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Ernährungskolumne: Herbstzeit ist Kürbiszeit

Ernährungskolumne

Herbstzeit ist Kürbiszeit

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    Kürbisse werden derzeit an vielen Höfen zum Verkauf angeboten.
    Kürbisse werden derzeit an vielen Höfen zum Verkauf angeboten. Foto: Sina Schuldt, dpa

    Leuchtend gelb, orange oder auch grün leuchten jetzt wieder Kürbisse an Straßen, auf Marktplätzen und im Handel. Für viele sind die oft aus regionaler Landwirtschaft erhältlichen Früchte das Herbst- und Wintergemüse schlechthin. Kein Wunder, denn das eigentlich zu den Beeren gehörige Fruchtgemüse ist vielseitig einsetzbar und bietet unzählige schmackhafte Sorten. Herzhaft schmecken Kürbisse als Suppe, im Risotto, in der Lasagne, als Auflauf oder gefüllt und überbacken. Man kann daraus auch Püree zubereiten. Im Backofen lassen sich die Spalten ganz einfach als Ofengemüse zubereiten: Spalten nach Belieben würzen, mit etwas Öl beträufeln und weich garen. Ein Kräuterquark schmeckt gut dazu. Wer mal etwas anderes probieren möchte, versucht sich an Kürbis-Chutney, Kürbis-Kuchen oder Marmelade. Selbst als Babybrei macht sich der milde Kürbis gut.

    Geschmacklich harmoniert Kürbis in pikanten Gerichten mit Ingwer, Chili, Rosmarin oder Knoblauch und Currymischungen. Für eine fruchtige Zubereitung passen Vanille, Zimt und Nelken dazu. 

    Der Kürbis ist arm an Kalorien

    Mit rund 25 Kalorien pro 100 Gramm gilt Kürbis als kalorienarm. Er liefert neben Ballaststoffen B-Vitamine, Vitamin E und C, Carotinoide wie Provitamin A, sekundäre Pflanzenstoffe, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen sowie Kieselsäure. 

    Im Supermarkt sind Kürbisse ganzjährig erhältlich. Hierzulande haben sie von September bis November Saison, bis etwa März sind heimische Kürbisse aus dem Lager zu haben. Am beliebtesten ist nach wie vor der leuchtend orange, mild-nussige Hokkaido-Kürbis, der sich auch mit Schale verarbeiten lässt. Doch auch andere Sorten gehören zu den Stars unter den Kürbissen: der würzig-nussige Butternut (auch als Birnenkürbis bekannt), der auch roh gegessen werden kann. Der Muskatkürbis mit feiner Muskatnote. Der Halloweenkürbis mit seiner harten Schale und dem schmackhaften Inneren oder der riesige Gelbe Zentner. Nicht zuletzt der im Ganzen zu garende Spaghetti-Kürbis mit seinem faserigen Fruchtfleisch. 

    Kürbis haltbar machen: Einkochen, einlegen, fermentieren

    Meist werden Kürbisse geschält verwendet. Bei besonders hartschaligen und großen Exemplaren empfiehlt das Bundeszentrum für Ernährung, diese aus etwa einem Meter Höhe fallen zu lassen, damit sich ein Spalt öffnet und man die Frucht zerteilen kann. Erst danach sollte man den Kürbis schälen. Die Kerne entnimmt man am besten mit einem Löffel. Sie lassen sich gewaschen und ohne Fruchtfleischanhaftungen übrigens gut im Backofen bei 180 bis 200 Grad trocknen (ca. 20 Minuten) und geschält zum Beispiel im Müsli oder als Topping für Kürbissuppe verwenden.

    Ganze Kürbisse lassen sich einige Wochen bis Monate lagern. Kürbisstücke, die man nicht sofort verwendet, halten mit Folie abgedeckt etwa zwei Tage im Kühlschrank. Klein geschnitten und blanchiert kann man den Kürbis einfrieren und etwa 4 Monate lang lagern. Länger halten sich eingekochte oder eingelegte Kürbisse. Selbst fermentieren lässt sich das Fruchtgemüse. Dazu den Kürbis klein schneiden, in sterile Gläser füllen und mit Salzlake übergießen. Dann beschweren, damit keine Stückchen aus der Lake ragen, einen Deckel locker auflegen und fünf bis sieben Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen.

    Zierkürbisse sind nicht essbar, sie enthalten Bitterstoffe

    Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Früchte unversehrt sind und keine weichen Stellen haben. Der Stiel sollte trocken und holzig-fest sein. Reife Kürbisse klingen hohl, wenn man auf die Schale klopft. 

    Wichtig: Zierkürbisse sind nicht essbar! Sie enthalten giftige Bitterstoffe – Cucurbitacine –, die zu heftigen Verdauungsbeschwerden führen können. Ist man nicht sicher, ob man einen Speisekürbis vor sich hat: ein kleines Stück herausschneiden und roh probieren. Schmeckt es bitter: den Kürbis nicht verwenden.

    Zur Person: Anja Schwengel-Exner ist Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern.

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