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Einkaufen: Payback und Co: Lohnt sich Punkte sammeln?

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Payback und Co: Lohnt sich Punkte sammeln?

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    Millionen Bürger haben sie: Punkte-Sammelkarten wie die Payback-Karte.
    Millionen Bürger haben sie: Punkte-Sammelkarten wie die Payback-Karte. Foto: Britta Pedersen, dpa

    Beim Einkaufen wird diese Frage an der Kasse oft gestellt: "Haben Sie eine Payback-Karte?" Es gibt aber auch andere Bonus-Programme wie die Deutschlandcard. Mit den Punkten können Besitzer zum Beispiel Waren in den Prämienshops der Kartenanbieter erwerben. Aber Vorsicht: Das ist häufig ein Minusgeschäft, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

    Dies Verbraucherzentrale hat aktuell überprüft, wie viel sich herausholen lässt. Das Ergebnis: Mit Ausnahme von Sonderaktionen bei einzelnen Partnern und Produkten gebe es üblicherweise für zwei Euro Einkaufswert einen Punkt – und in den Prämienshops ist jeder Punkt nur einen Cent wert. „Das ist ein Rabatt von gerade mal einem halben Prozent“, sagt Verbraucherschützer Georg Tryba.

    Hinzu kommt: Reicht der Gegenwert der Punkte für den Kauf einer gewünschten Ware nicht aus, können die Kunden Geld zuzahlen – was laut Verbraucherzentrale oft nötig ist. Beispiel für eine Nähmaschine: Payback habe sie für 121,99 Euro angeboten, dies entspreche 12.199 Punkten. Dazu Tryba: „Ohne Sonderaktionen musste vorab für mehr als 24.000 Euro bei Payback-Partnern eingekauft worden sein. Das schafft kaum jemand. Zumal nicht verbrauchte Punkte nach drei Jahren verfallen.“

    Punkte sammeln mit Payback und Co.: Im Internet gibt es die Produkte häufig günstiger

    In Stichproben hat die Verbraucherzentrale die Preise der Karten-Prämienshops mit denen verglichen, die Preis-Suchmaschinen für dieselben Produkte als Bestangebote im Internet anzeigten – inklusive Versandkosten. Das Resultat: Zwar habe es in beiden Shops Payback und Deutschlandcard eine Reihe von Prämien auf Bestpreis-Niveau gegeben. Aber: „Dessen ungeachtet fanden die Tester ohne Mühe jeweils 50 Artikel, die zum Teil deutlich teurer waren als im Handel“, betont Testleiter Tryba.

    Ein Beispiel: Das Paket der 50 Produkte im Payback-Shop kostete fast 7600 Euro – gegenüber nur rund 6150 Euro bei einem separaten Kauf im Shop des jeweils günstigsten Händlers, also fast ein Viertel mehr. Als besonders eklatanten Fall hebt die Verbraucherzentrale den Preisunterschied beim Kauf eines iPhone X hervor: Mehr als 200 Euro habe ein Payback-Kunde, der Punkte im Wert von 10 Euro mitbrachte, im Prämienshop mehr zahlen müssen als beim billigsten Händler.

    Punkte sammeln beim Einkaufen: Lohnt sich das überhaupt?

    Nach Ansicht von Verbraucherschützer Tryba entlarven die Stichproben „die Preise vieler Prämien als wahre Punktekiller“. Sein Rat: Wer Payback- und Deutschlandcard-Punkte einlösen möchte, sollte zuvor „die Prämien durch mindestens eine Preissuchmaschine laufen lassen“. Als Alternative lautet seine Empfehlung: Sich die Punkte, wenn möglich aufs Bankkonto auszahlen lassen.

    Die Anzahl der Leute, die das alles betrifft, ist riesengroß: Rund 31 Millionen aktive Nutzer einer Payback-Karte und mehr als 20 Millionen Teilnehmer bei Deutschlandcard sind nach Angaben der Unternehmen derzeit registriert.

    Payback prüft rechtliche Schritte gegen die Verbraucherzentrale

    Die beiden Kartenanbieter lassen die Vorwürfe aber nicht auf sich sitzen. So teilte die Payback auf Anfrage mit, die Verbraucherzentrale polemisiere „mit unkonkreten oder sogar falschen Beispielen gegen uns“. Das Unternehmen habe bereits mehrfach nach einer konkreten Produktvergleichsliste gefragt, diese aber nicht erhalten, und prüfe nun rechtliche Schritte gegen die Verbraucherzentrale.

    Dass einzelne Prämien „woanders auch mal günstiger angeboten werden“, begründet der Anbieter so: Die Preise änderten sich im Internet schnell. „Bei rund 700 Prämien in unserem Shop ist es uns schlicht nicht möglich, immer den günstigsten Preis am Gesamtmarkt zu bieten. Das behaupten wir auch nicht“, sagt eine Payback-Sprecherin. Dazu kommt: Die Punkte lassen sich normalerweise auch dafür verwenden, den Einkauf zu bezahlen. Dies wird gerne genutzt: Die Kunden ließen sich rund 80 Prozent der gesammelten Punkte direkt an der Kasse der Payback-Partner beim Einkauf verrechnen, berichtet Payback. Dazu die Verbraucherzentrale: Wer immer in denselben Geschäften einkaufe, „vernachlässigt den Blick zur Konkurrenz – und deren oftmals besseren Angebote“.

    Für die Deutschlandcard GmbH sind die Erkenntnisse der Verbraucherzentrale „wenig überraschend“, da Online-Anbieter, spezialisierte Händler oder auch große Elektronik-Märkte einzelne Artikel „aktionsbezogen günstiger anbieten“ könnten. Diese Aktionen „sind aber meist nur für einen kurzen Zeitraum gültig und oft auf eine bestimmte Anzahl begrenzt. Für die Artikel im Deutschlandcard-Prämienshop gelte hingegen „grundsätzlich, dass diese in der Regel bis zu einem Jahr im Angebot bleiben und in ausreichender Menge verfügbar sind.

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