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Bayern: Typen, Nähanleitung, Pflege: Alles, was Sie über Masken wissen müssen

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Typen, Nähanleitung, Pflege: Alles, was Sie über Masken wissen müssen

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    Welche Masken sind für den Alltag geeignet?
    Welche Masken sind für den Alltag geeignet? Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Im Freistaat gilt ab kommende Woche eine Maskenpflicht. Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Mund- und Nasenschutz.

    Was bringen Masken in der Öffentlichkeit?

    Wer in der Öffentlichkeit eine Maske trägt, darf sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. Denn mit einer Maske schützt man laut Robert-Koch-Institut (RKI) weniger sich selbst als seine Mitmenschen. Das Coronavirus breitet sich maßgeblich über Tröpfchen aus, die Infizierte beim Husten, Niesen oder einfach nur beim Reden ausstoßen. Masken können einige (wenn auch nicht alle) dieser Tröpfchen zurückhalten und so das Ansteckungsrisiko in der Öffentlichkeit verringern. Kurz gesagt: Masken bringen keinen Eigenschutz, aber Fremdschutz.

    Gerade bei Corona-Infektionen ist deshalb ein massenhafter Maskenschutz sinnvoll, da bereits Infizierte mit leichten Symptomen hochansteckend sein können und sich niemand sicher sein kann, dass er selbst nicht infiziert ist.

    Welche verschiedenen Typen von Masken gibt es?

    Unter den Begriff Masken werden eine Gruppe verschiedener Abdeckungen der Atemwege zusammengefasst. Sie alle haben gemein, dass sie Mund und Nase abdecken. Das Bundesinstitut für Medizinprodukte (BfArM) unterscheidet zwischen drei Typen:

    • Community-Masken: Diese Masken werden aus handelsüblichen Stoffen hergestellt und im Alltag getragen. Sie haben keine medizinische Zertifizierung.
    • OP-Masken: Ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz wird regelmäßig im OP getragen und dient wie eine Community-Maske nur dem Fremdschutz.
    • FFP2- und FFP3-Masken: Nur filtrierende Halbmasken (FFP-Masken) schützen den Träger selbst. In einem Filter wird die Luft gereinigt. Teilweise wird nur die eingeatmete Luft gefiltert, teilweise auch die ausgeatmete.

    Covid-19: Welchen Typ Maske brauche ich?

    Offizielle Empfehlungen dazu gibt es bislang nicht. Es gibt eine Vielzahl an Masken, die sich im Schnittmuster, Stoff oder der Art der Halterung unterscheiden. In Österreich, wo bereits eine Maskenpflicht gilt, reicht bereits ein Schal aus, um kein Bußgeld bezahlen zu müssen.

    Das RKI bittet zum aktuellen Zeitpunkt darum, keine professionellen OP- oder gar FFP-Masken für das öffentliche Leben zu kaufen. Diese werden im Gesundheitssektor gebraucht, wo es bereits einen Engpass gebe. Für den persönlichen Gebrauch bleiben derzeit also nur die Community-Masken, die mittlerweile vielfach im Handel zu finden sind, online bestellt oder auch selbst angefertigt werden können.

    Corona-Krise: Was muss ich beim Tragen einer Maske beachten?

    Aufsetzen sollte man laut BfArM die Maske mit gewaschenen Händen. Dabei sollte man darauf achten, die Innenseite nicht zu berühren. Wichtig ist es, dass insbesondere die Ränder beim Tragen eng anliegen. Während man die Maske trägt, sollte man sie nicht mit den Händen berühren. Beim Abnehmen sollte man die Maske am Stoff nicht mehr berühren, sich danach die Hände gründlich (20 bis 30 Sekunden) waschen und die Maske möglichst sofort waschen oder in einem luftdichten Beutel aufbewahren.

    Wer einen Bart trägt, kann eine Maske kaum so aufziehen, dass sie optimal wirkt, warnen Mediziner. Welche Bärte sich mit Atemschutzmasken vertragen, sehen Sie hier:

    Wer eine Maske trägt, muss dennoch weiter den Sicherheitsabstand halten, in die Armhöhle husten oder niesen und sich regelmäßig die Hände waschen. Der Tenor des RKI: Eine Maske ergänzt die anderen Hygiene-Regeln, ersetzt sie aber nicht.

    Wie lange darf ich die Masken am Stück tragen?

    Einen Richtwert dafür gibt es nicht. Masken dürfen so lange getragen werden, bis sie durchfeuchtet sind. Bei Menschen, die viel reden oder eine feuchte Aussprache haben, kann das früher als bei anderen der Fall sein. Das österreichische Gesundheitsministerium gibt als Maximalwert drei bis vier Stunden an. Wenn eine Maske durchfeuchtet ist, muss sie abgenommen werden. Andernfalls kann sie zur Virenschleuder werden.

    Wie wäscht man Stoffmasken richtig?

    Masken müssen bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um die möglicherweise vorhandenen Viren abzutöten. Noch besser sind 95 Grad, so das BfArM. Die Masken dürfen erst wieder getragen werden, wenn sie vollständig trocken sind.

    Andere Wege werden von Experten häufig erwähnt - auch wenn stets darauf hingewiesen wird, dass man dafür noch keine gesicherten Erkenntnisse habe. So könne man Masken auch eine halbe Stunde bei 80 Grad in den Backofen legen und danach an der frischen Luft aufhängen. "Stoffmasken kann man zur Reinigung auch bügeln", schreibt Virologe Christian Drosten außerdem auf Twitter.

    Wann muss ich eine Maske wegwerfen?

    Grundsätzlich sind Atemschutzmasken Einmalprodukte. Weil derzeit aber nicht genug Masken zur Verfügung stehen, muss man sie wiederverwenden. Masken sollten dann weggeworfen werden, wenn sie Schäden davongetragen haben oder beim Waschen eingegangen sind und dann nicht mehr richtig passen.

    Masken nähen: Wie stelle ich selbst eine Maske her?

    Im Internet gibt es eine Vielzahl an Anleitungen für die Herstellung von Masken. Der Textilhersteller Dierig hat unserer Redaktion seinen Ablauf beschrieben (hier zur Anleitung). Auch zusammen mit Kindern lassen sich Masken ohne Nähmaschine herstellen (hier zur Anleitung).

    Wer gerne bewegte Bilder als Anleitung hat, wird auf Youtube fündig. Besonders beliebt ist derzeit eine Anleitung der Youtuberin "Nähfrosch".

    Wie man einen Mundschutz mit Filtertasche herstellt, zeigt die Youtuberin "Moin Liz" in einem Video.

    Welcher Stoff ist für eine Community-Maske geeignet?

    Nach Angaben des BfArM ist dichter Stoff besser geeignet als leicht gewebter. Ingenieure haben herausgefunden, dass Staubsaugerbeutel die meisten Viren zurückhalten (mehr dazu). Eine Maske, in die ein solcher Beutel oder ein anderer Stoff als Filter eingelegt werden kann, ist damit grundsätzlich besser geeignet, um Viren zurückzuhalten. Bei vielen Lagen wird allerdings das Atmen schwerer. Virologe Christian Drosten weist in seinem Podcast darauf hin, dass sogar für sportliche Menschen das Atmen mit einer Maske nach einiger Zeit schwerer werde. Das sollten Menschen, die ohnehin schnell außer Atem sind, beachten. Das BfArM empfiehlt: Vor dem Tragen in der Öffentlichkeit überprüfen, ob man genug Luft bekommt. Wichtig ist außerdem, dass die Stoffe bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können (siehe oben). (mst- mit Material von dpa)

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