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Rückruf: Rückruf für Fidget Spinner von SYMEX - für Kinder gefährlich

Rückruf

Rückruf für Fidget Spinner von SYMEX - für Kinder gefährlich

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    Rückruf von Fidget Spinnern der Marke SYMEX: Ein Modell verstößt gegen EU-Sicherheitsvorschriften und kann für Kinder gefährlich werden.
    Rückruf von Fidget Spinnern der Marke SYMEX: Ein Modell verstößt gegen EU-Sicherheitsvorschriften und kann für Kinder gefährlich werden. Foto: Symbolbild: Boris Roessler, dpa

    Fidget Spinner erobern gerade deutsche Klassenzimmer und Pausenhöfe. Die kleinen Handkreisel sind der neue Trend unter Spielzeugen. Doch nun gibt es einen Rückruf: Manche

    Für Kinder gefährlich: Dieser Fidget Spinner von SYMEX wird zurückgerufen

    Die Luxemburger Behörden haben einen Rückruf für Fidget Spinner des Importeurs Sodibel S.A. mit der Marke SYMEX gestartet. Dies berichtet die Website produktwarnung.eu.

    Zurückgerufen werden die Fidget Spinner von SYMEX mit der Modellbezeichnung SPIN COLOR LED CS5555 und der Referenz SYM 0024. Laut der Website stellen diese Fidget Spinner eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für Kinder dar.

    Rückruf von SYMEX-Fidget Spinnern: Kinder könnten Knopfbatterien verschlucken

    Fidget Spinner und ihre Tricks sind derzeit sehr beliebt. Doch ein Modell der Fidget Spinner mit LEDs wird aktuell zurückgerufen. Der Rückruf gilt auch für Deutschland.
    Fidget Spinner und ihre Tricks sind derzeit sehr beliebt. Doch ein Modell der Fidget Spinner mit LEDs wird aktuell zurückgerufen. Der Rückruf gilt auch für Deutschland. Foto: Judith Roderfeld (Symbol)

    Obwohl der Rückruf aus Luxemburg kommt, ist auch Deutschland betroffen: Das Modell ist in

    Verbraucher, die dieses Modell besitzen, sollten es umgehend aus der Reichweite von Kindern entfernen. Anschließend kann der Fidget Spinner an der jeweiligen Verkaufsstelle wieder zurückgegeben werden.

    Sollte bei Kindern Erbrechen, übermäßiger Speichelfluss, Würgen oder weitere Probleme beim Schlucken oder Atmen auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

    Was verbirgt sich hinter dem neuen Trend-Spielzeug Fidget Spinner?

    Der Name "Fidget Spinner" setzt sich aus den beiden englischen Wörtern „fidget“ (Unruhe) und „to spin“ (drehen) zusammen. Fidget Spinner besitzen meist drei Flügel und ein Kugellager in der Mitte. Man klemmt es zwischen zwei Finger und versetzt es in Rotation. Ein Blick auf die Schulhöfe genügt, um zu erkennen: Das macht offensichtlich Spaß.

    Kurz erklärt: ADS und ADHS

    ADS oder ADHS? ADS steht für die Aufmerksamkeits-Defizit-Störung. Bei ADHS kommen Impulsivität und Hyperaktivität, also ein Bewegungsdrang dazu, erklärt Frank Beer, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Klinik Hochried in Murnau.

    Was sind die Symptome? Das Krankheitsbild ist sehr heterogen. Die Kernsymptome sind das Aufmerksamkeitsdefizit, den Kindern fällt es schwer, sich zu steuern und Impulse zu kontrollieren, erklärt Beer.

    Was ist die Ursache von AD(H)S? Bislang steht fest, dass die Krankheit wohl über verschiedene Gene vererbt wird, erklärt Beer. Umwelteinflüsse können die Ausprägung beeinflussen.

    Wer bekommt AD(H)S? Die Krankheit entsteht immer im Kindesalter. Allerdings wird sie nicht immer gleich festgestellt, sagt Beer.

    Wie viele Kinder haben AD(H)S? Man geht davon aus, dass etwa fünf Prozent aller Kinder im Alter zwischen drei und 17 Jahren AD(H)S haben. Laut Zahlen der AOK bekamen im Jahr 2014 4,4 Prozent ihrer Versicherten die Diagnose. Dreiviertel aller Betroffenen sind Buben.

    Warum sind Buben häufiger betroffen? Die Ärztin Susanne Holzt-Joas sagt, dass bei Buben häufiger die Hyperaktivität dazukommt. Sie fallen deshalb eher auf. Mädchen hätten hingegen öfter ADS und seien verträumt und zurückgezogen.

    Sind die Zahlen schon immer gleich? Die Zahl der Diagnosen hat zugenommen. Die Statistik der AOK zeigt, dass im Jahr 2006 lediglich 2,5 Prozent der dort versicherten Kinder und Jugendlichen AD(H)S hatten.

    Wie sieht es mit der Verschreibung von Medikamenten aus? Auch hier ist die Zahl gestiegen. Im Jahr 2006 bekamen 12 von 100 AOK-Versicherten Methylphenidat. Im Jahr 2012 lag der Wert mit 14 von 100 Versicherten am höchsten. Inzwischen ist die Zahl auf das Niveau von 2012 zurückgegangen. (hhc)

    Die Hersteller behaupten zudem, es habe einen weiteren positiven Effekt: Angeblich lindern die Spinner Hyperaktivität und können ADHS-Patienten und Kindern mit Autismus helfen. Einige Benutzer schwören sogar darauf, dass ihnen die Spinner bei der Rauchentwöhnung geholfen haben. Das sind große Versprechen.

    Fidget Spinner sorgen für Ablenkung

    Andererseits lenkt das Spielzeug auch ab. Nicht nur in der Schule, sondern auch, wenn etwa die Familie des amerikanischen Präsidenten ins Weiße Haus einzieht. Als Trumps elfjähriger Sohn Barron am Sonntag in Washington aus der Air Force One stieg, drehte er einen der Kreisel in seiner Hand und stahl seinem Vater damit die Show. AZ

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