Der Streit zwischen US-amerikanischen Lebensmittelkonzerns Mars Incorporated und deutschen Supermärkten zieht sich nun schon über Monate. Nun scheint bezüglich einer Supermarktkette klar: Kundinnen und Kunden der Edeka-Märkte werden zumindest in naher Zukunft keine Mars-Produkte mehr in den Regalen finden. "Wir können bestätigen, dass Mars einen einseitigen Lieferstopp gegen EDEKA verhängt hat", teilte eine Edeka-Sprecherin auf Anfrage mit: "Der Grund ist, dass Mars ungerechtfertigte und überzogene Preiserhöhungen fordert, was wir im Sinne unserer Kundinnen und Kunden so nicht akzeptieren können."
Diese Mars-Produkte verschwinden aus den Edeka-Regalen
Der Konzern wird rund 450 Mars-Produkte durch Eigenmarken ersetzen. Und zwar teils äußerst beliebte, von Schokoriegeln bis hin zu Katzenfutter. Das Verschwinden der Mars-Produkte aus den Edeka-Regalen betrifft ein Umsatzvolumen von rund 300 Millionen Euro. Die Edeka-Gruppe will nun beliebte Klassiker, welche bislang zu den Dauerbrennern im Sortiment gehörten, mit Eigenmarken ersetzen. Folgende beliebte Mars-Produkte sind unter anderem betroffen:
- M&M's
- Mars
- Twix
- Snickers
- Milky Way
- Ben's Original (Reismarke)
- Whiskas (Katzenfutter)
- Pedigree (Hundenahrung)
Edeka: Streit mit Mars eskaliert wegen Preiserhöhung
Edeka und Mars verhandelten nun seit rund einem halben Jahr. Grund für die Verhandlungen ist, dass das US-Unternehmen die Preise drastisch erhöhte. Der Mars-Mutterkonzern begründete den Schritte mit steigenden Energiekosten und der Inflation. Edeka erklärte, dass es sich um eine Preissteigerung im zweistelligen Prozentbereich handelte. "Wir möchten erneut betonen, dass es sich nicht um eine Auslistung handelt, sondern im Gegenteil, um einen einseitigen Lieferstopp von Mars", erklärte die Sprecherin der Edeka-Gruppe.
Die Supermarktkette ist offenbar guter Dinge, dass die Auffüllung mit Eigenmarken keinen großen Groll bei den Kundinnen und Kunden zur Folge haben wird. Im Gegenteil: "Wir freuen uns, dass uns viele Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen. Der Nachfrage nach alternativen Marken und unseren preisgünstigen Eigenmarken ist in den betreffenden Sortimentsbereichen deutlich angestiegen."