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"Bürgergeld ist ein Verbrechen an unseren Kindern": Harte Kritik an der Ampel-Regierung

Bürgergeld

"Bürgergeld ist ein Verbrechen an unseren Kindern"

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    Kinder müssten beim Bürgergeld deutlich bevorzugt werden, findet Arche-Gründer Bernd Siggelkow.
    Kinder müssten beim Bürgergeld deutlich bevorzugt werden, findet Arche-Gründer Bernd Siggelkow. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    "Das Bürgergeld ist ein Verbrechen an unseren Kindern". Gegenüber der Bild-Zeitung übt Bernd Siggelkow deutliche Kritik am Bürgergeld und nimmt die Ampel-Regierung in die Verantwortung. Der Pastor ist Gründer des Kinder- und Jugendwerks "Die Arche". Er berichtet von Kinderarmut, hungrigen Kindern, die täglich zum Essen in die Arche kommen, und mehr. In Bezug auf das Bürgergeld fordert er drastische Maßnahmen. 

    Die Sozialleistung wurde nach langer Diskussion und viel Kritik zum 1. Januar 2024 um rund zwölf Prozent erhöht. Der Regelsatz ist laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) damit von 502 Euro auf 563 Euro gestiegen. Für Siggelkow ist das "ein Witz" - oder zumindest die "Bürgergeld-Erhöhung für alle". Was fordert der Arche-Gründer, der zusammen mit Arche-Sprecher Wolfgang Büscher das kürzlich erschienene Buch "Das Verbrechen an unseren Kindern" geschrieben hat?

    Deutliche Kritik am Bürgergeld: Was fordert Arche-Gründer Bernd Siggelkow?

    Das 2023 eingeführte Bürgergeld sorgt immer wieder für Diskussionen. In der Politik wird es insbesondere von der CDU kritisiert, die es gleich ganz abschaffen will. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagt für 2025 eine "Nullrunde" voraus. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hält mit einer zumindest kleinen Erhöhung, aber härteren Sanktionen dagegen und auch Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sieht das Bürgergeld weiter steigen. 

    Nicht nur in der Politik gehen die Meinungen zu der Sozialleistung auseinander. Dem Paritätischen Wohlfahrtsverband zufolge hätte die Erhöhung 2024 noch deutlicher ausfallen müssen - um 60 Prozent auf 813 Euro. In Deutschland beziehen laut der Bundesagentur für Arbeit rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld. Der FAZ zufolge sind etwa zwei Millionen Kinder mit ihren Eltern auf die sozialstaatliche Grundsicherung angewiesen. 

    Bernd Siggelkow findet: "Die Bürgergeld-Erhöhung für alle ist ein Witz! Statt den Regelsatz für alle Stütze-Empfänger hochzusetzen, sollte das Jobcenter gegen Faulenzer härter vorgehen", sagt er der Bild. Menschen, die eigentlich arbeiten könnten, aber mehrmals ein Jobangebot ablehnen würden, "sollte das Bürgergeld und die Bezahlung der Wohnung gestrichen werden".

    Dem Arche-Gründer zufolge kommen Kinder beim Bürgergeld deutlich zu kurz. Sie würden das Geld viel eher verdienen als die "Null-Bock-Lebensgemeinschaften". Zudem werden Siggelkow zufolge beim Bürgergeld "Kranke, Alte, Familien mit Kindern und Faule alle gleich bewertet und eingestuft". Das findet er falsch. Sein Fazit: "Das Bürgergeld ist ein Verbrechen an unseren Kindern." Die Bundesregierung subventioniere "alles Mögliche - und spart beim Wichtigsten: den Kindern", kritisiert der Pastor.

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