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Jobrisiko: Die 13 gefährlichsten Berufe der Welt

Jobrisiko

Die 13 gefährlichsten Berufe der Welt

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    Soldaten und Soldatinnen haben sich einen der gefährlichsten Berufe der Welt ausgesucht.
    Soldaten und Soldatinnen haben sich einen der gefährlichsten Berufe der Welt ausgesucht. Foto: Libkos, dpa (Symbolbild)

    "Augen auf bei der Jobwahl" lautet ein bekannter Ratschlag. Trotz Industrialisierung und Digitalisierung ist der Mensch auch im Jahr 2023 hinsichtlich Arbeit fleißig - es gibt Hunderte von Berufsbildern, die innerhalb von Branchen sogar gesplittet und weiter spezialisiert wurden.

    Gefährliche Berufe: Handwerker zahlen körperlicher Arbeit Tribut

    Einige Berufe sind mit viel körperlicher Arbeit verbunden. Einen Anhaltspunkt bietet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), deren Statistik zeigt, dass besonders Mitarbeiter in Bauberufen (z. B. Fliesenleger, Maurer, Zimmerleute) die meisten Arbeitsunfälle haben. Auf 1000 Vollarbeiter kommen hier 100 bis 150 meldepflichte Arbeitsunfälle. Die Plätze zwei und drei gehen demnach an Arbeitnehmer der Abfallentsorgung sowie Lokomotivführer und -führerinnen (jeweils knapp über 100).

    In hochindustrialisierten, fortschrittlicheren Ländern wie Deutschland sollten die Todesfälle durch die Sicherheitsvorkehrungen generell weniger sein als in anderen Staaten. Eine unabhängige Todesrate lässt sich nicht ermitteln, weil es keine global vergleichbaren Angaben gibt, die in Relation gesetzt werden können. Diverse Erfahrungsberichte und Studien zeigen jedoch, dass es eine Menge potenziell gefährlicher Berufe gibt, denen Menschen auf der ganzen Welt legal oder auch illegal nachgehen.

    Denkt man an globale Krisenherde, von denen besonders der Ukraine-Krieg in seiner Tragweite heraussticht, erscheinen zwangsläufig Jobs wie Soldaten an der Spitze zu sein - insbesondere wenn sie sich in einer militärischen Auseinandersetzung befinden.

    Die gefährlichsten Berufe der Welt: Fischer und Soldaten weit oben

    Fischer: Laut einer Studie sterben über 100.000 Menschen jährlich bei der Fischerei. Das schildert ein Report namens "FISH Safety Foundation (FSF), der von The Pew Charitable Trusts in Auftrag gegeben wurde. Demzufolge würden weltweit pro Tag nahezu 300 Fischer ums Leben kommen. Besonders gefährdet sind diejenigen, die sich auf hoher See befinden.

    Besonders Fischerinnen und Fischer mit niedrigem Einkommen seien gefährdet, darunter befinden sich auch etliche Kinder, die zu dieser Arbeit gezwungen werden. Begünstigt werden die riskanten Arbeitsbedingungen durch unsichere Boote. Zudem gibt es laut der Auswertung mehrere Faktoren, die für die enorme Sterblichkeit von Fischern sorgen: Armut, geopolitische Konflikte, Überfischung, illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei und der Klimawandel.

    Soldaten: Statistiken über verwundete oder verstorbene Soldaten gibt es einige. Vertrauenswürdig dürften jedoch höchstens Angaben im Hinblick auf Arbeitsunfälle sein. Zahlen über gefallene Kämpfer in Auseinandersetzungen in der Ukraine, Afghanistan, Libyen oder dem Jemen kursieren zwar immer wieder - lassen sich jedoch in den wenigsten Fällen nachweislich belegen. Das gilt bereits aus Gründen des sensiblen Informationgehalts, den eine Kriegspartei offenbaren würde - und die öffentliche Meinung über das militärische Vorgehen akut beeinträchtigen.

    Generell gibt es jedoch keinen Zweifel daran, dass Soldaten (dazu gehören auch Söldner) einen der gefährlichsten Berufe gewählt haben - sofern sie nicht in einem Land leben, das sich aus militärischen Auseinandersetzungen fernhält.

    Fensterputzer/Fensterputzerin: Sie arbeiten oftmals in luftiger Höhe, sollten daher besser nicht schwindelfrei sein und tänzeln auf einem manchmal wackeligen Podest, das an einem Gebäude fixiert ist. Angesichts ihrer Berufswahl lassen sich Fensterputzer durchaus zu den riskantesten Jobs hinzuzählen. So gefährdet diese Berufswahl das eigene Leben, damit Personen in Gebäuden eine möglichst freie Sicht nach draußen haben. Denn wenn mal etwas passiert, droht ein Fall aus enormer Höhe.

    Dachdecker: Es handelt sich um einen Job mit guten Aussichten im wortwörtlichen Sinn. Wer als Dachdecker oder Dachdeckerin dafür sorgt, dass es in Gebäuden nicht hereinregnet und winddicht ist, steht berufsbedingt oft über den Dingen. Die negative, weil riskante Seite besteht jedoch darin, dass zumeist in luftiger Höhe und dazu bei jedem Wetter der Tätigkeit nachgegangen wird. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte also von dieser Berufswahl absehen. Trotz Übung und Sicherheitsvorkehrungen passieren immer wieder Unfälle - und die können schlimme gesundheitliche Folgen haben.

    Gerüstbauer: Wie der Fensterputzer und der Dachdecker gehen auch Gerüstbauer ihrer Beschäftigung oftmals in luftigen Höhen nach, wodurch sie stets mit Absturzgefahr konfrontiert sind. Beim Bau oder der Renovierung von hohen Häusern ist das umso mehr eine Herausforderung, weil mit dem Wachsen der Fallhöhe auch die tödliche Gefahr steigt. Untersuchungen verdeutlichen, dass ein großer Teil der tödlichen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft aus Abstürzen resultiert, basierend auf Fehleinschätzung oder der unsachgemäßen Veränderung von Schutzeinrichtungen.

