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Calendula: Ringelblume kurz erklärt: Wirkung, Nebenwirkung und Anwendung

Calendula

Ringelblume kurz erklärt: Wirkung, Nebenwirkung und Anwendung

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    Der Ringelblume werden auf viele äußerliche Erkrankungen eine positive Wirkung nachgesagt.
    Der Ringelblume werden auf viele äußerliche Erkrankungen eine positive Wirkung nachgesagt. Foto: Andreas Arnold, dpa

    Die Ringelblume öffnet ihre leuchtend orangefarbenen Blütenblätter erst am frühen Morgen nach den ersten Sonnenstrahlen. Wenn die Blüten erst später öffnen, droht ein regnerischer Tag, heißt es im Volksmund. Deshalb wird die Ringelblume auch Regenblume oder Sonnenbraut genannt.

    Welche Wirkung hat die Pflanze und drohen Nebenwirkung bei der Anwendung?

    Ringelblume (Calendula) im Steckbrief: Herkunft, Kennzeichen und weitere Namen

    • Name: Ringelblume
    • Volksmund: Sonnenbraut, Safranrose, Regenblume, Goldblume
    • Botanischer Name: Calendula officinalis
    • Herkunft: Mittel,- Ost- und Südeuropa
    • Bevorzugte Standorte: feuchte und lockere Böden
    • Typische Kennzeichen: orangefarbene Blüten
    • Medizinische Anwendung: unter anderem Entzündungen und Hämorrhoiden

    Calendula: Was ist die Ringelblume?

    Die Ringelblume, in der Botanik Calendula officinalis genannt, gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen. Sie hat eine hohe Wuchskraft und kann während der Blüte dauerhaft geerntet werden. Sie benötigt keine Pflege und kann zwischen März und Mai angebaut werden. Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütengewächse und wird als Pflanze etwa 60 Zentimeter hoch. Zur Behandlung verschiedener Erkrankungen werden hauptsächlich die Blüten der Ringelblume verwendet.

    Ringelblume: Die Wirkung kurz erklärt

    Laut dem Heilpflanzenlexikon von Dietrich Frohne hat die Pflanze eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung bei Anwendung auf der Haut oder in der Mundhöhle. Für die entzündungshemmende Wirkung sind hauptsächlich die Carotinoide in der Ringelblume verantwortlich.

    Das in den Ringelblumenblüten enthaltene ätherische Öl, das Calendulaöl, kann außerdem das Wachstum von Bakterien mindern und die enthaltenen Saponine können gegen Viren und Pilze helfen.

    Zu den Effekten bei innerlicher Anwendung durch Teeaufgüsse gibt es laut Heilpflanzenlexikon keine neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse.

    Anwendung: So kann die Ringelblume verwendet werden

    Die Wirkstoffe der Ringelblume kommen in verschiedenen Medikamenten zum Einsatz – vor allem aber in Salben zur Wundheilung oder als Konzentrat zur Wundreinigung. Bei etlichen Erkrankungen kann die Ringelblume unter Umständen zu einer Verbesserung der Symptome beitragen. Hier eine Auswahl:

    • Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
    • Ekzeme und Geschwüre
    • Hämorrhoiden
    • rissige Hände
    • Windeldermatitis
    • Brustdrüsenentzündung
    • therapiebegleitend bei Magen-Darm-Geschwüren

    In ihrem Universalhandbuch über Heilpflanzen empfiehlt Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule, unter anderem Tee, Tinkturen, Salbe und Öl. Unterschieden wird zwischen einem Tee zur äußeren Anwendung und einem Tee gegen Gastritis oder Menstruationsbeschwerden, bei dem andere Heilpflanzen, wie Kamille, Frauenmantel oder Fenchel hinzugefügt werden.

    Für einen einfachen Ringelblumentee zur äußerlichen Anwendung empfiehlt Ursel Bühring ein bis zwei Teelöffel Blüten auf 150 Milliliter kochendes Wasser zu geben. Der Tee sollte anschließend zehn Minuten lang ziehen.

    Auch Ringelblumensalben können selbst hergestellt werden, da sie nur drei Zutaten enthalten: Blütenköpfe, Sonnenblumenöl und Bienenwachs. Früher wurde die Ringelblumensalbe volkstümlich mit Schweineschmalz als Salbengrundlage hergestellt, im wissenschaftlichen Heilpflanzenlexikon von Dietrich Frohne wird aber davon abgeraten, da die Haltbarkeit der Salbe dadurch stark beeinträchtigt wird. 

    Welche Nebenwirkungen hat die Ringelblume?

    Laut Ursula Bühring ist die Ringelblume mild und nebenwirkungsfrei, da sie im Vergleich zu Arnika wohl keine Kontaktallergien auslöst. Calendula eigne sich deshalb gut zur Selbstmedikation. Auch im Heilpflanzenlexikon von Dietrich Frohne steht, dass keine unerwünschten Wirkungen der Ringelblume bekannt seien, trotzdem ist eine Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker immer sinnvoll. Laut der Apotheken-Umschau sollten Menschen, die gegen Korbblüter allergisch sind, vorsichtshalber auf Anwendungen mit der Ringelblume verzichten. 

    Ist die Ringelblume essbar?

    Ringelblumen sind essbar – und das wussten bereits die alten Perser und Griechen. Sie nutzen die Ringelblume als Safranersatz, um Lebensmittel, wie Butter oder Reis einzufärben. Das brachte der Pflanze den Namen "Safranrose" ein. Die Ringelblume schmeckt mild und kann laut Ursula Bühring zum Verfeinern von Salaten, Suppen und sogar Desserts verwendet werden.

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