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Zecken: Zecken aufbewahren: Auch Haustiere können an Borreliose erkranken

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Zecken aufbewahren: Auch Haustiere können an Borreliose erkranken

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    Zecken bei Haustieren sollten immer entfernt werden. Danach sollte man die Zecke nicht wegwerfen, sondern sie aufbewahren - für den Fall, dass sie eine Krankheit übertragen hat.
    Zecken bei Haustieren sollten immer entfernt werden. Danach sollte man die Zecke nicht wegwerfen, sondern sie aufbewahren - für den Fall, dass sie eine Krankheit übertragen hat. Foto: Symbolbild: Bernd Thissen (dpa)

    Wer bei seinem Haustier eine Zecke entfernt hat, sollte den lästigen Blutsauger unbedingt aufbewahren. Im Fall der Fälle kann der Tierarzt dadurch wichtige Informationen erhalten, erläutert der Verein Aktion Tier. Denn zeigt das

    Zecke aufbewahren, statt Haustier auf Verdacht zu behandeln

    Sobald es wärmer wird, befallen Zecken auch Katzen und Hunde. Doch eine falsche Behandlung auf Verdacht schadet mehr, als sie hilft. Dies könnte beispielsweise bei einem Borreliose-Verdacht eine unbegründete, hoch dosierte Antibiotika-Therapie sein. Ist die Zecke aber noch vorhanden, kann der Tierarzt sie untersuchen und so direkt herausfinden, ob und welche Krankheit sie übertragen haben könnte.

    Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK), warnt davor, dass Zecken Borreliose oder Babesiose auf Haustiere übertragen können. Deshalb sollten Tiere nach jedem Streifzug im Freien nach den Blutsaugern abgesucht werden. Eile lohnt sich dabei: Krankheitserreger brauchen 24 bis 48 Stunden, um von der Zecke ins Blut des Haustieres zu gelangen.

    Zecken richtig entfernen: So geht's

    Wie entfernt man die Zecke beim Haustier richtig? Eigentlich unterscheidet es sich nicht von der Behandlung bei Menschen. Der Blutsauger sollte nicht mit den Fingern, sondern mit einer Zeckenzange oder Pinzette langsam und zielstrebig entfernt werden. Dabei ist es wichtig, dass das Werkzeug zwischen Zecke und Haut angelegt wird, wie die Bundestierärztekammer betont.

    Wichtig beim Entfernen von Zecken bei Haustier und Menschen: Öl oder Nagellack sollten auf keinen Fall auf den Parasiten geträufelt werden, da dieser sonst seinen Mageninhalt in die Bisswunde entleert. Dadurch können gefährliche Erreger in den Körper abgegeben werden. Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, die Zecke beim Herausziehen nicht zu quetschen. Wenn der Kopf stecken bleibt, kann sich die Stelle entzünden. Wenn das passiert, sollten Halter unbedingt zum Tierarzt gehen. dpa/tmn/sh

    Borreliose-Gefahr: Das müssen Sie nach einem Zeckenbiss beachten

    Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Je kürzer die Zecke Blut saugt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Am besten lassen sich die Tiere mit Zeckenpinzetten oder speziellen Zeckenkarten im EC-Karten-Format entfernen. Zur Not können Sie das Tier auch mit den Fingernägeln beseitigen.

    Wichtig: Ziehen Sie die Zecke einfach gerade aus der Haut, ohne zu drehen. Falls der Kopf oder Teile davon in der Haut stecken bleiben, legen Sie ihn mit einer sterilen Nadel frei oder lassen Sie ihn vom Arzt fachmännisch entfernen.

    Suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Begutachten Sie dabei vor allem bei Kindern auch deren Kopf.

    Beobachten Sie die Haut rund um die Einstichstelle. Die Rötung direkt nach dem Biss verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen.

    Tritt innerhalb von sechs Wochen wieder eine Rötung auf oder wird die gereizte Stelle größer, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Das gilt auch dann, wenn Sie eine solche sogenannte Wanderröte bemerken, aber gar keinen Zeckenstich wahrgenommen haben.

    Achten Sie auf weitere Symptome. Die Verbreitung der Borrelien deutet sich unter Umständen auch durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen oder ovale rote Flecken auf der Haut an. Gehen Sie auch dann zum Arzt und lassen Sie sich auf Borrelienantikörper im Blut testen. Dieser Test ist am verlässlichsten, um eine Borreliose sicher zu erkennen.

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