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Avocado gesund? Die fetthaltige Frucht hält jung

Bekannt durch Guacamole

Wie gesund ist Avocado? Die fetthaltige Frucht hält jung

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    Am besten noch nicht ganz reif kaufen: "Hass"-Avocados ändern ihre Schalenfarbe.
    Am besten noch nicht ganz reif kaufen: "Hass"-Avocados ändern ihre Schalenfarbe. Foto: Christin Klose, dpa-tmn

    Sie hat die Form einer Birne, wächst auf Bäumen und beinhaltet neben hellgrünem Fruchtfleisch einen großen, runden Kern. In Europa ist die Avocado in jüngster Vergangenheit zu einem echten Senkrechtstarter geworden, denn sie wird immer häufiger nachgefragt. Stammt sie ursprünglich aus Zentralamerika - Mexiko ist der mit Abstand größte Produzent -, wird sie mittlerweile auch in Spanien, Portugal und der Türkei angebaut.

    Ein Problem dabei für alle Avocado-Händler: Die Produktion verschlingt sehr viel Wasser. Von 1000 Litern pro Kilogramm ist die Rede. Zu allem Überfluss nutzen in Mexiko auch Drogenkartelle die Avocado als Einnahmequelle.

    Übrigens: Der Name ist auf den aztekischen Begriff ahuacatl zurückzuführen. Darunter wird unter anderem auch Hoden verstanden.

    Avocados voller Fette und Vitamine - schnelle Sättigung setzt ein

    Die Beere - so die botanische Zuordnung - hatte ohnehin lange nicht den besten Ruf. So hieß es, wegen ihres hohen Fettgehalts würde die Avocado den Konsumenten ordentlich Zusatzpfunde bescheren. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass fettreiche Lebensmittel eher für eine Sättigung sorgen und sich somit nicht unbedingt negativ auf das Körpergewicht auswirken.

    Im Gegenteil: Eine Avocado-reiche Speise könnte so manche Zwischenmahlzeit unnötig machen. Zudem beinhaltet die Butterfrucht Nährstoffe wie verschiedene Vitamine, aber auch Aminosäuren, Carotinoide, Biotin, Kupfer, Kalium, Folsäure und Calcium.

    Der Verzehr ist also durchaus zu empfehlen. Teilweise wird die Avocado sogar als Superfood betitelt. Bekannt ist sie etwa als Brotaufstrich, Sandwichbelag, Zutat für Smoothies, Salate oder Dips - etwa der aus Mexiko übernommenen Guacamole - sowie Beilage von Hauptgerichten. Auch pur kann die Beere verdrückt werden, eventuell gewürzt. Und es gibt sogar Avocadoöl - eine ebenfalls sehr gesunde Alternative.

    Avocado gesund? Sie schützt vor Hautalterung und Augenkrankheiten

    Weil sie das HDL-Cholesterin erhöhen und das LDL-Cholesterin senken können, verringert sich durch den Konsum von Avocados das Risiko für Herzkrankheiten. Einige der genannten Inhaltsstoffe helfen dabei, die Haut vor Alterung zu schützen, auch Fingernägel und Haare profitieren laut fitbook. Weiterhin bewahrt die Beere vor altersbedingten Krankheiten der Augen.

    Es besteht sogar Grund zur Hoffnung, dass Avocados das Risiko einer Leukämieerkrankung oder des Befalls von anderen Krebsarten verringern. Dank des hohen Kaliumanteils helfen die Beeren auch gegen Bluthochdruck. Schwangere tun sich und ihrem Ungeborenen etwas Gutes, wenn sie Avocados essen, denn die beinhaltete Folsäure schützt vor Fehlgeburten und Entwicklungsstörungen des Kindes, informiert das Portal eatsmarter.

    Einige Experten gehen davon aus, dass die ungesättigten Fettsäuren wegen des Enzyms Lipase beim Fettabbau helfen können. Die Ballaststoffe in der Butterfrucht unterstützen die Darmfunktion und fördern die Verdauung. So wird Verstopfung und Durchfall vorgebeugt.

