Bürgergeld

Bürgergeld per App beantragen und mehr: Diese Funktionen soll die Bürgergeld-App bieten

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    Bürgergeld sollen Berechtigte künftig per App über das Handy beantragen können.
    Bürgergeld sollen Berechtigte künftig per App über das Handy beantragen können. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Bürgergeld können Berechtigte derzeit direkt beim zuständigen Jobcenter oder online auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Künftig soll das außerdem per App über das eigene Handy möglich sein. Die sogenannte Bürgergeld-App ist Teil der Digitalisierungsstrategie, die das Bundesarbeitsministerium (BMAS) am Montag, 22. April 2024, veröffentlicht hat.

    Erklärtes Ziel ist es, "der Arbeits- und Sozialverwaltung bis zum Jahr 2030 einen klaren Kurs" zu geben, sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). "Wir setzen auf moderne digitale Angebote, die den Bürgerinnen und Bürgern den Alltag leichter machen."

    Bürgergeld-App: Was ist alles per Handy möglich?

    Die Digitalisierungsstrategie sieht vor, dass in Zukunft der primäre Zugang zu Leistungen wie dem Bürgergeld oder auch der Rente über digitale Kanäle erfolgt - zum Beispiel über die Bürgergeld-App. Trotzdem sollen analoge Zugänge - also etwa direkt vor Ort im Jobcenter - erhalten bleiben, um eine möglichst breite Teilhabe sicherzustellen. 

    Grundsätzlich gilt für die digitalen Neuerungen laut dem BMAS, dass sie "einfach, intuitiv und verständlich gestaltet" sein sollen. Entsprechend kann in der Bürgergeld-App nicht nur ein Antrag oder ein Folgeantrag für die Sozialleistung gestellt werden. Auch andere Leistungen der Jobcenter sollen über die neue App niedrigschwellig beantragt werden können. Zudem dient die Bürgergeld-App tagesschau.de zufolge dazu, Termine zu vereinbaren und Jobs zu vermitteln. Auch Online- und Video-Beratungen sind geplant.

    Das BMAS will im Rahmen der Digitalisierungsstrategie auch auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen. So sollen Daten - zum Beispiel ein über die App eingereichter Bürgergeld-Antrag - automatisiert ausgewertet werden. Das dürfte insbesondere die Bearbeitungsdauer in der zuständigen Behörde verkürzen. Außerdem soll ein KI-basierter Assistent für mehr Verständnis sorgen. Dieser soll laut dem BMAS komplizierte Formulierungen in behördlichen Schreiben automatisch erkennen, visuell markieren und Vorschläge für Vereinfachungen generieren. Behördenschreiben wären dann deutlich leichter zu verstehen.

    Von der bis 2030 geplanten Digitalisierung verspricht sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil laut tagesschau.de eine Entlastung der Behörden, die mehr Zeit für den direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern mit sich bringen soll. Das sei ein wichtiger Beitrag, um "das Vertrauen der Menschen in den Sozialstaat zu stärken".

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