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Aroma-Verbot bei Tabakerhitzern in Deutschland beschlossen

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Bundestag beschließt Aroma-Verbot bei Tabakerhitzern

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    Tabakerhitzer mit Aroma - das wird es wegen eines Aroma-Verbots bald nicht mehr geben. Der Bundestag beschloss einstimmig eine neue EU-Richtlinie.
    Tabakerhitzer mit Aroma - das wird es wegen eines Aroma-Verbots bald nicht mehr geben. Der Bundestag beschloss einstimmig eine neue EU-Richtlinie. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Aroma in Tabakerhitzern wird in Zukunft verboten sein. Das beschloss der Bundestag ohne Gegenstimmen am Donnerstag. Bei herkömmlichen Tabakprodukten wie Zigaretten und Drehtabak gibt es bereits ein Verbot von Aromen wie Vanille oder Schokolade. Dieses wird nun auf Tabakerhitzer ausgeweitet. Damit die Regelung in Kraft tritt, muss der Bundesrat dem Verbot zustimmen. Bei Zustimmung könnte die EU-Richtlinie noch dieses Jahr durchgesetzt werden.

    Neue EU-Richtlinie für Aroma-Verbot bei Tabakerhitzern beschlossen

    Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert sagte zu dem Aroma-Verbot: "Was krank macht, soll nicht nach Obstsalat oder Fruchtbonbon schmecken." Durch die Regelung sollen vor allem junge Menschen vom Rauchen abgehalten werden. Zuletzt stieg der Anteil der Raucher an der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland auf ein Drittel. Die Zahl der rauchenden Jugendlichen war 2022 sprunghaft gestiegen. Der Anteil verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.

    Aromatisierte Tabakerzeugnisse sind laut Experten häufig der Einstieg zum Tabakkonsum. "Aromen und Aromastoffe erhöhen die Attraktivität der Produkte und kaschieren die Gefahren des Tabakkonsums", erklärt Drogenbeauftragter Blienert. Tabakerhitzer enthalten giftige Stoffe und gefährden die Gesundheit. Blienert fordert zudem strengere Regelungen bei E-Zigaretten. Diese enthalten Flüssigkeiten und keinen Tabak.

    Drogenbeauftragter Blienert will Werbeverbot für Tabakindustrie in Deutschland

    Neben dem Aroma-Verbot dringt Blienert auch auf Werbeverbote für Rauch- und Dampfprodukte. Bisher gebe die Tabakindustrie etwa 250 Millionen Euro jährlich für Werbung und Sponsoring aus. Weitreichendere Werbebeschränkungen und ein lückenloses Verbot des Sponsorings durch die Tabakindustrie führe dazu, dass weniger Menschen rauchen und an den Folgen des Konsums sterben. In anderen Ländern geht man noch weiter: Schweden etwa will bis zum Jahr 2025 rauchfrei werden, Frankreich bis 2032.

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