Der goldene Gerstensaft wird seinem Beinamen in den nächsten Monaten wohl alle Ehre machen: Konsumenten müssen sich auf deutlich höhere Bierpreise einstellen. Diese könnte in unbekannte Sphären steigen, denn Deutschlands Brauereiverbände erwarten Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent. Das berichtet die Bild.
Preiserhöhung beim Bier zur Biergarten-Saison
Pünktlich zum Comeback von vielen Volksfesten, auch das Oktoberfest 2022 findet statt, und kurz vor der Biergarten-Saison wird der Bierpreis wohl ordentlich anziehen. "Die Kostensteigerungen sprengen alle Dimensionen", machte Holger Eichele, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbunds bei der Bild klar: "Ob Paletten, Braumalz, Bierdeckel oder Kronkorken – die Preise gehen durch die Decke. So etwas haben wir noch nicht erlebt."
Mit Stefan Fritsche, Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin Brandenburg, sagte der Zeitung ein weiterer Kenner der Branche, dass die Bierpreise in wohl nie dagewesene Höhen steigen könnten. Er geht von einer Steigerung des Bierpreises von bis zu 30 Prozent zum Jahresende aus.
Bierbrauer begründen höhere Bierpreise durch ansteigende Kosten
Die Gründe für die hohen Bierpreise liegen in den ansteigenden Kosten, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind. Die Preise für Gas seien im Vergleich zum Vorjahr um 430 Prozent gestiegen, die Preise für Strom um 250 Prozent. Sogar Preise für Paletten haben um 150 Prozent zugenommen. Daher sei es "klar, dass derart drastische Kostensteigerungen auf den Preis umgelegt werden müssen", begründet Eichele.
Auch im Bezug auf das anstehende Oktoberfest 2022 ist die Entwicklung spannend zu sehen. Es ist wohl zu erwarten, dass die Maß Bier in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen wird, was den Preis betrifft. Dieser wird den Besucherinnen und Besuchern wohl kaum schmecken, das Bier dann hoffentlich schon.