    Das Zentrum für Gesundheit weist darauf hin, dass Avocados keine Purine enthalten und somit keine Harnsäure entsteht, weshalb auch Menschen mit Gicht oder Nierenstein bedenkenlos zugreifen können. Fructoseintoleranz ist ebenfalls kein Hinderungsgrund, da Fruchtzucker nicht zu den Inhaltsstoffen zählt und Traubenzucker nur in geringen Mengen vorhanden ist. Vorsicht ist dagegen bei Histaminintoleranz geboten.

    Da Avocados nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, sollten Diabetiker gerne zugreifen. Aus dem gleichen Grund eignen sie sich auch hervorragend als Bestandteil einer Diät. Das Thema hatten wir vorhin ja schon einmal angeschnitten, als es um die Fette in den Beeren ging.

    Avocado-Schale und -Kern kann auch mitgegessen werden - aber es wird abgeraten

    Die Schale sollte lieber nicht mitgegessen werden - dies ist zwar bei einigen Avocadoarten möglich, bietet sich wegen eventueller Pestizidrückstände aber eher bei Exemplaren aus der Bio-Wirtschaft an. Zudem enthält sie wie der Kern das Gift Persin, dieser wird jedoch in vielen Heimatländern der Avocado als Heilmittel eingesetzt, wie das Zentrum für Gesundheit erklärt. Er kann sogar gegessen werden, was jedoch nicht unbedingt zu empfehlen ist.

    Der Tipp für den Kauf: lieber zu nicht ganz reifen Avocados greifen. Laut fitbook sollte das Fruchtschleich noch fest sein und nur ganz leicht nachgeben, wenn mit den Fingern draufgedrückt wird. Auf keinen Fall sollten sie unreif im Kühlschrank gelagert werden, stattdessen bei Zimmertemperatur. Ausnahmen sind reife und bereits angeschnittene Avocados, die im Kühlschrank länger haltbar bleiben. Dann sollten diese aber in einem verschlossenen Behältnis aufbewahrt und spätestens am nächsten Tag gegessen werden.

    Für angeschnittene Hälften gilt: mit dem Kern in ein Bienenwachstuch wickeln, denn dessen Enzyme sollen das Fruchtfleisch länger frisch halten. Hilfreich ist auch, sie mit Zitronensaft oder Essig zu beträufeln. Reife Avocados können auch als Ganzes für bis zu drei Tage im Kühlschrank landen - so wird der Reifeprozess unterbrochen und die Lagerzeit verlängert sich.

    Um Avocados nachreifen zu lassen, empfiehlt sich demnach, sie gemeinsam mit einem Apfel in ein Tuch, eine Papiertüte oder Zeitungspapier einzuwickeln. Dies kann bis zu zehn Tage dauern. Allerdings betont das Zentrum für Gesundheit, dass die grünen Beeren bis nach Mitteleuropa schon ein paar Tage unterwegs sind und der Reifeprozess damit schon eingesetzt hat.

    Soll die Avocado eingefroren werden, dann im Idealfall in pürierter Form. Pro zwei Beeren empfiehlt es sich, einen Esslöffel Zitronensaft hinzuzugeben. Im Gefrierbehälter sollten zwischen dem Inhalt und dem Deckel zwei Zentimeter Platz bleiben. In den folgenden fünf Monaten sollte das Püree aufgetaut und konsumiert werden.

    Reifegrad der Avocado lässt sich auch an Farbe der Schale erkennen

    Die Erkennungsmerkmale für den Reifegrad sind von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Bekannt in Mitteleuropa sind vor allem „Hass“ und „Fuerte“. Bei ersterer verfärbt sich die stark genoppte Schale schwarz, was ein Zeichen für den Reifezustand ist. Letztere Sorte verfügt über eine glatte, grüne Schale - wird diese schwarz, weist das auf bereits überreifes Fruchtfleisch hin. Auch die Schalen von anderen hierzulande anzutreffenden Sorten sind grün.

    Braune oder schwarze Stellen im Fruchtfleisch sollten entfernt werden, der Rest kann aber bedenkenlos verputzt werden. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn das Innenleben der Avocado glasig und schmierig erscheint. Hierbei handelt es sich um bereits verdorbenes Fett. Das Exemplar sollte komplett im Biomüll landen.

    Mehr hilfreiche Informationen finden Sie hier in unserem Gesundheit-Ratgeber und in unserem Ernährung-Ratgeber.

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