    Sprengmeister/Sprengmeisterin: Um diesen Job werden sie wohl von kaum jemandem beneidet. Blindgänger, Weltkriegsbomben und ähnliche lebensgefährliche Präparate sollen entschärft werden, ehe sie die Bevölkerung bedrohen (Kampfmittelbeseitigung). Die Umgebung wird evakuiert und in Aufruhr versetzt, Bombenentschärfer müssen jedoch eine möglichst ruhige Hand haben, sonst kommt es zum Worst Case. Manchmal wird diese Tätigkeit, die es bei Polizei, Bundeswehr und auch privaten Unternehmen gibt, heutzutage jedoch von einem Roboter erledigt.

    Waldarbeiter/Holzfäller: Im Wald zur Ruhe kommen, an der frischen Luft arbeiten und eins mit der Natur sein: Klingt, als hat diese Berufsgattung einen recht angenehmen Berufsalltag. An dem trügerischen Idyll rüttelt die Tatsache, dass es sich um ein Berufsbild handelt, bei dem es immer wieder zu teils schweren Verletzungen und Todesfällen kommt. Zwar sind die Sicherheitsvorkehrungen ausgeprägt, doch das Werkzeug von Waldarbeitern ist scharf und gefährlich. Schnitte, tiefe Wunden und abgetrennte Körperteile haben schon etliche Personen ins Unglück gestürzt. Weiteres Gefahrenpotenzial geht von herunterfallenden Ästen oder anderem aus, dazu können Bäume schon mal in die falsche Richtung kippen.

    Polizist/Polizistin: Die Hüter von Recht und Ordnung sind um die Einhaltung der Gesetze bemüht. Oft geraten sie mit Personen in Kontakt, die diesbezüglich auffällig wurden. Auto-Verfolgungsjagden, Unfälle, Gewalttaten oder sogar Morde - zum einen hat die Polizei mit extremen, unberechenbaren Begebenheiten zu tun, bei denen sie mitunter ihr Leben riskiert. In manchen Regionen der Welt ist diese Berufsgattung zudem mit harter Banden- und Drogenkriminalität konfrontiert.

    Rennfahrer: Risiko-Sportarten gibt es zuhauf. Dazu gehört der Rennfahrer. Er jaget mit hohen Geschwindigkeiten um die Kurven - sei es im Auto, auf dem Motorrad oder einem anderen Gefährt auf Asphalt, zu Wasser oder gar in der Luft. Tragische Unfälle im Motorsport mit Todesfolge haben in den vergangenen Jahrzehnten oftmals die Öffentlichkeit inklusive Fans aufgeschreckt. Heutzutage sind die Sicherheitsanforderungen (speziell in den größten Wettbewerben wie Formel 1) enorm, in weniger bekannten Rennklassen passieren jedoch immer wieder Unfälle mit Verletzten oder Todesfolge.

    Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau: Es klingt nach dem wohl populärsten, gefährlichen Beruf. Schließlich möchten eine Menge Kinder (in der Vergangenheit vermutlich vornehmlich Jungs) mal Feuerwehrmann werden, wenn sie erwachsen sind. Jedoch ist diese Tätigkeit nicht immer vollgepackt mit spaßigen Abenteuern, wie es die Figur "Feuerwehrmann Sam" suggeriert: In Wirklichkeit sind

    Stuntmen/-women: Colt Seavers lässt grüßen: Stuntmen sind im Film- und Fernsehbusiness nach wie vor unverzichtbar, auch wenn Actionszenen zunehmen auch virtuell per Computer erzeugt werden. Diese Berufsgattung vertritt Schauspieler in halsbrecherischen Situationen und setzen für bestimmte Sequenzen einer Geschichte ihre Gesundheit aufs Spiel. Der wohl bekannteste Stuntmen aller Zeiten starb letztlich jedoch nicht wegen seiner beruflichen Passion: Evel Knievel.

    Fliesenleger:innen/Maurer:innen/Zimmerleute: Wie eingangs erwähnt, gehören auch Handwerker-Berufe zu den beruflichen Tätigkeiten, bei denen eine Gefahr nicht von der Hand zu weisen ist. Das liegt jedoch weniger an einem direkten Risiko, als dass es um die langfristigen Auswirkungen geht. Harte, körperliche Arbeit, oftmals in einer nicht förderlichen Haltung, rüttelt langfristig am Wohlergehen. Der Verdienst ist zwar in Zeiten des Fachkräftemangels gut, dafür drohen nach Jahrzehnten der Berufsausübung gesundheitliche Folgen, die zwangsläufig mit einer früheren Todesfolge einhergehen können.

    Bergbau: Es handelt sich um eine traditionelle Arbeit, die seit jeher mit einer erhöhten Gefahr und gesundheitlichen Risiken einhergeht. Atemwegserkrankungen durch Methangas, Staub und Gestein sowie die Explosionsgefahr, aber auch Steinschlag, der Umgang mit den Maschinen auf engem Raum sowie das fehlende Sonnenlicht haben eine Vielzahl von Menschen auf der ganzen Welt schlimmstenfalls das Leben gekostet. Zunächst wird ein Schacht senkrecht in den Boden bis zum gesuchten Bodenschatz gebohrt. Es gab schon etliche Grubenunglücke. In Ländern wie Deutschland sind die Sicherheitsbedingungen jedoch stetig erweitert worden - abgesehen davon, dass sich das Berufsbild im Zuge der Energiewende stark gewandelt hat.

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