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Studie: Ungesunde Ernährung: Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden

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Ungesunde Ernährung: Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden

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    Eine Studie aus den USA hat den Zusammenhang zwischen chronischen Krankheiten und ungesunder Ernährung untersucht.
    Eine Studie aus den USA hat den Zusammenhang zwischen chronischen Krankheiten und ungesunder Ernährung untersucht. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbol)

    Schon lange ist bekannt, dass einige Lebensmittel für die Gesundheit besser sind als andere. Eine aktuelle Studie aus den USA hat nun wieder gezeigt, wie wichtig die richtige Ernährung ist. Allein 2017 starben weltweit circa elf Millionen Menschen über 25 Jahren an Krankheiten, die auf eine ungesunde Ernährung zurückzuführen sind. Darunter sind insbesondere Herzkrankheiten, Diabetes und Darmkrebs. Laut der Studie, die im medizinischen Fachmagazin The Lancetveröffentlicht wurde, könnte eine Vielzahl dieser Krankheiten durch eine Ernährungsumstellung verhindert werden. Die Experten sehen aber die Verbraucher nicht allein in der Verantwortung.

    Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten aus 195 Ländern im Hinblick auf 15 sogenannte ernährungsbedingte Risikofaktoren. Dazu zählen unter anderem Klassiker wie der Konsum von zuckerhaltigen Getränken oder rotem Fleisch. Aber auch eine gemüse-, obst- oder ballaststoffarme Ernährung kamen als mögliche Risikofaktoren in Frage.

    Ungesunde Ernährung: Das sind die drei größten Risikofaktoren

    Auf Platz eins der größten Risikofaktoren landete die übermäßige Aufnahme von Natrium. Diese erhöht das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, was wiederum ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten ist. Weltweit starben 2017 rund drei Millionen Menschen an Krankheiten, die auf eine zu natriumreiche Ernährung zurückgehen. Die empfohlene Tageszufuhr von Natrium wurde im selben Jahr um 86 Prozent überschritten. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat herausgefunden, dass Deutsche in der Regel zu viel Natrium konsumieren.

    Das Mineral ist Hauptbestandteil des herkömmlichen Speisesalzes und kommt natürlicherweise in fast allen Lebensmitteln vor. Gerade industriell verarbeitete Lebensmittel haben jedoch oftmals einen hohen Natriumwert. Laut DGE liegt das an der konservierenden und vor allem geschmacksverstärkenden Wirkung von Salz. So ist es zum Beispiel in Brot und Käse, aber auch Wurstwaren und Fischkonserven in hoher Konzentration vorhanden.

    Zu wenig Vollkorn, zu wenig Obst: Studie führt Risikofaktoren auf

    Im weltweiten Vergleich liegt der zu geringe Verzehr von Vollkorn-Produkten auf Platz zwei der Risikofaktoren - in Deutschland ist es laut Studie sogar der Hauptrisikofaktor. Gerade bei Erwachsenen im Alter von 25 bis 50 Jahren sowie bei Frauen war der zu geringe Konsum von Vollkorn-Produkten der höchste Risikofaktor. Bei Männern hingegen war eine zu hohe Natriumzufuhr Spitzenreiter. Auch die obstarme Ernährung wird von der Studie als enormer Risikofaktor aufgeführt.

    Den Wissenschaftlern zufolge geht mehr als die Hälfte aller ernährungsbedingter Tode auf diese drei Faktoren zurück. Generell fand die Studie heraus, dass weltweit zu viele zuckerhaltige Getränke, industriell verarbeitetes Fleisch sowie Natrium konsumiert werden. Zu wenig verzehrt werden hingegen Nüsse und Samen, Milch und Vollkorn-Produkte. Der weltweite Verzehr liegt dabei weit unter den empfohlenen Richtwerten.

    Studie: Gesunde Ernährung kann Krankheiten vorbeugen

    In der groß angelegten Langzeitstudie haben die Forscher den Zusammenhang zwischen bestimmten Ernährungsfaktoren und nicht-übertragbaren, chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes untersucht. Aufgrund ihrer Ergebnisse gehen sie davon aus, dass durch eine gesündere Ernährung viele Krankheiten vorgebeugt werden können. Doch oftmals liegt dies nicht nur in den Händen der Verbraucher. Gerade die Politik und die Industrie müsse neue Wege finden, so die Experten, um die Lebensmittelproduktion und -verteilung nachhaltig zu verändern.

    Die gute Mischung: Zutaten für eine ausgewogene Ernährung

    Obst und Gemüse Saisonal und möglichst regional einkaufen. Immer öfter selbst kochen. Mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln kombinieren und gut würzen. Geht schnell und schmeckt!

    Tiefkühlgemüse und -obst Tiefkühlware ist ruckzuck zubereitet. Der einzige Nachteil ist der hohe Energieaufwand bei Anbau, Transport und Lagerung. „Natur“-Gemüse lässt sich individuell würzen. Preiswerter sind Ein-Kilogramm-Beutel, aus denen sich die benötigte Menge gut entnehmen lässt.

    Kartoffeln Pellkartoffeln oder andere Kartoffeln „natur“ sind keine Dickmacher. Sie enthalten wertvolles Kalium, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß. Kartoffeln vom Blech, Pellkartoffeln mit Kräuterquark, Kartoffel-Gemüsepfannen.

    Milch und Milchprodukte Diese Lebensmittel sollten immer möglichst naturbelassen gewählt werden.

    Hülsenfrüchte Gerade im Winter sind Linsensuppen in allen Variationen beliebt.

    Kohlenhydrate Sauerteigbrote und Vollkornbrote sind gut verträglich und bieten viele Vitamine und Ballaststoffe. Haferflocken zählen zu den gesündesten Lebensmitteln. Sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß, Zink, Selen, Vitamin K, Magnesium, Phosphor.

    Nüsse Besonders Walnüsse trumpfen mit viel pflanzlichem Eiweiß, Vitamin E und vielen Mineralstoffen auf. Sie sind gut für Herz und Hirn.

    Wasser Der Körper ist auf Wasser angewiesen. Wichtig ist, am Morgen das Wasser, das sich über Nacht in der Leitung gesammelt hat, laufen zu lassen, bis es kalt ist.

    Kontakt Die Verbraucherzentrale Bayern berät auch per E-Mail. Unter ernaehrung@vzbayern.de können Sie die Verbraucherschützer erreichen. Auf dieser Internetseite können Sie ebenfalls Fragen zur Ernährung stellen.

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