Hunde leben seit mehr als 14.000 Jahren mit dem Menschen zusammen, länger als jedes andere domestizierte Tier. Diese gemeinsame Geschichte hat eine enge Freundschaft entstehen lassen, weshalb Hunde oft als der beste Freund des Menschen bezeichnet werden. Ein Haustier zu verlieren, ist ein Schicksalsschlag. Aber woran erkennt man, dass ein Hund seinem Lebensende nahe ist?
Hund stirbt: Auf diese Anzeichen muss geachtet werden
Welche Lebenserwartung ein Hund hat, ist von der Rasse abhängig. Während kleine Hunderassen bis zu 15 Jahre und älter werden können, leben sehr große Hunderassen meist keine zehn Jahre lang. Wenn ein Hund seinem Lebensende nahe ist, spielt die Größe aber keine Rolle. Laut dem Leesville Animal Hospital in Raleigh in North Carolina sollten Hundebesitzer von sehr alten Hunden auf folgende Anzeichen achten, um einen bevorstehenden Tod frühzeitig zu erkennen:
- Koordinationsstörungen und Verwirrtheit
- Weniger Appetit und Durst
- Weniger Interesse an Bewegung
- Weniger Freude an Sachen, die vorher Spaß gemacht haben
- Starke Müdigkeit
- Erbrechen oder Inkontinenz
- Muskelzuckungen
- Veränderte Atmung
- Verlangen nach Nähe oder nach Alleinsein
- Bewusstlosigkeit
So kann sich ein nahender Tod eines Hundes zeigen
Ist ein Hund dem Tod nahe, erkennen das ihre Besitzer an verschiedenen Anzeichen. Diese könnten laut dem Leesville Animal Hospital in verschiedene zeitliche Abschnitte eingeteilt werden, da sich die Anzeichen zwischen den verschiedenen Abschnitten verändern.
- Drei Monate bis drei Wochen bevor der Hund stirbt: Der Hund verliert an Gewicht und fängt an, sich nicht mehr so intensiv selbst zu pflegen. Hinzu kommen trübe Augen und eine Dehydrierung, die häufig mit einer Veränderung der Verdauung einhergeht.
- Drei Wochen bevor der Hund stirbt: Wenige Wochen bevor ein Hund stirbt, verstärkt sich der Gewichtsverlust. Der Hund fängt an, beim Futter wählerisch zu werden, und hat wenig Interesse an Aktivitäten, die ihm sonst Spaß gemacht haben. Zudem verändert sich die Atmung und einige Hunde beginnen, sich zurückzuziehen und die Isolation aktiv zu suchen. Zu den trüben Augen kommt ein Augenausfluss hinzu, der sich mit Hautproblemen zeigen kann.
- Wenige Tage vor dem Tod des Hundes: Der Gewichtsverlust wird wenige Tage vor dem Tod des Hundes extremer und nun auch deutlich sichtbar. Das Interesse an verschiedenen Aktivitäten ist sehr gering. Trotzdem ist der Hund ungewöhnlich unruhig und hat einen distanzierten Blick in seinen Augen. Der Hund kann zudem anders als gewöhnlich riechen und einen anderen Charakter haben.
So können Besitzer ihren sterbenden Hund unterstützen
Ein geliebtes Familienmitglied loszulassen, ist schwer. Trotzdem können Hundebesitzer die letzten Wochen und Tage ihres Hundes schön gestalten, um den Abschied für beide so erträglich wie möglich zu machen. Medizinerin Kathy Wentworth nennt bei CareCredit Tipps, wie ein Hund in einen friedlichen Tod begleitet werden kann:
- Mögliche Schmerzen kontrollieren: Leidet der Hund kurz vor seinem Tod an Schmerzen, können bestimmte Medikamente verabreicht werden. Die Einnahme sollte vorher allerdings mit einem Tierarzt abgeklärt werden. Alternativ können auch Wärmedecken gegen die Schmerzen helfen. Hat der Hund auch Schmerzen während des Laufens, sollte es auf ein Minimum reduziert werden.
- Beim Trinken helfen: Da Hunde kurz vor ihrem Tod kaum noch Durst verspüren, sollten Hundebesitzer ihrem Hund in regelmäßigen Intervallen Wasser anbieten und auch beim Trinken helfen.
- Leckerlis anbieten: Auch wenn die Mahlzeit des Hundes nicht nur aus Leckerlis bestehen sollte, können Besitzer während den letzten Tagen einige Ausnahmen machen. Dadurch kann dem Hund noch eine Freude gemacht werden.
- Stress vermeiden: Um dem Hund entspannte letzte Tage zu bereiten, sollte möglicher Stress auf ein Minimum reduziert werden. Dafür sollte eine ruhige Umgebung geschaffen werden, in der der Hund entspannen kann.
- Routinen einhalten: In den letzten Tagen eines Hundes sollten große Veränderungen in der Routine vermieden werden.
- In der Nähe sein: Steht der Hund kurz vor seinem Tod, sollten Besitzer viel Zeit mit ihm verbringen. Die Nähe kann dem Hund helfen, ruhig zu bleiben, und er merkt, dass sie geliebt werden.
- Vorbereitet auf den Tod sein: Hundebesitzer sollten sich über ihre Optionen am Lebensende ihres Hundes im Klaren sein. Wenn der Hund keine Schmerzen hat, kann das Sterben im eigenen Zuhause die richtige Wahl sein. Hat der Hund jedoch große Schmerzen, sollte auch die Möglichkeit einer Einschläferung durch den Tierarzt in Betracht gezogen werden.
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