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Stiftung Warentest: Mineralwasser-Test: Nur jedes dritte Wasser schneidet gut ab

Stiftung Warentest

Mineralwasser-Test: Nur jedes dritte Wasser schneidet gut ab

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    Die Stiftung Warentest hat 30 Mineralwässer getestet und urteilt in seiner Juli-Ausgabe: "Nur 11 der 30 Medium-Wässer schneiden gut ab."
    Die Stiftung Warentest hat 30 Mineralwässer getestet und urteilt in seiner Juli-Ausgabe: "Nur 11 der 30 Medium-Wässer schneiden gut ab." Foto: Roland Weihrauch, dpa (Symbolfoto)

    "Das reine Wunder der Natur", "Besondere Reinheit" oder schlicht: "Life". In der Werbung für Mineralwasser wimmelt es häufig von Überschwänglichem, und die Botschaft ist klar: Die Hersteller setzen ihre Produkte häufig mit einem Stück Natur gleich.

    Eine Untersuchung der Stiftung Warentest nimmt diesen Begriffen jetzt ein Stück weit ihre Glaubwürdigkeit. Das Magazin hat 30 Mineralwässer getestet und urteilt in seiner Juli-Ausgabe: "Nur 11 der 30 Medium-Wässer schneiden gut ab."

    Stiftung Warentest: Chrom in Netto-Wasser gefunden

    Eine Ursache dafür: der Geschmack. Der leide vor allem unter den Kunststoffflaschen. Kunden sollten auf "untypisch fruchtige Noten" achten. Möglicherweise verberge sich dahinter Acetaldehyd, ein Stoff der bei der Herstellung des Kunststoffs PET entsteht und sich mit dem Mineralwasser mischen kann.

    Mehrweg, Einweg, PET-Cycle

    Mehrweg: Flaschen aus Kunststoff werden bis zu 25 Mal befüllt, Flaschen aus Glas bis zu 50 Mal. Das Pfand kostet 15 Cent pro Flasche.

    Einweg: Die Flaschen werden nach einmaligem Gebrauch geschreddert und zu 98 Prozent recyelt, so die Stiftung Warentest. Ein Drittel wird zu neuen Flaschen, das Pfand beträgt jeweils 25 Cent.

    PET-Cycle: Die Einwegflaschen stehen im Mehrwegkasten. Aus der Hälfte der Flaschen werden neue. Ein Kasten kostet 1,50 Euro Pfand, eine Flasche 25 Cent.

    Außerdem fanden die Tester "unerwünschte Spuren aus Landwirtschaft, Industrie und Haushaltsabwasser". Daraus ergebe sich zwar kein Risiko für die Gesundheit - die Bezeichnung "natürliches Mineralwasser" stellen sie laut Testern aber infrage.

    Kritischer sieht das bei einem Mineralwasser des Discounters Netto aus: Bei der Marke Naturalis entdeckte Stiftung Warentest "vergleichsweise viel krebserregendes Chrom" - allerdings nur in den Produkten aus der italienischen Fonte-Guizza-Quelle (siehe Verpackungsaufdruck). Mit 0,5 Mikrogramm Chrom je Liter liege das Wasser über dem Leitwert für Trinkwasser (0,3 Mikrogramm). Ein bedenklicher Wert, teilen die Tester mit. Sie sprechen auch von einem "geringen Gesundheitsrisiko". Das Mineralwasser landet mit der Note 3,7 auf dem letzten Platz.

    Dieselbe Marke aus einer anderen Quelle schneidet hingegen besser ab: Naturalis aus dem Vitalbrunnen steht auf einem Platz im Mittelfeld (Note 2,5). Der Fall zeigt laut Stiftung Warentest: Verbraucher sollten bei Eigenmarken unbedingt auf die Herkunft achten.

    "Gut&Günstig"-Mineralwasser scheidet gut ab

    Als Testsieger mit den Noten 2,2 können sich die Wässer von Gut&Günstig (Edeka; Vitaqua-Quelle), Frankenbrunnen und Saskia (Lidl; Quelle in Wörth am Rhein) rühmen. Sei fallen beim geschmacklichen Urteil positiv auf, enthalten keine kritischen Stoffen und weisen keine oberirdischen Verunreinigungen auf.

    Auf den letzten Plätzen finden sich neben Schlusslicht Naturalis (Fonte-Guizza-Quelle) die Wässer Surf (Norma; Vitaqua Quelle), Real Quality (Bergquelle), Tip (Real) und Vilsa Brunnen (alle mit der Note 3,5). Sie schmeckten den Testern unter anderem zu bitter, zu sauer oder zu süßlich.

    Die Noten der Stiftung Warentest für verschiedene Medium-Mineralwässer:

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    axhe

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