Die Mehrzahl der Vitamine und anderer Nährstoffe steckt bei vielen Gemüsesorten in der Schale. Oft wird die Schale beim Kochen abgeschält, um die Konsistenz zu verbessern. Allerdings sind sich Ernährungsexperten einig, dass mit der Schale oft der wertvollste Teil von Gemüse weggeworfen wird. Noch dazu kostet das Schälen beim Kochen meist viel Zeit. Deswegen betont die New Yorker Expertin Mary Jane Detroyer in der britischen Daily Mail Online, dass sich der Umgang mit Gemüse beim Kochen ändern müsse.
In der Schale von Gemüse befinden sich viele Nährstoffe
Wer sein Gemüse schält, entfernt damit viele Vorteile der Nahrungsmittel. Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien stecken nämlich vor allem in der Schale. Detroyer zufolge gibt es verschiedene Gründe, warum die Schale am Gemüse bleiben sollte. "Die Schale enthält viele Ballaststoffe und es sind nichtlösliche Ballaststoffe, besonders, wenn die Schale bunt ist", erklärte Detroyer der britischen Zeitschrift. Die meisten Nährstoffe seien dort zu finden, etwa bei Kartoffeln, Karotten und Gurken.
Wer Gurken schält, entfernt damit den Großteil der Antioxidantien und des Vitamins K. Auch bei Kartoffeln ist im Kilovergleich in der Schale mehr Eisen, Kalzium, Potassium, Magnesium, Vitamin C und Vitamin B6 enthalten als im Rest. Deshalb empfiehlt Detroyer, beim selbstgemachten Kartoffelbrei aufs Schälen zu verzichten. "Leute, die Kartoffelbrei machen, denken oft, dass sie die Haut abschälen müssen. Aber sie können die Haut einfach kochen und in den Rest des Kartoffelbreis mischen", so Detroyer.
Angst vor Chemikalien? Schälen ist trotzdem unnötig
Wer einen Smoothie mit Roter Beete macht, sollte das Gemüse ebenfalls nicht schälen. In der Schale sind nämlich Anthocyane enthalten, starke Antioxidantien, die Faltenbildungvorbeugen. Und bei den trendigen Zucchini-Chips sollte die Schale auch nicht entfernt werden, denn darin sind mehr Potassium, Ballaststoffe und Vitamine C und K enthalten. Auch Carotinoide sind darin enthalten. Diese beugen Krebs vor.
Viele Menschen schälen ihr Gemüse aus Angst vor Pestiziden und Unkrautvernichtern. Dabei reicht es, das Gemüse vor der Verarbeitung gründlich zu waschen. "Viele Menschen denken, dass sie ihr Gemüse mit Seife und Wasser schrubben müssen, um die Chemikalien zu entfernen, aber wenn man sie einfach mit Wasser abspült, wird man den Schmutz los", so Detroyer. Wer genug Geld habe, könne dieser Angst auch vorbeugen, indem er Bio-Gemüse kaufe. Letztendlich überwiege der Vorteil der Nährstoffe in der Schale ohnehin gegenüber den Gefahren von Chemikalien. sh