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Veggie-Essen: Stiftung Warentest findet Schadstoffe in Fleischersatz

Veggie-Essen

Stiftung Warentest findet Schadstoffe in Fleischersatz

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    Fleischersatz nutzen viele Verbraucher als Fleischalternative. Manche der Produkte sind aber gesundheitlich keineswegs unbedenklich, zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest.
    Fleischersatz nutzen viele Verbraucher als Fleischalternative. Manche der Produkte sind aber gesundheitlich keineswegs unbedenklich, zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest. Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Symbolbild)

    Fleischersatz, etwa vegetarische und vegane Schnitzel oder Frikadellen sind nicht immer gesünder als ihre Vorbilder aus Fleisch. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die 20

    Das Ergebnis im Test ist durchwachsen, in sechs Speisen fanden die Tester sogar hohe Mengen an Schadstoffen. Ein Bratling bekam wegen einer deutlich überhöhten Konzentration an Mineralölen sogar die Note „mangelhaft“. Nur sechs Produkte hält Stiftung Warentest für eine gute Alternative.

    Stiftung Warentest: Veggie-Produkte nicht unbedingt gesünder

    Egal ob Schnitzel, Bratwurst oder Frikadelle – die pflanzlichen Alternativen sind auf dem Vormarsch. Dem Statistischen Bundesamt zufolge stieg der Umsatz von Fleischersatzprodukten in Deutschland im Jahr 2015 um rund 30 Prozent auf 310 Millionen Euro an. Was steckt eigentlich in diesen Produkten und wie gesund sind sie? Die Veggie-Varianten wurden unter anderem im Hinblick auf Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffe getestet.

    Bei einer Online-Befragung der Stiftung Warentest gaben 15 Prozent an, die fleischlosen Alternativen zu kaufen, um sich gesünder zu ernähren. Das Testergebnis zeigt aber, dass die Veggie-Produkte nicht unbedingt gesünder sind. Auffällig war der hohe Gehalt von Mineralölbestandteilen in sechs der getesteten Bratlinge.

    „Diese Stoffe sind nicht akut toxisch, aber sie können sich langfristig im Körper anreichern und Organe beeinträchtigen“, sagt Holger Brackemann von der Stiftung Warentest. Die Europäische Lebensmittelbehörde Efsa stufe sie deshalb als „besorgniserregend“ ein. Für Brackemann unverständlich: „Solche Belastungen sind vermeidbar. Die mineralölbasierten Hilfsmittel können durch ungefährliche pflanzliche Stoffe ersetzt werden.“ Dazu kommt, dass viele der getesteten Produkte im Vergleich zu den Vorbildern aus Fleisch keineswegs weniger Kalorien und Fett enthielten. Nur sechs Bratlinge bekamen im Bereich Ernährung die Note „gut“.

    Diese vegetarischen Produkte konnten im Test überzeugen

    „Salzige Sojamasse, krümelige Tofulappen und gummiartige Seitanstreifen“ – auch bei Geschmack und Konsistenz konnten nicht alle Produkte überzeugen, sagt Werner Hinzpeter, Vize-Chefredakteur von test. Neun Produkte seien zu trocken, schwer zu kauen oder so salzig, dass sie durstig machten, gewesen. Von den sieben veganen Bratlingen im Test, erreichte nur das Soja-Schnitzel von Edeka die Note „gut“.

    Die beste Bratwurst und das beste Schnitzel mache demnach Valess. Die Produkte überzeugten in Sachen Konsistenz und Geschmack und entsprachen auch ernährungstechnisch den Vorstellungen der Tester.

    Bei der Frikadellen kommt der Testsieger aufgrund des kräftigen Geschmacks von der Rügenwalder Mühle. Dagegen rät die Stiftung Warentest vom vegetarischen Schnitzel der selben Marke ab. Trotz Topnoten in Geschmack und Konsistenz fiel das Produkt aufgrund der überdurchschnittlich hohen Mineralölwerte durch.

    Die Stiftung Warentest empfiehlt deshalb, beim Kauf genau hinzuschauen, denn „Soja im Schnitzelpelz ist nicht per se gesund“, sagt Werner Hinzpeter. Bei vielen Produkten sei die Rezeptur verbesserungswürdig.

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