Sie werden bei Sodbrennen, Refluxerkrankungen und zur Prophylaxe von Magengeschwüren verordnet: Magensäure-Blocker nehmen viele Patienten jeden Tag zu sich.
Krebsgefahr: Magensäureblocker mehrerer Hersteller zurückgerufen
Doch es ist Vorsicht geboten: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt aktuell vor Medikamenten, die Ranitidin enthalten. Tests hätten gezeigt, dass einige dieser Produkte verunreinigt sind und krebserregend wirken könnten. Möglicherweise enthalten die Arzneien mit Ranitidin die Verunreinigung N-Nitrosodimethylan (NDMA), welches in höheren Mengen Krebs verursacht.
Ranitidinhaltige Arzneimittel werden häufig eingesetzt, um die Produktion von Magensäure bei Patienten mit Erkrankungen wie Sodbrennen und Magengeschwüren zu reduzieren. Sie sind sowohl rezeptfrei als auch verschreibungspflichtig erhältlich.
Um keine Risiken einzugehen werden wegen des Verdachts auf Verunreinigung mit krebserregenden Stoffen nun Präparate mehrerer Pharma-Hersteller zurückgerufen.
Betapharm Arzneimittel GmbH
- Ranibeta 300
50 und 100 Filmtabletten
Ch.-B.: C700074, C700076, C700078
(PZN 07280238 und 07280244)
Hexal AG
- Ranitic 75 mg akut bei Sodbrennen
14 Filmtabletten
Alle Chargen
(PZN 03567925)
- Ranitic 150 mg und 300 mg
20, 50 und 100 Filmtabletten
Alle Chargen
(PZN 07277495, 07277503 und 07277526)
(PZN 07277532, 07277549 und 07277555)
1 A Pharma GmbH
- Ranitidin 75 - 1 A Pharma
10 und 14 Filmtabletten
Alle Chargen
(PZN 01694542 und 03711888)
- Ranitidin 150 und 300 - 1 A Pharma
20, 50 und 100 Filmtabletten
Alle Chargen
(PZN 08533960, 08533977 und 08533983)
(PZN 08534008, 08534014 und 08534020)
AbZ Pharma GmbH
- Ranitidin 150 und 300mg - AbZ
50 und 100 Filmtabletten
Alle Chargen mit Verfalldatum bis 06/2021
Ratiopharm
- Ranitidin 150 und 300mg - Ratiopharm
50 und 100 Filmtabletten
Alle Chargen mit Verfalldatum bis 06/2021 - Ranitidin 50mg/5ml - Ratiopharm
5x5 ml Injektionslösung
Alle Chargen mit Verfalldatum bis 06/2021
Mylan
- Ranidura 150 und 300 mg
20, 50 und 100 Filmtabletten
Alle Chargen mit Verfalldatum bis 02/2022
Von einem akuten Patientenrisiko ist nach Einnahme der betroffenen Medikamente nach Angaben der Behörde und der Hersteller nicht auszugehen. Apotheker werden jetzt ihre Lagerbestände überprüfen, um die Arzneien aus dem Handel zu nehmen.