Eisen hat viele wichtige Funktionen im Körper. Es wird zum Beispiel für die Bildung roter Blutkörperchen und ein gesundes Immunsystem benötigt. Laut dem Lebensmittelverband Deutschland nehmen rund 60 Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer täglich zu wenig Eisen zu sich. Das muss aber nicht zwangsläufig zu einem Mangel führen. Doch wie äußert sich ein Eisenmangel? So erkennen Sie die Symptome.
Wichtige Infos vorab:
- Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird besser vom Körper aufgenommen, wenn es zusammen mit Vitamin C verzehrt wird.
- Frauen sind häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer. Der Grund: Durch die Periode verlieren sie monatlich Eisen.
- Ein Eisenmangel gehört zu den häufigsten Mineralstoffmängeln weltweit.
- Ein Eisenmangel kann zu einer Anämie führen. Gängige Symptome sind: Blässe, Schwäche und Müdigkeit.
- Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird schlechter vom Körper aufgenommen als aus tierischen Lebensmitteln.
Eisenmangel: Wann treten Symptome auf?
Von einem Mangel spricht man, wenn die Eisenreserven im Körper angezapft werden und nicht genügend über die Lebensmittel nachkommt. Eisenmangel entsteht meist durch Blutverlust, da der Körper auf einen Schlag viel Eisen verliert. Deshalb sind Frauen auch häufiger betroffen als Männer. Laut dem MSD Manual, einem medizinischen Fachlexikon, kann aber auch eine unzureichende Ernährung zu einem Eisenmangel führen. Wird der Mangel nicht ausgeglichen, kann es zu einer Eisenmangelanämie kommen, bei der nicht mehr genügend rote Blutkörperchen gebildet werden können.
Laut Bioscientia, einem Institut für Medizinische Diagnostik, ist ein Eisenmangel für 80 Prozent aller Anämien verantwortlich. Wichtig zu wissen: Ein Eisenmangel kann nicht mit einer Anämie gleichgesetzt werden. Diese liegt erst vor, wenn die Hämoglobinkonzentration im Blut einen bestimmten Wert unterschreitet. Doch auch wenn dieser Wert noch nicht unterschritten ist, kann ein Eisenmangel vorliegen. Laut dem Portal gesundheitsinformationen.de, Teil des Deutschen Netzwerks für Gesundheitskompetenz, kann ein Eisenmangel in drei Stadien verlaufen:
- Stadium 1: Über die Lebensmittel wird nicht genügend Eisen aufgenommen. Der Körper greift auf Eisenspeicher zurück. Meist treten hier noch keine Symptome auf.
- Stadium 2: Weil die Eisenspeicher leer sind, kann der Körper keinen roten Blutfarbstoff mehr herstellen. Die Bildung neuer roter Blutkörperchen ist dadurch verringert. Ab diesem Stadium können Symptome auftreten.
- Stadium 3: Es kommt zu einer Blutarmut (Anämie), da der Körper nicht mehr genügend rote Blutkörperchen bilden kann. Die Organe können nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt werden. In diesem Stadium treten häufig Symptome auf, auch schwerwiegende.
Eisenmangel: Gängige und seltene Symptome im Überblick
Laut dem MSD Manual können bei einem Eisenmangel folgende Symptome auftreten:
- Blässe
- Schwäche
- Müdigkeit
Die Blässe bei einem schweren Eisenmangel verschlimmert sich meist schrittweise. Betroffene merken die Veränderungen deshalb meist nicht. Patienten, die unter Eisenmangelanämie leiden, können auch Lern- und Konzentrationsprobleme haben.
Eine schwere Anämie führt zu folgenden Symptomen:
- Schwindel
- Kurzatmigkeit
- Schneller Puls
- Gelegentlich: Schmerzen in der Brust und Herzinsuffizienz
- Menstruation bleibt aus
Eisenmangel: Diese Symptome können auftreten
Ein Eisenmangel kann laut dem MSD Manual auch zu einer psychischen Gesundheitsstörung namens "Pica" führen. Betroffene essen dabei regelmäßig Dinge, die nicht als Nahrungsmittel gedacht sind – zum Beispiel Schmutz. Laut dem Portal gesundheitsinformationen.de können Betroffene auch das starke Bedürfnis haben, auf Eis zu kauen. Es können aber auch weitere unspezifische Symptome mit einem Eisenmangel zusammenhängen. Das sind:
- Unruhe
- Kopfschmerzen
- rissige Mundwinkel
Auch Hohlnägel und das Restless-Legs-Syndrom können bei einem Eisenmangel auftreten. Unspezifische Symptome, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Unruhe können sich bereits zeigen, wenn noch keine Anämie vorliegt. Trotzdem treten die meisten Symptome erst auf, wenn Patienten an einem stärkeren Eisenmangel (Stadium 2) oder einer Blutarmut (Stadium 3) leiden.