Durch die kürzeren Tage im Winter brennt in den Wohnungen häufiger das Licht. Viele Menschen fragen sich dabei, ob es sinnvoll ist, beim Verlassen des Raums jedes Mal das Licht auszuknipsen, auch wenn man nur kurz weg ist. Generell lässt sich sagen: Ja, Licht ausmachen lohnt sich und hilft beim Energiesparen. Am größten ist der Effekt bei Glühlampen, weil sie vergleichsweise viel Strom brauchen.
Auch bei Energiesparlampen ist das Ausschalten beim Verlassen des Raums in energetischer Sicht sinnvoll, selbst wenn man nur wenige Minuten weg ist. Dabei kann man immer wieder Gegenteiliges lesen und hören. Zwar benötigen Energiesparlampen tatsächlich beim Einschalten kurz geringfügig mehr Strom als im laufenden Betrieb – aber der Effekt ist sehr gering und daher zu vernachlässigen. Gleiches gilt für Leuchtstoffröhren.
Strom sparen: LED-Lampen sind sofort hell - Ausschalten fällt da leichter
Ein Problem bei Energiesparlampen: Sie brauchen nach dem Einschalten einige Zeit, bis sie die volle Beleuchtungsstärke erreichen. Das wird als störend empfunden – insbesondere dann, wenn man die Lampen immer wieder ein- und ausschaltet. Das ist mit ein Grund, weshalb LED-Lampen erste Wahl bei Leuchtmitteln sein sollten. LED-Lampen sind sofort hell. Zudem benötigen sie nochmals spürbar weniger Strom als Energiesparlampen.
Trotz des geringen Energieverbrauchs ist auch bei LED-Lampen das Ausschalten beim Verlassen des Raums sinnvoll. Die Einsparung mag im Einzelfall als gering erscheinen, macht sich in der Summe aber dennoch bemerkbar.
Was die Lebensdauer angeht, ist das häufige Ein- und Ausschalten für die LED-Lampe kein Problem. Letztere sind mit rund 50.000 Schaltzyklen äußerst robust. Bei Energiesparlampen kann man durchschnittlich von 30.000, bei Glühlampen von 1000 Schaltzyklen ausgehen. Die Erfahrung zeigt aber, dass selbst Glühbirnen seltener wegen des Erreichens der maximal möglichen Schaltzyklen als vielmehr aufgrund der Lebensdauer durchbrennen.
Bei LED-Leuchten sollte auf ausreichende Leuchtkraft geachtet werden
Fazit: Mit dem Abschalten des Lichts wird immer Energie eingespart. Am meisten Energie lässt sich bei der Beleuchtung einsparen, indem man generell nur LED-Lampen verwendet.
Wichtig noch: Beim Kauf einer LED-Leuchte sollte man auf eine ausreichend hohe Leuchtkraft achten. Letztere wird in Lumen angegeben. Eine LED mit 700 Lumen hat die Leuchtkraft einer 60-Watt-Glühlampe, verbraucht aber rund 75 Prozent weniger Energie. Das zweite Auswahlkriterium ist die Farbtemperatur, die in Kelvin auf der Verpackung angegeben ist. Für Wohnräume empfehlen sich LEDs mit einem Wert von 2500 bis ca. 3000 Kelvin, die für eine warmweiße Beleuchtung sorgen. Das typische Bürolicht liegt bei 3000 bis 5300 Kelvin.
Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Energie und Energiesparen.
Das ist der Autor der Kolumne: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!.
Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier