Olivenöl der Güteklasse "nativ extra" gilt eigentlich als gesund - doch beim Test der Stiftung Wartentest wurde die Hälfte mit "mangelhaft" bewertet. 13 von 26 Ölen fielen durch.
Besonders erschreckend: Stiftung Warentest hat in mehreren Olivenölen bedenkliche Schadstoffe gefunden. In fünf Fällen wurde Mineralölbelastung festgestellt. Andere Öle enthielten unter anderem Weichmacher und Pestizide.
Wie kommt es dazu? Laut Stiftung Warentest können schon die fettreichen Oliven an den Bäumen Schadstoffe aus der Umwelt aufnehmen - beispielsweise von Abgasen. Außerdem setzen Bauern aber auch Pflanzenschutzmittel ein und schmieren ihre Anlagen teilweise mit technischen Ölen.
Olivenöl: Laut Stiftung Warentest auch Kennzeichnung mangelhaft
Auch bei den Angaben auf Olivenöl stellte Stiftung Warentest deutliche Mängel fest. Im Labor wurde untersucht, woher die Öle stammen. Das Ergebnis: Bei fünf Olivenölen passt das Ergebnis dieser Untersuchung nicht zu den Angaben über die Herkunft auf der Flasche.
Eine komplett richtige Kennzeichnung konnte die Stiftung Warentest sogar keinem Olivenöl im Test bescheinigen. Neben der Angabe der Herkunft seien beispielsweise solche Hinweise Pflicht: "Natives Olivenöl extra" oder "Erste Güteklasse – direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen".
Beim Geschmack dürfen Hersteller beim Olivenöl nur wenige Worte benutzen - darunter "fruchtig" oder "bitter". Laut Stiftung Warentest war kein einziges der 28 getesteten Olivenöle komplett richtig gekennzeichnet.
Olivenöl im Test: Stiftung Warentest fand nur eines "gut"
Nur ein Olivenöl bewertete die Stiftung Warentest "gut". Es kostet 40 Euro pro Liter und ist nur online oder im Feinschmeckerhandel zu kaufen. Vier weitere Olivenöle bekamen die Note "befriedigend". Sie kosten zwischen 14,20 und 20 Euro pro Liter. AZ/AFP