Der Wurstfabrikant Steinemann hat eine von ihm hergestellte Leberwurst zurückgerufen, nachdem bei einer Stichprobe Listerien gefunden worden waren. Die Leberwurst befand sich im Sortiment des Discounters Netto. Die Bakterien können eine Lebensmittelinfektion hervorrufen. Bei dem betroffenen Produkt handelte es sich um eine 250-Gramm-Packung von "Delikatess Schnittlauch Leberwurst".
Rückruf: "Delikatess Schnittlauch Leberwurst" wurde bei Netto verkauft
Die Leberwurst wurde beim Discounter Netto in Teilen von Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angeboten. Betroffen sei ausschließlich Leberwurst mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 18.09.2016 und der Chargennummer 033016115. Vom Verzehr der Wurst aus der fraglichen Charge wurde abgeraten.
In diesem Jahr gab es in deutschen Metzgereien bereits mehrere Fälle von Listerien, unter anderem bei der bayerischen Großmetzgerei Sieber. Sie musste Ende Mai vorübergehend ihren Betrieb einstellen, nachdem die gesundheitsgefährdenden Bakterien in ihren Produkten gefunden worden waren. Im Juli hat außerdem die Lachsräucherei SER mehrere ihrer Produkte wegen Listerien zurückgerufen. Auch eine Metzgerei im unterfränkischen Haßfurt war erst vergangenen Monat von einem Listerien-Fall betroffen.
Listerien in Leberwurst: Keime können Krankheiten auslösen
Die Bakterien treten vor allem in rohem Fleisch oder rohen Wurstwaren auf, aber auch Weichkäse oder Räucherfisch wie Lachs kann betroffen sein. Insbesondere können sich Listerien auch im Kühlschrank vermehren.
Bei immungeschwächten Menschen, Kleinkindern oder Schwangeren können Listerien zu schweren Krankheiten führen. Braten und Durcherhitzen von Lebensmitteln tötet die Keime ab. dpa/AZ