Viele Schnäppchenjäger warten wahrscheinlich schon sehnsüchtig auf Freitag, denn dann ist wieder Black Friday. Auch zahlreiche Online-Shops werben mit Angeboten. Doch nicht immer handelt es sich um wirkliche Schnäppchen – unter den Anbietern tummeln sich auch Betrüger. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gibt Tipps, damit am Black Friday nichts schiefgeht.
Black Friday: Die Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Shops
Viele denken bei Online-Shopping wohl direkt an Amazon. Was erst mal nach einer vertrauensvollen Plattform klingt, hat auch seine Tücken. Laut der Verbraucherzentrale gibt es auf dem Marketplace mehrere Fake-Angebote, bei denen Kunden per Vorkasse bezahlen sollten, sie die bestellte Ware aber nie erhalten. Gerade an Tagen wie dem Black Friday, wenn viele Händler mit Schnäppchen werben, ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Fake-Shops – auch außerhalb von Amazon – größer. Die Verbraucherzentrale rät daher, per Rechnung oder Lastschrift zu bezahlen und sich nicht in einen gefährlichen Vorkasse-Kauf locken zu lassen.
Zudem sollten sich Kunden nicht von angeblichen Rabatten blenden lassen. Viele der Angebote beruhen auf einem Vergleich mit der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller. Jedoch kassiert kaum ein Händler diese Preisempfehlung.
Sucht man nach dem günstigsten Preis für ein Produkt, empfiehlt die Verbraucherzentrale mindestens zwei Preissuchmaschinen zu nutzen. Tests zeigen, dass es keine "beste Suchmaschine" gibt. Erst wenn sich ein Sonderangebot mit Suchen in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button wirklich lohnen.
Bei Black-Friday-Angeboten nicht unter Druck setzen lassen
Viele Online-Händler versuchen Nutzer unter Druck zu setzen, damit sie sich schneller für einen Kauf entscheiden. Ablaufende Balken oder angeblich kleiner werdende Lagerbestände sind beliebte Werkzeuge für diese Methode. Reicht die Zeit nicht mehr für einen Preisvergleich, kann man in Ausnahmefällen auch mal auf Verdacht shoppen. Doch spätestens nach dem Kauf sollte man den Preis dann prüfen. Bei einigen Händlern kann man den Kauf auch noch kostenlos stornieren.
Ein Tipp, um möglichst günstig online einzukaufen, ist auch, regelmäßig im Browser hinterlegte Cookies zu löschen. Immer mehr Unternehmen wissen, worüber sich ihre potenziellen Kunden online informieren. Ihre Angebote und Preise schneiden sie anhand der gesammelten Daten entsprechend zu.
Falls man doch mal zu schnell geshoppt hat, den Kauf danach bereut und eine Stornierung nicht klappt, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Es könnten allerdings Rücksendekosten anfallen.