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Tiere: 30 Grad und dazu Fell: Wie Haustiere unter Hitze leiden 

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30 Grad und dazu Fell: Wie Haustiere unter Hitze leiden 

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    Einen Sprühnebel lieben viele Tiere bei Hitze.
    Einen Sprühnebel lieben viele Tiere bei Hitze. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Für Hitze können sich die meisten Haustiere kaum erwärmen. Im Gegenteil. Sommertage wie diese sind häufig eine echte Strapaze. Doch auch Tiere haben ein paar Tricks gegen Hitze auf Lager. Wir können ihnen außerdem mit einfachen Maßnahmen helfen.

    Am wenigsten belastet sind unsere Katzen. Weil sie einst Wüstentiere waren, ist ihr Körper darauf bedacht, sehr sparsam mit Flüssigkeit umzugehen. Die Nieren der Katzen sind keine Durchlaufstationen, sondern konzentrieren den Harn besonders stark, damit die Flüssigkeit möglichst lang im Körper bleibt. Das ist auch der Grund, warum 30 Prozent aller Katzen ab dem siebten Lebensjahr Nierenprobleme bekommen: Die Nieren arbeiten viel intensiver als bei anderen Tieren.

    Katzen an heißen Tagen zum Trinken animieren

    Gerade an heißen Tagen empfiehlt es sich, Katzen zum Trinken zu animieren. Die meisten Samtpfoten finden fließendes Wasser attraktiver als die Pfütze im Napf. Also einfach den Wasserhahn leicht aufdrehen und beobachten, wie die Katze reagiert. Eine große Katze mit einem Gewicht von fünf Kilogramm sollte am Tag etwa einen Viertelliter Wasser trinken.

    Hunde: Ein Liter Wasser am Tag pro 10 Kilo Körpergewicht

    Für einen Hund ist das im Verhältnis viel zu wenig. Es gilt die Faustregel: Pro zehn Kilogramm Körpergewicht sollte er einen Liter Wasser am Tag wegschlabbern. Ein 30 Kilogramm schwerer Golden Retriever benötigt nach Adam Riese also drei Liter Wasser am Tag. An extraheißen Tagen kann es auch das Doppelte sein. Der Grund für die hohen Trinkmengen ist der enorme Wasserverlust der Hunde bei Hitze. Zwar können Hunde nicht über die Haut schwitzen, aber sie hecheln und kühlen ihren Körper über die feuchten Schleimhäute in Maul und Nase ab. Dabei geht viel Flüssigkeit verloren, denn die Oberfläche dieser Schleimhäute ist so fein gefaltet, dass sie ausgebreitet sogar noch größer wäre als die Körperoberfläche selbst.

    Spaziergänge sollten nun in die Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Besondere Vorsicht ist bei Asphalt geboten. Der heizt sich bei Werten um 30 Grad schnell bis auf 60 Grad auf. In Zürich tragen Polizeihunde deshalb Schuhe. Tipp: Wenn Sie den Handrücken fest auf den Asphalt drücken und das zehn Sekunden problemlos aushalten, ist die Temperatur auch für den Hund noch in Ordnung. Ansonsten möglichst nur Routen mit begrünten Rändern wählen.

    Kaninchen sind extrem hitzeempfindlich

    Extrem hitzeempfindlich sind Kaninchen. Ab 25 Grad halten sie sich nur noch im Schatten auf. Darum benötigt jedes Freilaufgehege einen Bereich, der den ganzen Tag über vor Sonne geschützt ist. Ein Häuschen, in dem die Luft gut zirkulieren kann, ist ebenfalls hilfreich. Ohne Luftzug heizen sich Behausungen schnell auf und werden erst recht zur Gefahr. Ein offener Unterstand an einer luftigen Stelle zwischen Bäumen und Sträuchern ist ideal. Zum Wasserbedarf: Ein großes Kaninchen benötigt aktuell bis zu einem halben Liter am Tag.

    Ein sanfter Sprühregen mit dem Gartenschlauch kommt übrigens bei allen Tieren hervorragend an. Na ja, bei fast allen. Katzen sind einfach anders.

    Zur Autorin: Tanja Warter ist Tierärztin. Seit zehn Jahren verknüpft sie die Leidenschaft für die Tiermedizin mit dem Spaß am Schreiben.

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