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Zecken: In Bayern gibt es drei neue Risikogebiete für FSME

Zecken

In Bayern gibt es drei neue Risikogebiete für FSME

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    In der Region sind lediglich der Landkreis Dillingen sowie die Stadtgebiete Augsburg und München keine FSME-Risikogebiete.
    In der Region sind lediglich der Landkreis Dillingen sowie die Stadtgebiete Augsburg und München keine FSME-Risikogebiete. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Auf Zecken trifft man vorwiegend im Wald oder im Unterholz. Gerade jetzt im Frühsommer sitzen sie auf Gräsern und Büschen. Doch auch im eigenen Garten ist man vor Zeckenstichen nicht sicher. Die Blutsauger befallen Mensch und Tier gleichermaßen und werden zudem scheinbar immer mehr.

    Immer mehr Zecken: Experten empfehlen FSME-Impfung

    Der Bund erhebt keine statistischen Daten zur Zahl der Zecken, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bestätigt dennoch eine Zunahme. Das liege hauptsächlich daran, dass die Sommer sehr trocken und die Winter dagegen nicht kalt genug seien, die widerstandsfähigen Zecken also nicht einfrören, erklärt Sabine Krömer-Butz. "Dadurch breiten sich auch neue Arten, wie die Hyalomma-Zecke, aus", so die SDW-Pressesprecherin.

    Zecken sind dabei hauptsächlich ein Störfaktor für den Menschen. "Zecken sind lästig, weil sie Krankheiten übertragen, aber sie gehören ins Ökosystem", sagt Krömer-Butz. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald empfiehlt daher eine FSME-Impfung für alle, die oft im Wald und somit Zecken ausgeliefert sind. "Aber jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er mit Impfungen umgeht", so Krömer-Butz.

    Die Pressesprecherin ist selbst nicht geimpft, plant jedoch eine Impfung, da sie nach Österreich reise und somit ihr Risiko steige an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) werden FSME-Viren ebenso wie Borrelien hauptsächlich durch Zecken übertragen. Es gibt jedoch Einzelfälle, bei denen die Übertragung von FSME auf den Verzehr von Rohmilch oder Rohmilchprodukten wie Käse, insbesondere von Ziegen, zurückgeführt wurde.

    FSME-Erkrankungen: 2019 gab es laut RKI bislang 51 Fälle

    Dem RKI zufolge gab es 2018 bundesweit 584 FSME-Erkrankungen und somit 20 Prozent mehr als im Vorjahr, 2017 waren es 486 FSME-Erkrankungen. Die Zahlen basieren auf Daten, die Gesundheitsamt und Landesstellen an das RKI übermittelt haben. In diesem Jahr sind bundesweit bislang 51 Fälle bekannt (Stand KW 21), im gleichen Zeitraum waren es im Vorjahr 52, 2017 insgesamt 43 und im Jahr davor 31 gemeldete Erkrankungen. Bisher sind in diesem Jahr demnach noch nicht bedeutend mehr Menschen an FSME erkrankt. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald rechnet dennoch mit einem leichten Anstieg der Krankheiten, bedingt durch die zunehmende Zahl der Zecken.

    In den Monaten Mai bis Oktober findet die Mehrzahl der FSME-Erkrankungen statt. Allein in Bayern gibt es seit 2018 drei neue Risikogebiete: Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Stadtkreis Kaufbeuren und Landkreis Landsberg am Lech. Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg stehen bei den FSME-Risikogebieten bundesweit an der Spitze. Lediglich die Städte Augsburg, München, Schweinfurt und Heilbronn sowie die Landkreise Dillingen und Fürstenfeldbruck gelten bislang nicht als FSME-Risikogebiete.

    FSME: Mehrheit der Erkrankten infiziert sich am Wohnort

    Seit Beginn der Erfassung der FSME nach dem Impfschutzgesetz 2001 ermittelt das RKI in Fünfjahresintervallen die Erkrankungen pro Kreis. Damit ein Stadt- oder Landkreis als Risikogebiet definiert wird, muss innerhalb eines Fünfjahreszeitraums der erwartete Fall von einer Erkrankung pro 100.000 Einwohner im entsprechenden Kreis oder der Kreisregion signifikant überschritten werden. Ist dies der Fall, listet das RKI den Kreis über einen Zeitraum von 20 Jahren als Risikogebiet.

    Für die Werte in der RKI-Übersichtskarte zu FSME-Erkrankungen ist zudem der mögliche Infektionsort der Betroffenen ausschlaggebend. Liegt der angegebene Ort der Infektion in Deutschland, handelt es sich in 89 Prozent der Fälle auch um den Kreis des Wohnortes der Person. Fährt demnach jedoch beispielsweise ein Berliner nach Bayern und infiziert sich dort mit dem FSME-Virus, wird der Fall in Bayern registriert.

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