Der Discounter Aldi Süd ruft seinen "Power Eiweiß Riegel" der Sorte "Himbeer-Geschmack" zurück. Es bestehe ein Verdacht auf Salmonellen. Alle Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 22.05.2019 sollten in die Filialen zurückgebracht werden.
Verdacht auf Salmonellen: "Power Eiweiß Riegel" von Aldi wird zurückgerufen
Laut Aldi Süd habe der Riegel-Hersteller Frankonia Schokoladenwerke GmbH das Unternehmen über den Verdacht auf Salmonellen informiert. Im Zuge dessen sollten Verbraucher folgendes Produkt in die Filialen zurückbringen:
- "Power Eiweiß Riegel", Sorte: "Himbeer-Geschmack" mit dem Haltbarkeitsdatum 22.05.2019
Der Riegel könne in allen Aldi-Süd-Filialen zurückgegeben werden, so das Unternehmen. Den Kaufpreis bekommen die Kunden zurückerstattet. Das Produkt sei allerdings von vornherein nur in wenigen Filialen verkauft worden, teilt der Discounter mit.
Salmonellen können bei Menschen Magen-Darm-Infektionen verursachen. Die Apotheken-Umschau informiert, dass man sich besonders durch ei- und fleischhaltige Lebensmitteln mit den Bakterien infiziere. Dabei gehören Kopf- und Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen zu den Symptomen. Besonders für kleine Kinder sowie für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem könnte eine Infektion mit Salmonellen schnell eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Salmonellen: Häufige Ursache für Lebensmittel-Rückrufe
Bei diesem Produkt handelt es sich nicht um den ersten Rückruf aufgrund eines Verdachts auf Salmonellen. In den letzten Jahren haben viele Supermärkte Lebensmittel und Produkte wegen den Bakterien zurückrufen müssen. Auch bei Aldi Süd mussten Kunden in der Vergangenheit bereits Fleisch- und Eiprodukte in die Filialen zurückbringen, da der Verdacht auf Salmonellen bestand oder tatsächlich welche nachgewiesen wurden. (AZ)
Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren
Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.
Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.
November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.
August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.
September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.
August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.
Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.
Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.
Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.
Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.
Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.
August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.