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Bleigießen verboten: Was ist der Grund fürs Verbot?

EU-Verbot

Kein Bleigießen mehr an Silvester: Warum die Tradition verboten wurde

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    Bleigießen an Silvester 2023 / 2024 dürfte schwierig werden: Entsprechende Sets dürfen nicht mehr verkauft werden.
    Bleigießen an Silvester 2023 / 2024 dürfte schwierig werden: Entsprechende Sets dürfen nicht mehr verkauft werden. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Bleigießen, Fondue, Sekt und Feuerwerk - das gehört für viele Menschen zu Silvester einfach dazu. Doch ist dieser Mix vor geraumer Zeit reduziert worden: Auch 2023 / 2024 müssen wir zumindest auf eine Tradition verzichten. Denn das klassische die Chemikalienverordnung.

    Damit ist die Tradition natürlich nicht nur in Deutschland verboten, sondern auch in Österreich. Und in der Schweiz? Auch wenn die Verbindungen zur Europäischen Union eng sind - das Land ist an das bestehende Verbot nicht gebunden.

    Silvester: Verbot von Bleigießen innerhalb der EU

    Die EU-Verordnung sieht vor, dass Metalle nur bis zu 0,3 Prozent Blei enthalten dürfen. Die Figuren, die bis dahin für das Bleigießen verkauft und verwendet wurden, enthielten aber mehr als 70 Prozent Blei, berichten die Verbraucherportale Stiftung Warentest und Ökotest. Daher dürfen sie seit Frühjahr nicht mehr verkauft werden.

    Der Grund für das Bleigießen-Verbot ist, dass der hohe Bleigehalt gesundheitliche Risiken birgt, und zwar schon durch das Berühren der Figuren. "Auch die Bleidämpfe, die eingeatmet werden, sind giftig", so Ökotest. Besonders gefährlich ist es, wenn Kinder die festen Figuren in den Mund nehmen.

    Allerdings gibt es weniger gefährliche Alternativen zum Bleigießen. Zum einen sind Sets aus silbern eingefärbtem Zinn erhältlich, das Blei vom Aussehen her in nichts nachsteht. Zum anderen kann man auf Kerzenwachs zurückgreifen. Um durch das traditionelle Orakel einen Blick in die Zukunft zu erhaschen, bieten sich aber noch weitere Möglichkeiten an.

    Bleigießen verboten - doch es gibt Alternativen

    Beispielsweise kann man das Jahreshoroskop für alle Sternzeichen befragen oder ein Tarotkartenset verwenden, um sich oder Mitfeiernden die Karten zu legen.

    Weitere Alternativen zum Bleigießen am Silvesterabend für den unterhaltsamen Blick in die Zukunft - insbesondere mit Kindern - sind Gummibärchenorakel und Schiffchenorakel. Beim Gummibärchenorakel ziehen alle Teilnehmer je nach Spielart drei bis fünf Gummibärchen aus der Tüte. Anschließend deutet man anhand vorher ausgesuchter oder gemeinsam festgelegter Listen, was die gezogenen Farben für die Zukunft der jeweiligen Person bedeuten.

    Etwas aufwendiger gestaltet sich das Schiffchenorakel: Alle Teilnehmer schreiben positive Wünsche für das neue Jahr auf Papierstreifen und hängen oder kleben diese nebeneinander an den Rand einer mit Wasser gefüllten Schale. Als Schiffchen können halbe Walnussschalen verwendet werden. Nun rührt man mit dem Finger im Wasser, bis das Boot vor einem der guten Wünsche kentert. Dieser Wunsch soll dann im nächsten Jahr in Erfüllung gehen. Das Orakel kann auch mit anderen Regeln und einem Kerzenstumpen im "Boot" durchgeführt werden. Hier sollte man allerdings besonders auf Sicherheit achten. (AZ, dpa)

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