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Abnehmen: Light-Produkte oft nicht kalorienärmer - aber ungesund

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Light-Produkte oft nicht kalorienärmer - aber ungesund

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    Light-Produkte helfen beim Abnehmen? Das sehen Studien anders.
    Light-Produkte helfen beim Abnehmen? Das sehen Studien anders. Foto: Jens Kalaene (dpa)

    Bei Diäten greifen viele Verbraucher zu "Light"-Produkten. Sie gehören inzwischen fest in das Sortiment von Supermärkten. Doch halten diese auch, was sie versprechen?

    Forscher der Universität Texas wollen sogar wissenschaftlich belegt haben, dass Light-Produkte dick machen. Dafür haben sie jahrelang Probanden beobachtet, die nur Light-Getränke zu sich nahmen. Um ganze 70 Prozent soll bei den Studien-Teilnehmern der Taillenumfang gewachsen sein.  Der Grund: "Light"-Getränke sind zwar kalorienarm, verwirren jedoch den Organismus. Das führt dazu, dass die Konsumenten von "Light"-Produkten deutlich mehr essen, weil der Körper glaubt, mehr Energie aufnehmen zu müssen - und erzielen damit den gegenteiligen Effekt.

    Light-Getränke sind nicht zwingend kalorienärmer

    Light-Produkten enthalten gar nicht immer weniger Zucker. Die Angabe "Light" bedeutet nämlich nur, dass von Fett oder Zucker 30 Prozent weniger drin sind, warnen Verbraucherschützer. So kann ein fettreduziertes Produkt die Aufschrift "Light" tragen - aber unverändert viel Zucker enthalten.

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    Alkohol ist eine wahre Kalorienfalle. So viele Kalorien haben Bier, Wein und Co.

    Außerdem sind für Zucker Ersatzstoffe enthalten, durch die Produkte ähnlich viele oder sogar mehr Kalorien haben können. Verbraucher sollten Angaben auf Verpackungen daher genau vergleichen, um nicht auf eine Mogelpackung hereinzufallen.

    Light-Produkte lösen wohl Diabetes aus

    Darüber hinaus stehen Stoffe in Light-Produkten im Verdacht, Krankheiten auszulösen. Wissenschaftler des französischen Medizin-Forschungsinstituts  INSERM haben im Journal of Clinical Nutrition eine Studie veröffentlicht, laut der Light-Produkte sogar das Risiko für Diabetes steigern.

    Bei "Light"-Softdrinks war in der Studie das Risiko deutlich höher als bei Getränken mit Zucker: Es steigt bei Frauen, die pro Woche einen halben Liter an "Light"-Getränken konsumieren, um 15 Prozent. Liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüßter Brause pro Woche, steigt das Risiko sogar um 59 Prozent.

    Eine mögliche Erklärung für das gestiegene Diabetes-Risiko bei Light-Produkten ist der Studie zufolge, dass Aspartam - einer der gängigsten Süßstoffe  - zu einer Erhöhung des Blutzuckergehalts führt und damit zu einem Anstieg des Insulins. Dies kann zu einer Insulin-Resistenz führen,  die der Auslöser für Diabetes ist. Der Effekt von Süßstoffen könnte somit vergleichbar mit dem von Zucker sein, heißt es in der Studie. AZ, afp

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