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Rohschinken: Rückruf bei Aldi: Schinken mit Staphylokokken zurückgerufen

Rohschinken

Rückruf bei Aldi: Schinken mit Staphylokokken zurückgerufen

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    Der über Aldi verkaufte "Fettreduzierter Gourmet Rohschinken in Scheiben 175g" wird wegen des Funds von Staphylokokken zurückgerufen.
    Der über Aldi verkaufte "Fettreduzierter Gourmet Rohschinken in Scheiben 175g" wird wegen des Funds von Staphylokokken zurückgerufen. Foto: Bernd Thissen/dpa

    Wegen des Funds von Staphylokokken im Rohschinken "Fettreduzierter Gourmet

    Bayern ist vom Rückruf allerdings nicht betroffen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der möglicherweise verunreinigte Rohschinken nur in Rheinhessen-Pfalz und Darmstadt verkauft.

    Mehr als ein Rückruf bei Aldi: Rohschinken und Lyoner-Wurst verunreinigt

    Bereits vergangene Woche gab es einen Rückruf bei Aldi, der auch Bayern betrifft. Die Firma Nocker hatte mehrere Chargen des Produkts "Lyoner, in Streifen geschnitten" zurückgerufen, weil sie mit den Bakterien Listeria monocytogenes verunreinigt sein könnten. Nun hat der Hersteller den Rückruf sogar erweitert. Betroffen sind demnach folgende Chargen:

    • Charge 325352, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 23.09.2017 (1 kg)
    • Charge 325344, MHD 18.09.2017 (1 kg)
    • Charge 325342, MHD 16.09.2017 (1 kg)
    • Charge 325344, MHD 18.09.2017 (300 g)
    • Charge 325341, MHD 15.09.2017 (300 g)
    • Charge 335353, MHD 24.092017 (300 g)
    • Charge 294331, MHD 08.09.2017 (1 kg)
    • Charge 294333, MHD 10.09.2017 (300 g)

    Nicht nur bei Aldi: Immer wieder Lebensmittel-Rückrufe

    In den vergangenen Jahren wurden im Schnitt rund 100 Lebensmittel zurückgerufen, Tendenz steigend. Schwere Erkrankungen und Todesfälle ausgelöst von belasteten Report der Verbraucherschutzzentrale Foodwatch zufolge zum Beispiel 2009/2010 acht Menschen in Österreich und Deutschland im Zusammenhang mit einem mit Listerien belasteten Käse. Diese Bakterien können für Schwangere und Immungeschwächte gefährlich sein.

    In anderen Fällen ging es bei Rückrufen zum Beispiel um Glasscherben in Brot oder Metallteilchen in Würstchen. Auch fehlende Angaben, etwa zu allergieauslösenden Zutaten, können ein Rückrufgrund sein. ne/dpa

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

    Staphylokokken sind Bakterien von weintraubenähnlicher Gestalt, die kürzlich auch in Weihwasserproben gefunden wurden.

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