Besserer Komfort in Fahrzeugen, mehr Personal in den Zügen und dichtere Takte: Die Deutsche Bahn verspricht Fahrgästen viele Verbesserungen, die mit dem neuen Fahrplan kommen sollen. Gelten wird der ab 12. Dezember. Hier sind Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Fahrplanwechsel.
Fahrplanwechsel in Bayern
Wo wird es zusätzliche Fahrten geben?
- Auf der Strecke Würzburg – Bamberg/Schweinfurt wird es am Nachmittag mehr Fahrten geben. An den Wochenenden soll es eine stündliche Verbindung zwischen Würzburg und Lauda geben.
- Bei der Mittelfrankenbahn wird es zusätzliche Fahrten geben: Auf den Streckenabschnitten Roth – Hilpoltstein und Wicklesgreuth – Windsbach wird der Takt verdichtet. Die Züge werden stündlich statt wie bisher zweistündlich fahren. Auf der Strecke Neustadt (Aisch) – Steinach oder Nürnberg – Neuhaus (Peg), werden durch zusätzliche Fahrten Taktlücken in den Abendstunden geschlossen.
Wo wird es mehr Sitzplätze geben?
- Die Flotte der Mainfrankenbahn wird vergrößert: Ab Dezember sind insgesamt 39 Fahrzeuge der Baureihe ET 440 im Einsatz. So stehen Fahrgästen auf vielen Verbindungen mehr Sitzplätze zur Verfügung. Zudem werden hier alle Fahrzeuge neu hergerichtet: Sitzpolster werden erneuert, die Durchgänge bei den Toiletten großzügiger gestaltet und mehr Haltestangen und Gepäckablagen eingebaut. Alle Züge erhalten außerdem eine Anti-Graffiti-Beschichtung und bekommen eine Videoüberwachung.
- Fahrgäste des Donau-Isar-Express zwischen München und Passau dürfen sich auf mehr Sitzplätze freuen: Hier kommen mehr Doppelstockzüge zum Einsatz.
Wird es auch mehr Personal geben?
- Die Bahn verspricht mehr Personal in den Zügen. Dieses soll für eine bessere Betreuung der Fahrgäste sorgen: In jedem Zug soll mindestens ein Kundenbetreuer mitfahren. An Bahnsteigen an Knotenbahnhöfen sollen mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit stehen, um beim Umstieg zu helfen.
Was ändert sich bei den S-Bahnen?
- Bei der S-Bahn München ändert sich wenig. Auf der Linie S2 sind drei Fahrten in den frühen Morgenstunden mit längeren Zügen unterwegs. Auf den Linien S2, S4 und S8 werden Abfahrtszeiten einzelner Fahrten teils um wenige Minuten angepasst.
- S-Bahn-Nürnberg: Auf der Linie S6 Nürnberg – Neustadt/Aisch werden Züge der Baureihe ET 425 fahren. Der Fahrplan bleibt unverändert. Die S1 wird den neuen Halt „Fürth Klinikum“ bedienen. Allerdings erst ab Mitte April 2022.
Fahrplanänderungen im Fernverkehr
Welche ICE-Sprinter-Verbindungen sind neu?
Um innerdeutsche Flüge zu verringern, möchte die Bahn auf mehr schnelle ICE-Verbindungen setzen. Neu sind:
- Köln - Berlin: Die Strecke Bonn - Köln - Berlin soll zwischen Köln und Berlin dreimal täglich ohne Zwischenhalt gefahren werden. Die Fahrtzeit zwischen Köln und Berlin soll dann 3:55 Stunden betragen.
- Düsseldorf - Köln - München: Der Zug soll zweimal täglich fahren und nur am Frankfurter Flughafen und in Nürnberg halten. Damit ist der Zug 30 Minuten schneller in München.
- Hamburg - Hannover - Frankfurt: Ein Sprinter soll am frühen Morgen von Hamburg über Hannover zum Frankfurter Hauptbahnhof und weiter zum Frankfurter Flughafen fahren. Damit ist die Verbindung zehn Minuten schneller als bisherige Verbindungen.
- München - Nürnberg - Erfurt - Berlin: Neu ist auch der Spätsprinter um 20 Uhr von München über Nürnberg und Erfurt nach Berlin. Fahrtzeit: 3:55 Stunden.
Welche ICE- und IC-Verbindungen sind neu?
- Münster - Frankfurt: Hier schafft die Bahn eine neue IC-Verbindung. Alle zwei Stunden, achtmal am Tag.
- Köln - Münster - Bremen - Bremerhaven: Die Verbindung nach Bremerhaven ist neu. Bremerhaven wird ist ein neuer Fernverkehrshalt der Bahn.
- Frankfurt - Siegen - Münster - Norddeich: Neu ist auch eine umsteigsfreie Verbindung direkt zur Fähre nach Norddeich.
- Lübeck - Hamburg - Münster - Köln: Hier kommt eine tägliche Verbindung von Lübeck nach Nordrhein-Westfalen.
- Köln - Bielefeld - Hannover - Berlin - Stralsund - Binz: Eine weitere ICE-Verbindung wird von Köln bis Stralsund und Binz geschaffen.
Gibt es an Weihnachten mehr Züge?
- Etwa 100 zusätzliche Züge sind zwischen 22. Dezember 2021 und 2. Januar 2022 im Einsatz. Vor allem betrifft das die beliebten Strecken von Berlin nach Stuttgart und München oder die Verbindungen zwischen Köln, Düsseldorf und Berlin.
- Außerdem sollen mehr Servicemitarbeitende an den Bahnhöfen die Fahrgäste unterstützen.