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Zecken&Mücken: Stiftung Warentest: Das sind die besten Insektenschutzmittel

Zecken&Mücken

Stiftung Warentest: Das sind die besten Insektenschutzmittel

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    Das Kombiprodukt von Anti Brumm «Forte» schreckte sowohl Zecken als auch Mücken gut ab.
    Das Kombiprodukt von Anti Brumm «Forte» schreckte sowohl Zecken als auch Mücken gut ab. Foto: Patrick Pleul/dpa

    Die Frühlingszeit ist zugleich auch Beginn der Mücken- und Zeckenzeit. Die kleinen Tierchen sind nicht nur extrem nervig, sie können auch sehr gefährlich werden und beim Menschen Krankheiten wie Hirnhautentzündungen und in bestimmten Ländern auch Gelbfieber oder Malaria auslösen. Umso wichtiger ist ein wirksamer Insektenschutz, wie beispielsweise Mücken-Spray, um dem Ungetier Herr zu werden.

    Stiftung Warentest: Beste Insektenschutzmittel

    Die Stiftung Warentest hat nun 14 gängige Mittel gegen Mücken und Zecken getestet. Elf Probanden haben sich dafür von über 5000 Tierchen bekrabbeln und stechen lassen. Dabei kam heraus: Zehn Mittel wirken effektiv gegen die gemeinen Plagegeister, zwei Mücken-Sprays schützen nur mittelmäßig und zwei fast gar nicht.

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    Am besten schnitt Autan Protection mit einer Gesamtnote von 1,7 ab, gefolgt von Anti Brumm Zecken Stopp und Rossmann Zeckito Classic (jeweils Note 1,8). Die genannten Mücken-Sprays wehren Mücken bis zu acht und Zecken bis zu sechs Stunden ab. Besonders schlecht gegen Mücken und Zecken schützen laut Stiftung Warentest Braeco Zecken Abwehr (Note: 5,5) und Zedan Natürlicher Inseketenschutz (Note 5,0). Sie sind nach Angaben der Tester nahezu wirkungslos gegen das Ungeziefer.

    Im Rahmen des Tests haben sich die Versuchspersonen mit den verschiedenen Mücken-Sprays am Unterarm eingerieben und sich für eine gewisse Zeit in einen Raum mit Mücken und Zecken (je 216 Zecken bzw. rund 60 Stechmücken pro getestetem Mittel) gesetzt. So wehrte das Erstplatzierte Autan Protection durchschnittlich 215 der 216 Zecken ab, das letztplatzierte Braeco Zecken Abwehr gerade einmal 16.

    Borreliose-Gefahr: Das müssen Sie nach einem Zeckenbiss beachten

    Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Je kürzer die Zecke Blut saugt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Am besten lassen sich die Tiere mit Zeckenpinzetten oder speziellen Zeckenkarten im EC-Karten-Format entfernen. Zur Not können Sie das Tier auch mit den Fingernägeln beseitigen.

    Wichtig: Ziehen Sie die Zecke einfach gerade aus der Haut, ohne zu drehen. Falls der Kopf oder Teile davon in der Haut stecken bleiben, legen Sie ihn mit einer sterilen Nadel frei oder lassen Sie ihn vom Arzt fachmännisch entfernen.

    Suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Begutachten Sie dabei vor allem bei Kindern auch deren Kopf.

    Beobachten Sie die Haut rund um die Einstichstelle. Die Rötung direkt nach dem Biss verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen.

    Tritt innerhalb von sechs Wochen wieder eine Rötung auf oder wird die gereizte Stelle größer, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Das gilt auch dann, wenn Sie eine solche sogenannte Wanderröte bemerken, aber gar keinen Zeckenstich wahrgenommen haben.

    Achten Sie auf weitere Symptome. Die Verbreitung der Borrelien deutet sich unter Umständen auch durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen oder ovale rote Flecken auf der Haut an. Gehen Sie auch dann zum Arzt und lassen Sie sich auf Borrelienantikörper im Blut testen. Dieser Test ist am verlässlichsten, um eine Borreliose sicher zu erkennen.

    Insektenschutz: Teure Mückensprays nicht unbedingt besser

    Auffällig ist, dass bei nahezu allen der 14 getesteten Marken der Mücken- und Zeckenschutz von der Stiftung Warentest nahezu gleich hoch eingeschätzt wurde. Nur beim Ream Quartett Anti Mücke Hautspray gab es einen deutlichen Unterschied zwischen dem "sehr guten" Zeckenschutz (Note: 0,9) und dem nur "befriedigendem" Mückenschutz (Note: 3,0). Der Test zeigt auch: Die Qualität hängt nicht vom Preis ab. So wirkt das billige Rossmann-Exemplar Zeckito Classic (2 Euro pro 100 Milliliter) genauso gut wie das teure Anti Brumm Zecken Stopp (rund 7 Euro pro 100 Milliliter).

    Nach Angaben von Stiftung Warentest sind die heutigen Mücken-Sprays im Vergleich zu den Schutzmitteln von 2008 und 2014 deutlich effektiver und bieten zudem einen längeren und zuverlässigeren Schutz. Doch gerade beim Prüf­punkt "Gesundheit" sei noch jede Menge Luft nach oben: Keines der getesteten Mittel schnitt besser als "befriedigend" ab. Das liegt vor allem an den Inhaltsstoffen der Mücken-Sprays: Wirkstoffe wie Diethyltoluamid (DEET), Icaridin oder Paramenthandiol (PMD) lösten bei den Probanden teilweise allergische Reaktionen und Reizungen aus.

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