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Augsburg: Richtiges Rasieren - Tipps von Deutschlands bestem Barbier

Augsburg

Richtiges Rasieren - Tipps von Deutschlands bestem Barbier

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    Bei der deutschen Meisterschaft der Barbiere in Nürnberg hat der Augsburger Sezer Soylu dieses Jahr den ersten Platz abgeräumt.
    Bei der deutschen Meisterschaft der Barbiere in Nürnberg hat der Augsburger Sezer Soylu dieses Jahr den ersten Platz abgeräumt. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Der Vollbart ist im Trend: Ums Rasieren kommen Männer dennoch nicht herum. Denn auch Bartträger müssen ihre Haarpracht regelmäßig zurechtstutzen und in Form bringen. Doch welche Methoden eignen sich für eine Rasur am besten? Reicht ein einfacher Nassrasierer oder empfiehlt sich ein elektrischer Trockenrasierer? Und wie wird das Barthaar eigentlich am besten gepflegt?

    „Das Wichtigste ist eine gesunde Haut – egal ob man sich regelmäßig glattrasiert oder Bartträger ist“, sagt Sezer Soylu vom Augsburger Friseursalon Klas. Der gebürtige Türke pflegt und schneidet Bärte und Haare, seit er 15 Jahre alt ist. Er gehört sogar zu den Besten seines Handwerks. Dieses Jahr wurde der 39-Jährige mit Künstlernamen „Aux the barber“ zum besten Barbier Deutschlands gekürt. Seine Kunden kommen bis aus dem Allgäu oder München zu ihm.

    Für eine ordentliche Rasur und einen gepflegten Bartschnitt, sagt Soylu, lohne sich auch der regelmäßige Besuch beim Barbier. Für diejenigen, denen das im Alltag zu umständlich oder teuer ist, hat der Fachmann einige Tipps für die häusliche Bartpflege.

    Für glatte Rasur Nassrasierer am besten geeignet

    Für eine Glattrasur empfiehlt der Experte herkömmliche Nassrasierer, etwa einen Systemapparat mit mehreren Klingen oder einen Rasierhobel mit nur einer Schneide. „Beim Entfernen der Haare sollte man darauf achten, mit dem Strich und nicht gegen die Wuchsrichtung zu rasieren“, rät Soylu, „um Haut-Irritationen zu vermeiden.“

    Für den Barbier gehört zu einer Rasur auch die Pflege davor und danach dazu. Sogenannte Pre-Shave-Produkte wie Rasierschaum bereiten die Haut Soylu zufolge auf die Rasur vor. Sie sollen beispielsweise dafür sorgen, dass feine Bartstoppeln sich aufrichten und die Klinge sie besser erfassen kann. „Wichtig ist, dass man die Produkte ein bis zwei Minuten einwirken lässt.“ Er empfiehlt, auch nach dem Rasieren Pflegeprodukte wie Aftershave zu nutzen. Sein Tipp: „Keine zu scharfen Mittel, sondern welche mit wenig Alkohol verwenden und vor dem Auftragen unbedingt die Haut mit kaltem Wasser abspülen.“ Denn dadurch würden sich die Poren schließen, wodurch Rasierbrand vermieden werden könne.

    Das Angebot an Rasierwässern, Cremes und Ölen ist riesig – welches Mittel ist das richtige? „Das ist bei jedem unterschiedlich“, sagt Soylu. Denn bei der Wahl des passenden Pflegeprodukts sei der Haar- und Hauttyp entscheidend. Daher könne er auch keine allgemeingültige Empfehlung geben. „Wichtig ist, dass das Produkt zu einem passt. Merkt man, dass man ein Mittel nicht verträgt, sollte man sofort die Finger davon lassen.“

    Mindestens zwei Mal im Monat nicht glatt rasieren

    Für Männer, die regelmäßig oder täglich zum Rasierer greifen, hat Soylu noch eine Empfehlung: „Mindestes zwei Mal im Monat die Barthaare auf nur wenige Millimeter heruntertrimmen, damit die Haut die Gelegenheit bekommt, sich zu erholen.“ Dafür eigne sich am besten ein elektronisches Trimmgerät.

    Das gehört für Soylu neben Schere und Bürste zum wichtigsten Equipment für Bartträger. Für einen Trimmer sollte man seiner Einschätzung nach mindestens 60 Euro ausgeben. Denn günstigere Geräte würden häufig schlecht schneiden oder schnell verschleißen. Soylu rät, einen Bart je nach Stärke des Haarwuchses mindestens einmal pro Woche oder spätestens nach zehn Tagen in Form zu bringen und die Ränder zu konturieren – „damit der Bart gepflegt wirkt“. Beim Zurechtschneiden sollte man darauf achten, dass beide Gesichtshälften symmetrisch wirken. „Die Haare können auf einer Seite schneller wachsen als auf der anderen.“

    Auch beim Bart gehört die Pflege mit dazu. Spezielle Cremes und Öle machen das Haar weich und schützen auch die darunterliegende Haut. „Deshalb sollten sie täglich angewendet werden“, rät der Barbier. Zudem sollte ein Bart täglich gebürstet und gewaschen werden. „Dafür kann man entweder spezielle Pflegeprodukte oder das gleiche Shampoo verwenden, das man zum Haarewaschen benutzt“, sagt Soylu.

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