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ZDF "WISO": Krebserregende Stoffe in Still- und Schwangerschaftstee entdeckt

ZDF "WISO"

Krebserregende Stoffe in Still- und Schwangerschaftstee entdeckt

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    Auch Schwangerschafts- und Stilltees sind teils mit krebserregenden Stoffen belastet, wie das Verbrauchermagazin WISO berichtet.
    Auch Schwangerschafts- und Stilltees sind teils mit krebserregenden Stoffen belastet, wie das Verbrauchermagazin WISO berichtet. Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

    Nachdem vor kurzem erst krebserregende Stoffe in Bio-Babytees gefunden wurden, sind nun auch in Schwangerschafts- und Stilltees Pyrrolizidinalkaloide (PA) gefunden worden. Das ZDF-Magazin WISO ließ insgesamt 28 Kräutertees untersuchen, von denen 12 mit erhöhten Mengen der krebserregenden Stoffe belastet waren. Zehn dieser Tees sind nach Angaben des Verbrauchermagazins Bio-Produkte.

    Krebserregende Stoffe in Still- und Schwangerschaftstees entdeckt

    Die Tees stammen laut WISO sowohl vom Discounter und aus dem Lebensmittelhandel als auch aus der Apotheke. Mit Abstand am stärksten belastet war demnach der "Umstandstee 1" der Marke Vita et Natura. Sollten Schwangere oder stillende Mütter die Packungsanweisung befolgen und für die Zubereitung einer Kanne Tee etwa fünf Teelöffel verwenden, übersteigt das den empfohlenen Richtwert um das fünffache.

    Das Bundesamt für Risikobewertung hat einen Richtwert für PAs festgelegt, da sie den Organismus schädigen und bei langer und hoher Dosierung Lebertumore verursachen können. Schwangere und Stillende sollten es daher vermeiden, die Tees in rauen Mengen zu trinken. Darüber hinaus können die krebserregenden Stoffe auch auf den Fötus und über die Muttermilch auch den Säugling übertragen werden, so der Bericht des Magazins.

    Auch Babytees mit krebserregenden Stoffen belastet

    Vor einer Woche veröffentlichte WISO die Ergebnisse von Laboruntersuchungen zu Bio-Babytees: Fünf von insgesamt 17 getesteten Baby-Tees waren demnach mit Pyrrolizidinalkaloiden belastet. Am stärksten belastet war demnach der Sidroga Säuglings- und Kindertee aus der Apotheke. Nach dem WISO-Test hatte der Hersteller die betroffene Charge jedoch aus dem Handel genommen. Krebserregende Stoffe in mehreren Baby-Tees nachgewiesen

    Eine Liste der betroffenen Bio-Baby-Tees finden Sie unter dem Bericht von WISO. Die Sendung wurde am Montag, 13. Februar, um 19.25 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

    Tatsächlich war dies nicht das erste Mal, dass Baby-Tee nach einem Test in Verruf gerät. Schon 2013 hatte eine Laboruntersuchung des Bundesinstitut für Risikobewertung hohe PA-Werte gezeigt. Ein Jahr darauf testete auch WISO 19 Baby-Tees - und fand ebenfalls hohe Werte der krebserregenden Stoffe. Die betroffenen Hersteller nahmen die Chargen daraufhin aus dem Sortiment.

    Wie kommen krebserregende Stoffe in Tee?

    Obwohl auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits seit einigen Jahren vor den gefährlichen langfristigen Folgen warnt, die die Stoffe selbst bei niedriger Dosis haben kann, gibt es bislang keine gesetzlichen Grenzwerte. Dabei befinden sich die PAs nicht nur in den Kräutern von Tees, sondern in den Pflanzen selbst. So steht beispielsweise das Jakobskreuzkraut im Verdacht, die Stoffe zu transportieren. Es wächst als Unkraut zwischen den Teekräutern und gelangt somit leicht in die Ernte. AZ

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