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Waschmittel, Dosierung, Sortieren: Das ist bei der Waschmaschine zu beachten

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Pulver oder Flüssiges? So wird die Wäsche richtig sauber

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    Bei der Benutzung von Waschmaschinen gibt es einiges zu beachten, unter anderem die richtige Dosierung.
    Bei der Benutzung von Waschmaschinen gibt es einiges zu beachten, unter anderem die richtige Dosierung. Foto: Zacharie Scheurer, dpa

    Waschmaschinen sind eine Erfindung, auf die wohl kaum jemand verzichten möchte. Mussten vor Jahrzehnten die Hosen und Oberteile noch von Hand geschrubbt werden, reichen heute ein paar Handgriffe und ein Knopfdruck aus. Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht, im Umgang mit der Waschmaschine gibt es vieles zu beachten, damit die Wäsche auch wirklich rein wird und im besten Fall gut duftet. 

    Wie sollte ich die Wäsche sortieren?

    Zunächst gilt natürlich die Trennung nach Farben: Schwarzes kommt zum Schwarzen, Weißes zum Weißen, Buntes zur Buntwäsche. Darüber hinaus ist es ratsam, Textilien wie Unterwäsche, Handtücher oder auch die Bettwäsche in einem Waschgang zu bündeln. "Ganz wichtig ist, dass auch nach Material geordnet wird", sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel. "Wenn man also etwas aus Wolle und Seide hat, sollte man das unbedingt getrennt waschen." Es gibt bei Waschmaschinen Wollwaschprogramme, auch Wollwaschmittel sind im Handeln zu bekommen

    Bei Flecken ist es empfehlenswert, sich vor dem Waschgang darum zu kümmern. "Am einfachsten ist es, diese sofort zu behandeln, beispielsweise mit Wasser", sagt Glassl. Wenn das nicht möglich ist, sei das Einsprühen mit Fleckenspray ratsam. Bei neuer Kleidung sei es wichtig, diese bereits vor dem ersten Tragen in die Waschmaschine zu tun. "Die Kleidung kommt oft aus Fernost und kann behandelt sein, damit auf dem langen Transport kein Schimmel entsteht." So könnten an der Kleidung bei der Ankunft in Europa immer noch Konservierungsstoffe dran sein, weshalb diese vor dem Anziehen gewaschen werden sollte. 

    Bei sehr stark verschmutzten Kleidern, beispielsweise nach einem Fußballspiel, sei eine Vorwäsche sinnvoll. "Sportklamotten kann man ohne Bedenken zusammen mit anderer Kleidung waschen", sagt Glassl.

    Wie sollte ich die Maschine beladen?

    Eine neue Studie kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Die meisten Menschen tun deutlich weniger Wäsche in die Maschine, als eigentlich möglich wäre. "Wir haben herausgefunden, dass viele das Volumen der Maschine nicht ausnutzen", sagt Tobias Kimmel, Professor für Reinigungstechnologie an der Hochschule Niederrhein. Dabei ist es kein Problem, die Waschmaschine mit Textilien vollzustopfen. Selbst dann bleibe im Normalfall noch Raum übrig. Bei einer Maschine mit acht Kilogramm Kapazität kämen so im Normalfall nur sechs Kilo zusammen. 

    Welche Waschmittel brauche ich – und welche nicht?

    "Was man unbedingt zu Hause haben sollte, ist ein pulverförmiges Voll- oder Universalwaschmittel", sagt Reinigungsexperte Glassl. Diese enthalten Bleichmittel, die eine höhere Waschkraft aufweisen. Auch für die Waschmaschine sind sie gut. Wenn man sie für einen Waschgang bei 60 Grad nutzt, ist das gut für die Hygiene der Waschmaschine. Das sollten Verbraucher einmal im Monat machen.

    Flüssige Waschmittel enthalten dagegen keine Bleichmittel, ebenso wie Color- oder Feinwaschmittel. Weichspüler sind laut Glassl eher empfehlenswert für Menschen, die sehr empfindliche Haut haben. Bei Nutzung des Weichspülers reiben die Textilien nämlich im Anschluss weniger. "Für die Waschwirkung ist die Nutzung eines Weichspülers aber nicht notwendig", so Glassl. Gleiches gilt für Hygienereiniger, der aber im Zweifel helfen kann, Bakterien deutlich zu reduzieren. Dies kann dann nützlich sein, wenn Sportsachen selbst nach einem Waschgang noch riechen. 

    Sollte die Waschmaschine selbst stark verschmutzt sein, beispielsweise durch regelmäßige Unterdosierung des Waschpulvers und somit entstehende Kalkablagerungen, sind Maschinenpflegestoffe zu empfehlen. 

    Mit Pulverwaschmitteln wird die Wäsche sauberer als mit flüssigen.
    Mit Pulverwaschmitteln wird die Wäsche sauberer als mit flüssigen. Foto: Christin Klose, dpa

    Welche Dosierung ist beim Waschpulver richtig?

    Eines ist laut Glassl ganz wichtig: "Auf keinen Fall einfach Pulver in die Waschmaschine schütten. Verbraucher sollten schon abmessen, weil sie ansonsten überhaupt kein Gefühl für die Menge haben." Tatsächlich zeigt die oben genannte Studie der Hochschule Niederrhein, dass Menschen dazu neigen, zu wenig Waschpulver zu nutzen. Grundsätzlich hängt die richtige Dosierung von der Menge der Wäsche, aber auch dem Wasserdruck ab. Hinweise finden sich auch auf der Packung des jeweiligen Herstellers.

    Empfehlenswert ist die Verwendung von Pads. "Dann hat man eine Einheitsdosierung, man dosiert so immer für eine normale Beladung mit 4,5 Kilo und mittelhartem Wasser", erklärt Glassl. Anders sieht es aus, wenn der Wasserdruck gering ist und die Wäsche nur leicht verschmutzt ist. Dann können Verbraucher laut Glassl die Dosierung durch die Nutzung von Flüssigwaschmittel oder Pulver besser anpassen. Wichtig ist es, Flüssigpads zuerst in die Waschmaschine zu geben. Ansonsten kann es passieren, dass diese sich nicht komplett auflösen und ein Rest an der Wäsche hängen bleibt.

    Manchmal hat man nach der Wäsche bei bunter Kleidung weiße Stellen unter den Achseln. Woher kommt das und wie kann man das verhindern?

    Das kommt laut Glassl durch Deorückstände zustande. Zur Vorbeuge empfiehlt es sich, das Deo kurz einwirken zu lassen, bevor man das Oberteil anzieht. Es gebe aber auch spezielle Deos, bei denen so etwas nicht passiere, das stehe dann auf der Verpackung. "Um die Flecken zu entfernen, gibt es spezielle Deofleckenentferner, die es im Handel zu kaufen gibt." 

    Kann ich die Wäsche auch im Winter zum Trocknen raushängen?

    Ja, das kann sogar besser funktionieren als im Sommer. "Gerade, wenn es richtig kalt und die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, geht das mit dem Trocknen sehr schnell", erläutert Glassl. Dann gefriere die Wäsche zunächst und werde bretthart; das Wasser verdunste aber trotzdem. "Sobald die Wäsche beweglich geworden ist, ist sie auch trocken", so Glassl. Aber selbst wenn es nicht ganz so kalt ist, funktioniert das Trocknen im Winter, wenn auch nicht ganz so schnell. Wichtig ist es generell, einen überdachten Trockenplatz zu haben, also etwa einen Balkon. "Ansonsten wird es schwierig, weil es zwischendrin regnen kann", so Glassl. 

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