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Geldautomat: Sparkassen-Kunden aufgepasst: Das ändert sich beim Geldabheben

Geldautomat

Sparkassen-Kunden aufgepasst: Das ändert sich beim Geldabheben

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    Sparkassen ändern derzeit an allen Automaten den Ablauf beim Geldabheben.
    Sparkassen ändern derzeit an allen Automaten den Ablauf beim Geldabheben. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Für viele ist der Gang zum Geldautomaten Routine: Karte reinschieben, Pin-Code eintippen, Betrag auswählen, kurz warten, Karte und Geld rausnehmen. Jetzt mögen sich Kunden vielerorts aber wundern. Denn die Sparkassen haben die Reihenfolge beim Geldabheben geändert. War es bislang üblich, zuerst den Pin-Code einzugeben, müssen Kunden nun zuerst auswählen, wie viel Geld sie abheben wollen.

    Was steckt dahinter? Grund für die Umstellung sind nach Angaben der Sparkassen Sicherheitsbedenken. "Wenn Sie den Pin-Code eingeben, ist der Automat freigeschaltet", erklärt Pressesprecher Thomas Rienecker. Käme es dann zu einer Ablenkung durch einen Kriminellen oder ein Handgemenge, könnte dieser eine möglichst hohe Geldsumme eingeben und diese abheben.

    An anderen Automaten wurde der Abhebevorgang schon vor längerer Zeit geändert

    Andere Banken haben den Ablauf an ihren Automaten bereits in den vergangenen Jahren umgestellt, berichtet die Wirtschaftswoche. Demnach müssen Kunden der Deutschen Bank schon seit Mitte 2015 zuerst den Betrag auswählen, Postbank- und Commerzbank-Kunden bereits noch länger. Nur die Volksbanken-Raiffeisenbanken behalten die altbekannte Reihenfolge (zunächst) bei.

    Doch kommt das vom Sparkassen-Sprecher beschriebene Szenario tatsächlich oft vor? Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ist tatsächlich nur ein solcher Fall bekannt. Allerdings sei der Kunde nicht von einem Kriminellen abgelenkt worden, wie ein Polizeisprecher berichtet, sondern habe den Pin-Code eingegeben und sei danach aus unerfindlichen Gründen weggegangen. Ein vorbeikommender "Zufallstäter" habe daraufhin einen Betrag eingegeben und "das Geld mitgehen lassen".

    Bis Mitte September sollen alle Sparkassen-Automaten umgerüstet sein

    Sämtliche Sparkassen-Automaten in Deutschland - immerhin 25.700 Stück - sollen bis Mitte September umgerüstet sein. Sparkassen-Sprecher Rienecker weist darauf hin, dass im Rahmen eines generellen Updates nicht nur die Reihenfolge des Bezahlvorgangs ändere, sondern auch eine neue Benutzeroberfläche mit zusätzlichen Funktionen aufgespielt werde. Kunden müssen sich also nicht wundern, wenn die Ansicht auf dem Geldautomat bald etwas anders aussieht.

    Sowohl der Sparkassen-Sprecher als auch die Polizei betonen jedoch, dass Kunden beim Geldabheben auch weiterhin wachsam sein sollen. "Das Risiko ist auch nach der Veränderung durch die Bank die Pin-Eingabe selber", sagt der Sprecher des Polizeipräsidiums. Kriminelle können auch weiterhin den Pin-Code ausspähen und diesen später verwenden. Kunden sollten daher "entsprechend auf der Hut sein".

    Folgende Tipps gibt die Polizei:

    • Lassen Sie sich bei der Pin-Eingabe von niemandem beobachten. Achten Sie darauf, dass Personen hinter Ihnen genügend Abstand halten.
    • Untersuchen Sie den Automaten auf Kameras oder ein aufgeklebtes Tastaturfeld. "Alles sollte so normal aussehen wie möglich", sagt der Polizeisprecher.
    • An immer mehr Automaten findet sich ein schmaler Sichtschutz über dem Tastaturfeld. Verdecken Sie die Ziffern bei der Pin-Eingabe dennoch zusätzlich mit der Hand.

    Versehentlich einen vierstelligen Betrag abheben? Sparkassen-Sprecher beruhigt

    Wer jetzt besorgt ist, dass er gewohnheitsmäßig zunächst seinen Pin-Code eingibt und so versehentlich einen vierstelligen Betrag abhebt, den kann Sparkassensprecher Rienecker beruhigen: "Da sagt der Automat schon Bescheid. So viel gibt er ohnehin auf einmal nicht her."

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