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Erdbeben: Warum gibt es Erdbeben in der Türkei?

Erdbeben

Warum gibt es Erdbeben in der Türkei?

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    In der Türkei kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Erdbeben. Warum es geologisch so ist.
    In der Türkei kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Erdbeben. Warum es geologisch so ist. Foto: Tolga Ildun/ZUMA Press Wire, dpa

    Am 6. Februar 2023 kam es in der Türkei und im Norden Syriens zu mehreren Erdbeben. Bislang sind mehr als 5000 Todesfälle bestätigt. Die Zahl der Opfer steigt stetig. Mehr als 15.000 Menschen wurden durch die Beben verletzt.

    Laut dem türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatte das Hauptbeben am Morgen eine Stärke von 7,4. Das Epizentrum des Bebens lag im südtürkischen Kahramanmaraş. Ein weiteres Erdbeben wurde kurz darauf in der Region Gaziantep mit einer Stärke von 6,6 gemeldet. Mit Dienstagfrüh gab es in der Region mehr als 240 Nachbeben.

    Viele Menschen werden noch vermisst und in den Trümmern vermutet. Doch es ist nicht das erste Beben in der Region. Warum es in der Türkei immer wieder zu Erdbeben kommt, lesen Sie hier.

    Erdbeben in der Türkei: Wie entstehen die Erdbeben?

    Laut dem ZDF liegt die Türkei in einer der "aktivsten Erdbebenregionen der Welt". Immer wieder kommt es dort zu starken Erdbeben. Mehr als 17.000 Menschen kamen 1999 bei einem Beben der Stärke 7,4 in Düzce ums Leben. Das letzte Mal, dass ein Beben der Stärke 7,8 in der Region gemessen wurde, war 1939 in der Provinz Erzincan. Damals starben 33.000 Menschen.

    Erdbeben entstehen durch die Bewegungen der Erdplatten. Diese nennt man Plattentektonik. Denn die Erde unter uns steht nicht still. Es gibt viele verschiedene Platten, durch die die Erdkruste wie eine Art Puzzle ist, schreibt die Deutsche Welle. So besteht die Erde aus mehreren kleinen kontinentalen Platten und ein paar riesigen ozeanischen Platten.

    Die Erdplatten wandern jedes Jahr ein paar Zentimeter. Mal bewegen sie sich voneinander weg, schieben sich untereinander oder reiben aneinander. Wenn der Druck durch die Reibung zu groß wird oder sich die Platten ineinander verkeilen, kann es sein, dass sich die Spannung mit einem Ruck entlädt. Und dann bebt die Erde.

    Warum gibt es immer wieder Erdbeben in der Türkei?

    Die Türkei liegt in einer besonderen Region der Erde. Unter dem Land treffen mehrere Erdplatten aufeinander: die eurasische, die anatolische, die ägäische, die afrikanische sowie die arabische.

    Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) installierte bereits in den 1980er-Jahren Messgeräte in der Türkei. Die Aufzeichnungen zeigen, dass es ein sehr großes Risiko für Erdbeben in der Region um das Marmarameer gibt. Zur Orientierung: Die Metropole Istanbul liegt direkt am Marmarameer.

    Wie die Deutsche Welle berichtet, sagte der GFZ-Seismologe Marco Bohnhoff bereits 2019: "Die Frage ist nicht, ob ein Erdbeben kommen wird. Die Frage ist, wann es kommen wird." Unter dem Marmarameer kommt es zu andauernden Kontinentalverschiebungen, die sich in Erdbeben äußern können.

    Warum es nun genau in der türkisch-syrischen Grenzregion zu einem Erdbeben kam, weiß Charlotte Krawczyk. Dem ZDF sagte die Professorin am Geoforschungszentrum Potsam, dass die Arabische Platte und die Anatolische Platte in der Region miteinander kollidiert sind. Normalerweise ziehen die beiden Platten einander vorbei. Doch manchmal verhaken die Platten durch die Reibung und die Bewegungen der Platten sind nicht mehr glatt. Stattdessen wird die Spannung über die Jahre immer stärker, bis sie schließlich ruckartig aneinander vorbeischrammen. Im Falle des Erdbebens am 6. Februar 2023 war die Spannung so groß, dass sich das durch das Erdbeben bemerkbar gemacht hat. Zudem hat sich die Spannung relativ nah an der Erdoberfläche entladen.

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