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Trends: Warum das Fernstudium immer beliebter wird

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Warum das Fernstudium immer beliebter wird

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    Das Fernstudium wird immer beliebter. Die Zahl der Studierenden stieg mittlerweile auf 160.000.
    Das Fernstudium wird immer beliebter. Die Zahl der Studierenden stieg mittlerweile auf 160.000. Foto: Monique Wüstenhagen (dpa)

    Noch 2010 waren 90.000 Studenten an deutschen Fernhochschulen eingeschrieben, 2016 schon 160.000 Studierende. Das Fernstudium wird also immer beliebter. Laut einer Studie der International Universtiy of Applied Science (IUBH) stellt der Fernstudiensektor mit einem jährlichen Wachstum von knapp sieben Prozent eine der am stärksten wachsenden Branchen im Bildungsmarkt Deutschlands dar. Die Gründe sind vielfältig. Einerseits wird das Leben immer schneller und von Studierenden wie Angestellten wird ein lebenslanges Lernen gefordert. Wer beruflich aufsteigen will, muss sich permanent weiterbilden. Gerade Personen, die in Beruf oder Familie gebunden sind, sich aber dennoch weiterentwickeln wollen, haben oftmals keine andere Möglichkeit, als ein Fernstudium als Eigenstudium zu absolvieren.

    Viele Fernunis und Fernhochschulen konkurrieren untereinander

    Die größte deutsche Fernuniversität in Deutschland ist die Fernuniversität Hagen mit mehr als 74.000 Studierenden. Sie ist zudem die einzige staatliche Hochschule Deutschlands. Im privaten Sektor gibt es etliche konkurrierende Anbieter. Der größte ist dabei die Hamburger Fernhochschule. Als erste private Fernhochschule wurde 2005 die SRH Fernhochschule (Mobile University) vom Wissenschaftsrat akkreditiert.

    Die Motive für ein Fernstudium unterscheiden sich laut der Studie der IUBH stark vom Präsenzstudium, also dem festen Studium an einer Hochschule oder Universität. So seien für ein Präsenzstudium hauptsächlich die individuellen Interessen der Studieren von entscheidender Bedeutung. Die wichtigste Gründe für die Aufnahme eines Fernstudiums sind nach der Studie der IUBH „mit 71,4 % die Verbesserung der individuellen Chancen am Arbeitsmarkt, knapp gefolgt von beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten (71,1 %) und der persönlichen Weiterentwicklung (67,9 %). Finanzielle Verbesserungen durch den Erwerb eines Hochschulabschlusses folgen mit 57,7 % auf Platz vier, die Vertiefung fachlicher Qualifikationen mit 53,5 % auf Platz fünf“. Man könnte also folgern, dass ein Präsenzstudium eine emotionalere Entscheidung ist und ein Fernstudium eher Sachzwängen bzw. der Verbesserung der beruflichen und finanziellen Situation diesen soll.

    Die Karriere voranbringen mit einem Fernstudium

    Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch die Trendstudie Fernstudium 2016 der IUBH: „Im Vergleich zur früheren Trendstudie lassen sich einige Trends erkennen. So spielen karriererelevante Faktoren und Ziele, insbesondere bessere Arbeitsmarktchancen (+ 8,9 Prozentpunkte) und ein beruflicher Aufstieg (+ 9,6 Prozentpunkte) innerhalb oder außerhalb des aktuellen Unternehmens, eine zunehmend wichtige Rolle in der Entscheidung für ein Fernstudium.“ Das Fernstudium also als Karrieretreiber.

    Ein Eigenstudium an einer Fernhochschule erlaubt es zudem, flexibel zu bleiben – und das unabhängig von Ort und Zeit. So kann ein Fernstudium beispielsweise auch im Ausland absolviert werden, bei einer längeren Reise oder kann dafür unterbrochen werden. Meist wird das Studium hierdurch nicht einmal teurer. Auch alleinerziehende Mütter oder Personen, die neben dem Beruf sich weiterbilden wollen, können so ein Studium abschließen.

    Hohe Konkurrenz unter den Fernunis und Fernhochschulen

    Um den großen Bildungsmarkt im Bereich Fernstudium ist ein harter Wettbewerb entstanden. Wer die möglichen Studierenden am besten erreicht, bekommt auch die meisten. Wie aus der Studie der IUBH hervorgeht, nimmt dabei das Internet mittlerweile die zentrale Rolle ein. 70,5 Prozent haben ihr Studium dementsprechend über Suchmaschinen im Netz gefunden. Der Bereich Print wird weitgehend abgehängt. Fanden 2011 noch 29,2 Prozent der Studierenden in diesen Medien ihr Studium, so sind es 2016 nur mehr 3,1 Prozent.

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