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Energiekrise: Erdgas-Preise fürs Heizen: So teuer ist eine Kilowattstunde aktuell

Energiekrise

Erdgas-Preise fürs Heizen: So teuer ist eine Kilowattstunde aktuell

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    Zahlreiche Grundversorger senken aktuell die Preise für Strom und Gas.
    Zahlreiche Grundversorger senken aktuell die Preise für Strom und Gas. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    In den vergangenen Jahren waren die Gaspreise teilweise astronomisch hoch. Laut dem Vergleichsportal Verivox lag er Anfang September 2022 bei 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das waren die Hochzeiten des Angriffskriegs in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise, die von Russlands Isolation in der Welt ausgelöst worden war. Anschließend wurde in Deutschland auch viel darüber diskutiert, Gasheizungen zu verbieten.

    Seitdem gab es viele Maßnahmen, damit sich die Preise von Erdgas und auch von Heizöl wieder ein wenig stabilisieren konnten. Die Gaspreisbremse und die Senkung der Mehrwertsteuer zum Beispiel. Das alles und eine Lösung der Energie-Abhängigkeit von Russland haben mittlerweile dazu geführt, dass sich der Gaspreis für Heizen in Deutschland wieder stabilisiert hat. Pünktlich jetzt, wo es kälter wird und viele anfangen zu heizen. Aber wie teuer ist die Kilowattstunde derzeit? 

    Heizen im Winter 2023: So teuer ist Erdgas aktuell

    Das Vergleichsportal Verivox berechnet jeden Tag den durchschnittlichen Gaspreis für Neukunden mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh. Der Durchschnitt wird aus vielen Gasanbietern verrechnet, die Verivox miteinander vergleicht. Heute, am Dienstag, 14. November 2023, liegt der durchschnittliche Gaspreis bei 8,5 Cent/kWh. So niedrig war der Preis seit dem 13. Oktober 2021, also seit zwei Jahren nicht mehr. Damals hatte Russland außerdem noch nicht die Ukraine angegriffen.

    Bei diesem Gaspreis gibt es jedoch einiges zu beachten. Zunächst gilt er für Neukunden, es kann also gut sein, dass Kunden, die bereits in einem Vertrag stecken, einen anderen, höheren Preis für ihr Erdgas zahlen müssen. Außerdem ist es ein deutschlandweiter Durchschnitt, je nach Wohnort kann der Preis also noch höher oder niedriger sein. Auch der jährliche Gasverbrauch, der in dieser Statistik bei 20.000 kWh liegt, kann bei Erhöhung oder Senkung den Preis verändern.

    Niedriger Gaspreis: Sollte man den Anbieter wechseln?

    Es ist aber definitiv ratsam, über einen Wechsel das Gasanbieters nachzudenken. Bei einem so niedrigen Gaspreis wie aktuell ist es unwahrscheinlich, dass man mit einem zuvor abgeschlossenen Deal billiger davonkommt. Aber wer den Gasanbieter wechseln möchte, sollte auf einige Dinge achten.

    Zunächst ist es wichtig, dass im Vertrag eine möglichst lange Preisgarantie festgehalten wird. Sonst kann der Preis nach kürzester Zeit wieder erhöht werden. Gleichzeitig ist eine zu lange Vertragslaufzeit auch nicht optimal, da es im Falle noch weiterer Preissenkungen schwierig wird, dann noch zu wechseln. Eine Vertragsbindung über zwölf oder sogar 24 Monate ist eher nicht empfehlenswert.

    Heizen mit Erdgas im Winter 2023: Wird der Preis niedrig bleiben?

    Der aktuell sehr niedrige Gaspreis entwickelt sich seit einigen Monaten stabil, was allerdings nicht bedeutet, dass er nicht wieder ins Schwanken kommen kann, wie die letzten Jahre gezeigt haben. Was feststeht: Für Menschen, die mit Erdgas heizen wird es so oder so ab Dezember 2023 wieder teurer. Denn dann fällt die Mehrwertsteuer-Senkung weg, von der Gaskunden profitiert hatten. Sie war ursprünglich von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden, um die Haushalte in Deutschland zu entlasten, jetzt ist die Frist der Senkung abgelaufen. Der Preis wird also aufgrund der Steuern wieder zunehmen.

    Und eine weitere Preisabsicherung fällt in absehbarer Zukunft weg: Die Gaspreisbremse, die festlegt, dass die Kosten für eine Kilowattstunde nicht über 12 Cent steigen dürfen, endet zum April 2024. Ab dann kann der Preis wieder über dieses Niveau steigen und damit eine mögliche Preiserhöhung nicht gebremst werden.

    Wer aktuell vielleicht sowieso am Ende einer Vertragslaufzeit mit seinem Gasanbieter steht, sollte über einen Wechsel des Gasanbieters nachdenken. Wer aktuell nicht wechseln kann, profitiert vielleicht dennoch als Verbraucher von den gesunkenen Energiepreisen.

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