro. Foto: Riva

    Dieses Buch ist ideal geeignet für Partys und andere Einladungen: Man kann seine Gäste mit besonderen Formen von Pizza überraschen und serviert doch ein klassisches Gericht, dem wahrscheinlich jeder etwas abgewinnen kann. 

    Info: Veronika Pichl: Crazy Pizza. Riva, 128 S., 18 Euro.

    Gennaros Cucina Povera: Die italienische Küche - für viele ist sie abwechslungsreich, frisch und schmackhaft. Doch ihren Ursprung hat sie in ländlichen Regionen, dort also, wo die Menschen arm waren und Gerichte kreativ aus dem zubereitet wurden, was zur Verfügung stand. Der Koch Gennaro Contaldo erinnert sich an seine Kindheit auf dem Land, wo die Bewohner ihr eigenes Gemüse anbauten und dafür Sorge trugen, dass nichts verschwendet wurde, sollte die Ernte auch noch so reichhaltig sein. Auch deshalb steht italienische Küche heute für Produkte wie eingelegte Tomaten, Pesto oder geräuchertes Fleisch. 

    Gennaro Contaldo: Gennaros Cucina Povera. Ars Vivendi, 192 S., 28 Euro.
    Gennaro Contaldo: Gennaros Cucina Povera. Ars Vivendi, 192 S., 28 Euro. Foto: Ars Vivendi

    Gennaro widmet der "Armenküche" Italiens mit "Cucina Povera" ein eigenes Buch, doch wenn Leserinnen und Leser nun Eintönigkeit oder einfach Rezepte erwarten, liegen sie falsch. Die beschriebenen Gerichte gehen weit über das hinaus, was man erwarten würde, sowohl was die Zutaten, als auch die Kreativität in der Zubereitung betrifft. Von der Kürbis-Parmigiana über sizilianische Kichererbsenschnitten und gefüllte frittierte Eier bis hin zu sardischen Fleischtörtchen reichen die schön bebilderten Rezepte. Neben Pasta sind Hauptzutaten unter anderem auch Linsen, Kartoffeln oder Brot. Eine schöne Rezept-Ergänzung für alle, die Italien einmal von einer anderen Seite kennenlernen möchten.

    Info: Gennaro Contaldo: Gennaros Cucina Povera. Ars Vivendi, 192 S., 28 Euro.

    Das Rom-Kochbuch: Selbstverständlich hat auch die "ewige Stadt" ihr eigenes Kochbuch. Geschrieben hat es Maria Pasquale, die sich und ihren Lesern Italiens Hauptstadt über deren Lokale, Gastronomen und Ladenbesitzer näherbringt. In Kurzporträts erfährt man mehr über diese Menschen, die sich dem Kochen und Backen verschrieben haben, es folgen ausgewählte Rezepte. Zusätzlich gibt es interessante Informationen, beispielsweise über jüdisch-römische Küche oder den Besuch auf dem Markt. Wer dieses Buch liest, zieht also sofort mit Insiderwissen durch die Straßen Roms.

    Maria Pasquale: Das Rom-Kochbuch. 256 S., 26 Euro.
    Maria Pasquale: Das Rom-Kochbuch. 256 S., 26 Euro. Foto: Riva

    Geschichten, Geschichte und Rezepte sind in einem ausgewogenen Verhältnis über das Buch verteilt, auch die Bilder gewähren einen wunderbaren Einblick in das italienische Leben. 

    Info: Maria Pasquale: Das Rom-Kochbuch. 256 S., 26 Euro.

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