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Deutscher Getränkehersteller rutscht in die Insolvenz - Betrieb komplett eingestellt

Wirtschaft

Deutscher Getränkehersteller rutscht in die Insolvenz - Betrieb komplett eingestellt

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    Wasser mit Kräuter- und Fruchtgeschmack: Mit ihrem "Lieblingswasser" hatte die Frischemanufaktur Erfolg. Jetzt musste der Betrieb eingestellt werden.
    Wasser mit Kräuter- und Fruchtgeschmack: Mit ihrem "Lieblingswasser" hatte die Frischemanufaktur Erfolg. Jetzt musste der Betrieb eingestellt werden. Foto: Christin Klose, picture alliance/dpa (Symbolbild)

    Die schwierige wirtschaftliche Lage hat auch vor der Lebensmittelindustrie nicht Halt gemacht. So mussten bereits ein Aldi-Lieferant sowie eine Destillerie, die mit Edeka zusammenarbeitet, Insolvenzanträge stellen. Auch ein Hersteller von Bio-Babynahrung, dessen Produkte unter anderem in Drogerien wie dm und Müller erhältlich sind, ist in wirtschaftliche Schieflage geraten. 

    Nun musste auch ein deutscher Getränkehersteller seinen Betrieb komplett einstellen und Insolvenz anmelden. Bekannt ist die Frischemanufaktur in Beuna im Sallekreis für ihr "Lieblingswasser" mit Kräuter- und Fruchtgeschmack. Was passiert ist, lesen Sie hier. 

    Hersteller vom "Lieblingswasser" insolvent: Was ist passiert?

    Die Frischemanufaktur von Gründerin Jenny Müller hatte bereits Anfang 2024 beim Amtsgericht Halle (Saale) Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzbekanntmachung zufolge wurde das entsprechende Verfahren am 1. April 2024 eröffnet. Zeitgleich hat die Firma, die Wasser mit Kräuter- und Fruchtgeschmack produzierte, den Betrieb eingestellt. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Heintze von der BBL Rechtsanwälte Kanzlei bestimmt. Wie ist es aber zur Insolvenz gekommen? 

    Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtet, hatte Müller ihren Job gekündigt und 2017 die Frischemanufaktur als Start-up für haltbare Obstsalate gegründet. Erfolg hatte die Firma allerdings erst im zweiten Anlauf im Jahr 2019 mit dem "Lieblingswasser", das unter anderem bei Kaufland angeboten wurde. Trotzdem habe der Betrieb "nie Gewinn erwirtschaftet", sagte Insolvenzverwalter Christian Heintze der Zeitung. Dass "die Umsätze nicht zu den Kosten gepasst" hätten, sei bei Start-ups nicht ungewöhnlich. Aber zuletzt konnten keine Investoren mehr gefunden werden, die den Getränkehersteller weiter finanzieren wollten. In der Folge war die letzte Finanzierungsrunde geplatzt und das Unternehmen in die Insolvenz gerutscht. 

    Deutscher Getränkehersteller insolvent: Keine Investoren gefunden

    Für die Übernahme des Getränkeherstellers hat es Heintze zufolge zwar Interessenten gegeben, die das "Lieblingswasser" als Produkt "für gut befunden" hätten, den letzten Schritt ist aber keiner gegangen. Eine Fortführungsperspektive gebe es damit nicht. Gegenüber der MZ erklärte der Insolvenzverwalter: "Trotz Verhandlungen mit Interessenten war die Investorensuche nicht erfolgreich." Daher sei auch den verbliebenen fünf von vorher elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekündigt worden.

    Der Insolvenzbekanntmachung zufolge ist für Montag, 1. Juli 2024 vor dem Amtsgericht Halle (Saale) eine Gläubigerversammlung geplant. 

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