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Energie-Kolumne: Was die Energie-Fresser im Haushalt sind – und wie man sie auf Diät setzen kann

Energie-Kolumne

Was die Energie-Fresser im Haushalt sind – und wie man sie auf Diät setzen kann

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    Der Wäschetrockner kann stromsparender laufen, wenn man ihn mit gut geschleuderter Wäsche belädt.
    Der Wäschetrockner kann stromsparender laufen, wenn man ihn mit gut geschleuderter Wäsche belädt. Foto: Christin Klose, dpa

    Was verbraucht am meisten Strom im Haushalt? Zwar können sich die Anteile von

    Letztere sind mit einer Leistungsaufnahme von 200 Watt echte Stromfresser. Man muss ja den Kindern nicht gleich das "Zocken" verbieten. Eingeschränkte Nutzungszeiten sind jedoch nicht nur aus energetischer Sicht sinnvoll. Abgesehen davon lässt sich im Bereich Informationstechnik viel Energie sparen. Zum Beispiel, indem man ein Notebook anstelle eines PC nutzt oder die WLAN-Funktion seines Routers über Nacht mittels Zeitprogramm abschaltet.

    Auf lange Sicht ist das Einsparpotenzial von LED-Lampen hoch

    Der Bereich Waschen und Trocknen rangiert laut Verbrauchsstatistik mit einem Anteil von 14 Prozent auf Platz zwei. Besonders beim Trockner lässt sich kräftig Energie sparen – indem man ihn so selten wie möglich nutzt und die Wäsche draußen aufhängt, auch im Winter. Beim Waschen gilt der Rat, die Maschine möglichst nur dann einzuschalten, wenn sie wirklich voll ist. Und beim Kauf einer Waschmaschine oder eines Trockners sollte man natürlich auf besonders energieeffiziente Modelle achten.

    Die Beleuchtung liegt mit 13 Prozent auf Platz drei beim Stromverbrauch. In Haushalten, die bereits komplett auf LED umgestellt haben, liegt der Anteil aber sicher deutlich darunter. Stromfresser sind dabei nicht nur Glühlampen, die mancherorts tatsächlich immer noch anzutreffen sind, sondern auch Deckenfluter mit Halogenleuchtmittel und 200 oder 300 Watt Leistung. Diese sollte man dringend durch viel effizientere LED-Leuchtmittel ersetzen.

    Durchschnittlich elf Prozent des Stromverbrauchs entfallen auf Kühl- und Gefriergeräte. Wegen der langen Nutzungsdauer lohnt es sich, bei der Anschaffung auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse zu setzen. Für den laufenden Betrieb lautet insbesondere der Tipp, die Temperatur richtig einzustellen: Beim Kühlschrank beispielsweise reichen sieben Grad aus. Bereits ein Grad weniger erhöht die Stromkosten um sechs Prozent.

    Den Herd früher ausschalten spart Strom

    Für das Kochen werden im Schnitt neun Prozent des Stroms aufgewendet. Wichtig: Man sollte aus Energiespargründen sicher nicht weniger kochen, sondern einfach die Energie effizienter nutzen – indem man einen Deckel auf den Topf setzt, den Herd früher ausschaltet und die Restwärme nutzt oder beim Backen die Umluft-Funktion einschaltet und aufs Vorheizen verzichtet.

    Mit acht Prozent vergleichsweise gering ist der Anteil des Spülens am Stromverbrauch. Interessant hier: Der Geschirrspüler benötigt deutlich weniger Energie und Wasser als der Abwasch von Hand – vor allem, wenn man das Ökoprogramm nutzt und die Maschine vollmacht. 

    Bleiben noch 17 Prozent "Sonstiges". Darunter fällt der Strom für den Staubsauger, den Föhn, die Mikrowelle und zahlreiche sonstige Haushaltsgeräte. Im Einzelfall ordentlich ins Gewicht fallen können das beheizte Aquarium, das Wasserbett oder die Sauna. Und dann gibt es im Keller noch einen heimlichen Stromfresser: die alte Heizungsumwälzpumpe. Sie läuft während der gesamten Heizperiode und verursacht Stromkosten von 100 oder mehr Euro im Jahr. Mit einer drehzahlgeregelten Hocheffizienzpumpe lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent senken.

    Zur Person: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza! in Kempten.

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